Beiträge von Reisender

    Geht klar. Aber ich schaue auch nur bei mobile und ebay Kleinanzeigen rein. Und dann ist da ja auch noch mein Nachbar der immer noch nichts gefunden hat. Ich kannte mal die URL einer italienischen Motorradbörse, die war etwas besser bestückt aber ich finde sie gerade nicht auf die schnelle. Nutzt ja aber sowieso nichts wenn man erst nach Neapel fahren muss um sich mit dem Verkäufer dann per Google Translator zu "unterhalten"...

    Ich weiß nur noch dass die Anbieter selten den Unterschied zwischen den Spalten "XT 660Z" und "XTZ 660" gerafft haben.

    Falls Euch die XT 660Z als Zweitmotorrad weiterhin interessiert: Ich habe im Forum von Ténéré.de ebenfalls unter dem Namen "Reisender" zahlreiche Beiträge zu meinen Erfahrungen mit ihr und den vorgenommenen Umbaumaßnahmen verfasst. Leider ist das dortige Forum nicht mit diesem hier zu vergleichen - das Publikum ist dort dermaßen ausgedünnt dass monatelang keine neuen Beiträge zur XT 660Z erscheinen wenn ich sie nicht selbst schreibe. Im Augenblick stürzt sich alles auf die T7 (Ténéré 700). So ist´s brav, immer schön das Neuste konsumieren, genau wie es die "Fachpresse" empfiehlt! Auch wenn dieses Teil inzwischen schon mehr kostet als ich 2019 für meine nigelnagelneue CRF 1000 in Tricolor bezahlt habe!

    Aber leider sind die Umsteiger (besser: Aufsteiger) von der 660Z auf die T7 nicht bereit, ihr abgelegtes Material preiswert anzubieten...es scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein.


    Auf meinen Youtubekanal habe ich einige Videos mit der XT 660Z hochgeladen:


    https://www.youtube.com/channe…sRGj4uGVyCLyp80XPQ/videos


    In den Videobeschreibungen gehe ich in den meisten Fällen detailliert auf die Inhalte ein.

    Viele Grüße!

    Das stimmt absolut, die Preise für die XT 660Z sind eigentlich kaum nachvollziehbar - verglichen mit anderen Motorrädern. Eine ähnlich alte V-Strom 650 mit ihrem hervorragenden V2 bekommt man für den halben Preis, oftmals in einem besseren Erhaltungszustand. Aber die Namensrechte an "Africa Twin" oder "Ténéré" sind für die Inhaber wie die Lizenz zum Gelddrucken - das Image spielt bei vielen Motorradfahrern leider eine größere Rolle als die Technik der Konstruktion. Das beste Beispiel dafür sind die unzähligen GSe auf den Straßen bei uns und am Gardasee. Ich weiß, das gibt jetzt gleich Ärger...

    Eine Ausnahme ist die XTZ 660, nicht zu verwechseln mit meiner XT 660Z: da gibt es reihenweise günstige Angebote, etliche sogar unter 2000 €. Die letzte einzylindrige Ténéré, also die XT 660Z, ist dagegen ausgesprochen selten unter 4000 € anzutreffen, aktuell habe ich schon seit mindestens einem dreiviertel Jahr kein attraktives Angebot mehr gesehen. Preise von 5 - 6000 € trotz Kilometerleistungen um die 50.000 sind die Regel - auch wenn sich kein Käufer dazu findet. Aber das Angebot ist begrenzt, ich sehe monatelang immer nur die gleichen Inserate unverändert stehen. Auch mein Nachbar ärgert sich, nach dem Verkauf seiner ihm ergonomisch viel zu kleinen Versys 650 hatte er sich für die XT 660Z interessiert aber er findet nichts Bezahlbares. Angeblich sind in Deutschland lediglich weniger als 190 Exemplare zugelassen worden. In Spanien doppelt so viele, in Italien sogar fast 1000. Sie ist ja auch eine Italienerin, auch wenn Yamaha draufsteht. Der Motor kommt von Minarelli, die Bremsen und Felgen von Brembo, das Federbein von Sachs, der voluminöse 23 Liter Kunststofftank, der in Wirklichkeit knappe 25 Liter fasst, ist eine deutsche Konstruktion. Ach ja die 'Gabel - die ist von Kayaba, also japanisch. Montiert wird alles in Italien.

    Hätte ich mein Exemplar nicht für unglaubliche 3250 € inklusive umfangreichem Zubehör ergattert wäre ich niemals auf die Idee gekommen mir so eine zuzulegen. Aber jetzt nach meinen mit ihr gemachten Erfahrungen bin ich natürlich heilfroh eine zu besitzen und weiß ihren Wert sehr zu schätzen. Es hatte sich also gelohnt, dreimal täglich die Anzeigen zu checken. Ich war der erste.

    Weshalb die ältere XTZ 660 so günstig zu bekommen ist, ist mir ein Rätsel. Die noch älteren luftgekühlten Ténérés mit den Werksbezeichnungen 34L, 55W, 1VJ und 3AJ werden teilweise zu Horrorkonditionen gehandelt, eine 55 W steht aktuell für 8000 € in den Kleinanzeigen, wir hatten 1985 für so eine Neumaschine noch 5900 DM bezahlt...

    Die fünfventilige XTZ 660 scheint nicht ganz so standfest zu sein wie ihr vierventiliger Nachfolger XT 660Z die bei dem Weltenbummler Pavlin auf dem Kanal "motorcycleadventures" die 190.000 km ohne Motorrevision erlebt hat. Sicher wäre sie noch älter geworden hätte er sie nicht durch einen selbstverschuldeten Auffahrunfall in Istanbul verschrottet. Jetzt fährt er die Ténéré 700 und bekommt dadurch zahlreiche neue Abonnenten.

    Der Gipfel an Unzuverlässigkeit war jedoch mit Abstand die 1VJ der Jahrgänge 1986 und 1987. Yamaha hat es niemals geschafft den vom kühlenden Luftstrom weitgehend abgeschnittenen Einzylinder durch Nachbesserunegen standfest zu bekommen und überließ die Kunden ihrem Schicksal... und dennoch war sie damals die mit Abstand erfolgreichste Ténéré und wird heute immer noch zu Traumpreisen gehandelt. Aber auch alle anderen Ténérés mit dem alten luftgekühlten Motor bekommen spätestens nach 60 - 70.000 Kilometern Getriebeprobleme und sind deshalb eher für schrauberbegabte Enthusiasten empfehlenswert. Absolut standfeste und wartungsarme ehemalige Technologieträger wie die VFR 750 oder als 800er sogar mit ABS, Benzineinspritzung und einem Motor, der viele 100.000 Kilometer ohne notwendige Ventilspielkorrektur klaglos läuft werden dagegen einem zum Spottpreis hinterher geworfen. Logik und Vernunft spielen bei menschlichen Entscheidungen eben nicht immer die Rolle, die ihnen eigentlich zukommen sollte...

    Was für einen Treffer Du gelandet hast el_caBone!

    Sorry dass meine Antwort jetzt erst eintrifft, ich habe gerade die alten Themen durchgelesen um mir meine damaligen Gedanken und Beweggründe wieder vor Augen zu führen die zum Verkauf meiner AT geführt haben. Man vergisst so vieles im Laufe der Zeit!

    Nach einem Intermezzo 2020 mit der fahrwerksseitig nicht ganz so für groben Schotter geeigneten Suzuki Freewind bin ich auf die Yamaha XT 660 Z Ténéré gekommen. Aber der Reihe nach:

    Wie schon oben beschrieben entlastete mich die Freewind, meine Vierte übrigens, von der Verantwortung für ein wertvolles und teures Motorrad wie meine CRF 1000. Tatsächlich bin ich mit der Freewind im Friaul auch zweimal gestürzt ohne dass mich das auch nur einen Cent an Plastikteilen gekostet hätte - sie hat das mit ein paar fast nicht sichtbaren Kratzern weggesteckt. Einer dieser Stürze, eigentlich eher ein "Umkipper", war aber auf die mangelnde Geländeeignung dieser wohl eher als Straßenmaschine zu bezeichnenden "Enduro" zurückzuführen. Ich legte mich an einer anspruchsvollen Stelle während der Auffahrt zum Monte Zoufplan hin, während ich die gleiche Passage ein Jahr zuvor mit der AT noch wegfedern konnte. Die ganzen Aktionen sind übrigens auf meinem Youtube Kanal dokumentiert, z.B. "2020 Friaul: Sieg und Niederlage am Zoufplan..." Lies unbedingt meine ausführlichen Kommentare zu den verschiedenen Beiträgen!


    https://www.youtube.com/channel/UC8Ig8sRGj4uGVyCLyp80XPQ


    Ich weiß zwar dass bestimmte Forumsteilnehmer gleich wieder schreien werden "der Typ kann ja nicht fahren!" - geschenkt. Ich habe keine Probleme damit Selbstkritik zu üben, durchschaue aber auch sofort wenn sich einer aufbläst um sich selbst als toller Held zu produzieren... manche haben das ja nötig.

    Jedenfalls veranlassten mich die Erfahrungen mit den beschränkten Fahrwerksressourcen meiner Freewind schon 2020 Ausschau nach geländegängigerem Gerät zu halten. Meine Zielvorgabe längere Federwege bei geringerem Gewicht konnte ich allerdings innerhalb meines Budgetrahmens trotz monatelanger Suche in den Kleinanzeigen nicht verwirklichen. Es wurde eine überraschend preiswert ganz in der Nähe meines Wohnortes angebotene XT 660Z Ténéré mit fast 50.000 km auf dem Buckel, u. a. klebte an ihr noch marokkanischer Saharastaub... also durchaus ein Kauf mit Risiko. Aber ich habe Glück gehabt. Nach inzwischen 9000 pannenfreien Kilometern weiß ich, dass diese extrem wartungsfreundliche und belastbare Konstruktion sehr zuverlässig ist. Obwohl mir diese Version einer Ténéré nie besonders gefallen hat, ich fand sie mit ihrem Pferdegesicht zu hässlich, zu schwer und angesichts des Gewichts zu schwach, entpuppte sie sich im Nachhinein als die eierlegende Wollmichsau. Während mein Freund Michael sich immer zwischen seiner Husqvarana 701 Enduro fürs Gelände und seiner Aprilia Dorsoduro 900 für die Straße entscheiden muss bin ich mit der XT immer für jeden Zweck gut gerüstet. Sie macht einfach Spaß. Auch dazu einige Videos auf meinem Kanal...

    Sind die jetzt billiger geworden? Super. Das war anfangs bei der DL 1000 V-Strom ABS (ab 2014) ganz genauso. Zuerst 50, 60 € E pro Stück, im Laufe der Jahre sind die dann auf das übliche Zündkerzen - Preisniveau abgerutscht.

    Nur habe ich meine CRF 1000 schon vor über einem Jahr verkauft und bin recht glücklich mit dem Entschluss. Die Zündkerzengeschichte war einer der Gründe die da mitgespielt haben.

    So, jetzt ist aber Schluss, wie schon einer sagte, ich wollte mich ja eigentlich nur verabschieden.

    Vielen Dank für die Reaktionen auf meinen Beitrag, Eure Geduld beim Lesen meiner ausführlichen Statements - daran erkennt man den Ruheständler - und viel Spaß und tolle Erlebnisse mit Euren Africa Twins!

    Und hoffen wir, dass die Pandemie nicht unsere Reisepläne über den Haufen wirft.


    Viele Grüße, hoffentlich doch noch frohe Feiertage und - bleibt alle gesund!

    Robert

    Hallo ck1,

    wenn ich mich von einem Motorrad schon nach kurzer Zeit wieder trenne weil ich zu der Überzeugung gelangt bin dass es nicht das Richtige für mich ist, dann muss ich abwägen ob mir der Erkenntnisgewinn und das zwischenzeitliche Fahrvergnügen meinen finanziellen Verlust, also den Differenzbetrag zwischen Einstands- und Verkaufspreis, wert waren. Aber ein Minus hat man in der Regel immer. Im Falle der SD06 war es mir das durchaus wert, weil das Erlebnis lohnenswert war und ich ausgestiegen bin bevor weitere Investitionen anstanden. Sicher hätte die Rechnung anders ausgesehen hätte ich mich auf Schotter flach gelegt und vielleicht 2000 € in Plastik investieren müssen. Das ist eine Verantwortung die man beim Besitz einer Neumaschine eben tragen muss.

    Es gibt aber auch Ausnahmen: Bei zweien meiner Motorräder habe ich sogar noch einen Gewinn erzielen können, jedenfalls wenn man nur den finanziellen Aspekt und nicht die Arbeitszeit in die Rechnung einbezieht.

    Der erste Fall war eine 97er Freewind mit Motor- und Vergaserschäden die ich für 300 € erstand inkl. H/B Koffersatz, Träger, Topcase, Sturzbügel, Hauptständer und Handprotektoren. Der Vorbesitzer hatte nach mehreren erfolglosen aber kostenpflichtigen Instandsetzungsversuchen einer Hinterhofwerkstatt dermaßen die Faxen dicke, dass er die Freewind sechs Jahre in einer Garage verstauben ließ um sie mir dann fast zu schenken. Diese Werkstatt hatte dann auch noch die Verkleidungsschrauben verschlampt, weshalb ich außer einem sprichwörtlichen "Nakedbike" auch noch einen Haufen Plastikteile mitbekam...

    Ich musste eine Zylinderfuß-, eine Zylinderkopf- und zwei Ventildeckeldichtungen investieren, zwei Vergaser-Reparatursätze und einen für den Benzinhahn, verschieden Gummidichtungen am Benzintank, einen Kettensatz und einen Tachoantrieb. Die fehlenden Verkleidungsschrauben, mit Spezialkontur nicht durch Standardschrauben ersetzbar, bekam ich zum Glück preiswert über die Bucht. Was ich da an Arbeitszeit investiert habe muss enorm gewesen sein, mehr als 100 Stunden dürften da im Laufe zweier Jahre bestimmt angefallen sein. Aber es wurde ja die Maschine meiner Tochter, und der berechne ich ja keine Stundensätze... ^^Für mich war es ein relativ risikofreies Bastelprojekt bei dem ich viel dazugelernt habe, inkl. dem Versuch ein Ventil einzuschleifen.

    Die Maschine konnte ich zwei Jahre später für 1200 € verkaufen, für die abmontierten Kofferträger, Koffer, Topcase, und Sturzbügel bekam ich von verschiedenen Kunden auch nochmal 500 €. Die ganzen Dichtungen und Reparatursätze schlugen mit ca. 150 € zu Buche. Würde ich solche Aktionen erwerbsmäßig betreiben wäre ich wahrscheinlich nicht ganz dicht, aber als Hobbyprojekt mit einem solchen Abrechnungsergebnis war es dann doch erfreulich.

    Das zweite "einträgliche" Motorrad war eine praktisch im Neuzustand erhaltene Suzuki DL 650 V-Strom ´04. Der Vorbesitzer war ein Fahrradmechanikermeister der mich in Sachen Sorgfalt, Hingabe und Bastelleidenschaft noch bei weitem übertraf. Das Motorrad war trotz 35.000 km und einem Alter von 13 Jahren einer Neumaschine in meinen Augen vorzuziehen und kostete dennoch inkl. Zubehör im Wert von 2000 € nur komplett 2700. Drei Jahre später sah mein Käufer das ähnlich und so konnte ich sogar nach Abzug sämtlicher von mir zwischenzeitlich getätigten Investitionen einen zwar bescheidenen, aber immerhin vorhandenen Gewinn verbuchen.

    Bei einem Neukauf sind solche Glückstreffer natürlich nicht möglich.

    Viele Grüße!

    Danke efjot, das wünsche ich Dir auch!

    efjot?

    Eine FJ 1200 mit 130 PS hatten wir auch ein paar Jahre, meine Frau fuhr sie von 1988 - 1990. Die war so elastisch und durchzugsstark, die hätte fast gar kein Getriebe gebraucht. Und ein tolles Design: Bleu-Blanc-Rouge. Wir haben sie in bester Erinnerung... :thumbup:

    Hallo Stivi,

    Du sprichst da ein wichtiges Thema an mit den freien Werkstätten bzw. vertrauenserweckenden Mechanikermeistern. Hier in unserem Ballungsraum Rhein - Neckar kannte ich eigentlich nur eine solche Adresse, sie nannte sich Zylinderschleiferei König. Dieser Herr König war einer der ersten offiziellen Hondahändler in Deutschland und weithin für die Qualität seiner Arbeit bekannt, er genoss in informierten Kreisen einen hervorragenden Ruf als bescheidener, weniger gewinnorientierter als vielmehr von präziser Arbeit besessener Einzelkämpfer und Motorradliebhaber. Manchmal war der Umgang mit ihm nicht leicht, aber so ist es nun mal mit Genies. Meine Frau und ich flogen einmal aus seinem Laden, weil ich es gewagt hatte, die damals gerade erschienene 6-Zylinder CBX 1000 als "wahrscheinlich ziemlich unhandlich" zu bezeichnen... :D

    Viele Kunden kauften irgendwo anders wo es billiger war aber für die Inspektionen kamen sie dann zu ihm. Honda Deutschland kickte ihn leider aber schon Anfang der neunziger Jahre aus dem Händlernetz weil er sich weigerte, Millionensummen in einen repräsentativen Showroom zu stecken. Hier im Ballungsraum machten dann zwei andere Händler das große Geschäft mit der expandierenden Marke: beide zweifelhaften Ursprungs, unzuverlässig im Service aber dank Lockangeboten umsatzstark. Die liederliche Qualität ihrer Werkstätten musste das belastbare Material von Honda kompensieren. Herr König übernahm noch eine zeitlang die Inspektionen und Reparaturen für seine ehemaligen Kunden auf freischaffender Basis. Später hat er sich dann voll und ganz der Instandhaltung von japanischen Motorrädern der sechziger und siebziger Jahre verschrieben, vorrangig natürlich Honda. Ich habe ihn vor fünf Jahren nochmal kontaktiert, nachdem ich nach zwanzig Jahren Abwesenheit wieder nach Ludwigshafen zurückgekehrt war. Er hat mir völlig unentgeltlich Tipps und Material gegeben, damit ich einen durch den Vorbesitzer verursachten doppelten Standrohrschaden an einer 750er VFR ohne teuren Austausch beheben konnte. Inzwischen ist er im Ruhestand und ein Reichtum an Expertise wird für immer verloren gehen... und ich sehe außer den aufgeblasenen "Money-Making-Machines" keine vertrauenswürdigen Alternativen. Vielleicht bin ich unter den Privatleuten als gelernter Mechaniker mit über 40 Jahren Schraubererfahrung sogar selbst noch das kleinste Übel... soviel zur aktuellen Lage hier im Rhein Neckar Raum und der Honda - Werksphilosophie. Ich erkenne zwar an dass die Ingenieure in Kumamoto herausragende Arbeit leisten, ebenso das ehemalige Research and Development Center in Offenbach, aber der aktuelle Vertrieb in Europa und die Kalkulation der Ersatzteilpreise (Bsp. Sitzbank Honda VFR 750 F ´91: 800 €!) lässt mich nicht zu einem unvoreingenommen Honda-Fanboy mutieren. Solche Marktmacht-Aktionen wie das EU-Monopol auf die passende NGK-Zündkerze damit der Kunde genötigt ist in den USA zu bestellen weil die dortige Rechtslage einen solchen Wildwuchs untersagt lösen bei mir eine Gegenreaktion aus.

    Genau dies - und ihre schrauberunfreundliche Verbautheit welche ich erst nach dem Kauf erkannte - haben trotz der hervorragenden Fahreigenschaften einer Dauerbeziehung keine Chance gelassen. Zudem ich mein Motorrad jedes Jahr im September auf mehr oder weniger anspruchsvollen Schotterpisten bewege und einen Sturz immer einkalkulieren muss. Im Falle der AT würde das für mich außergewöhnlich teuer oder wertmindernd ablaufen, für Honda dagegen außergewöhnlich erfreulich.

    Sollte ich in zehn Jahren noch fahren können und dann eine gut erhaltene SD06 für 3500 € zu bekommen sein - inflationsbereinigt vielleicht 4500 - dann reden wir nochmal drüber....;)

    Viele Grüße und bleibt gesund!