Vielen Dank für eure Meinungen.
Also meine Maschine bleibt.
Für was Gescheites fürs Reisen + Gelände bräuchte ich min. 13000€. Da ich auch das nächste Motorrad lange Zeit besitzen möchte, muss es eine neue sein. Und dann fängt alles entsprechend von vorne an, Fahrwerk, Navi, Schutz, Gepäck.
Selbst hätte ich für meine 7000€ bekommen, würde ich noch die weiteren 6000€ mindestens investieren müssen. Das wäre für mich im Vergleich, was ich dann besser oder leichter haben würde, zu viel.
Vor allem jetzt, wo ich weiß, dass die AT´s keiner mehr haben will, man bekommt sie hinterher geschmissen und ich für 7000€ noch eine top gepflegte AfricaTwin haben kann
Aber im Ernst jetzt: Mir wären die 5000€ zu wenig.
Erstens für das Geld bekommt man gerade so eine F800GS aus 2010 mit hoher Laufleistung, wenn wir bei offroadtauglichen Reiseenduros bleiben wollen.
Zweitens wenn meine 5000€ kosten soll, dann sollten es auch einige ATAS mit hohen Laufleistungen, aber in einem guten optischen und technischen Zustand für ca. 7000€ geben. Hat schon mal jemand so ein Angebot gesehen? Ich nicht. Die günstigste tiefergelegte ATAS mit 35000km kostet bei mobile 9200€, die nächste mit 52000km soll schon 9590€ kosten.
Drittens und das Wichtigste: ich würde selbst für so eine Maschine 6000-7000€ ausgeben und ich bin garantiert nicht der berühmte Dumme. Aus meiner Sicht ist die erste ATAS durch ihr Fahrwerk schon etwas anders, als die normale AT. Beim Gebrauchtkauf einer 990-er Adventure R/S oder einer 1290 Adventure R oder einer fürs Gelände umgebauten Tenere 700 würde ich nie auf die Idee kommen optische Macken aufzuzählen, wenn der technische Zustand passt und der Preis fair ist.
Da ich bei technischem Zustand bin und paar Mal „ausgelutscht“ und „verbraucht“ gelesen habe, würde ich aus meinen Erfahrungen und „Insiderwissen“ behaupten , dass meine Maschine besser durchgewartet ist, als die eine oder andere „checkheftgepflegte“ mit 25000 km. Verkratzte Verkleidungen oder hohe Laufleistungen (vor allem bei so einem Treckermotor) sagen noch nichts über den Pflegezustand einer Maschine aus, nur so am Rande.
Im Prinzip liegen bei meinem Moped ca. 1500 € zwischen den „gelegentlicher Offroadeinsatz“ und „einmal im Stand umgefallen“ Aussagen. Die neuen Verkleidungsteile direkt aus Japan (schon mit Aufklebern versehen) würden ca. 900€ incl. Versand kosten plus eine gebrauchte Hinterradfelge aus Ebay, sowie die ganzen Originalteile ganz schnell wieder einzubauen wären.
Ich handele aber bei solchen Sachen offen und ehrlich, deswegen habe ich im Forum alles beschrieben sowie in einer Anzeige alles detailliert dokumentieren würde. In dem Sinne bin ich wahrscheinlich doch der Dumme…
Ach ja, zum Thema KTM Händler. Sie nehmen gerne die japanischen Maschinen in Zahlung, wollen aber die vor paar Jahren von Ihnen verkauften KTM nicht haben beziehungsweise nur über den Preis, weil sie genau wissen, was für Problemchen eine gebrauchte KTM bereiten kann. Aber natürlich nicht alle…
Auch generell zum Gebrauchtmarkt am Beispiel von AT würde ich nicht sagen, dass der zusammenbricht.
Die niedrigen Ankaufspreise bei vielen Händlern lassen sich nur dadurch erklären, dass es heutzutage Gang und Gäbe ist auch mit Inzahlungsfahrzeugen mehrere Tausende verdienen zu wollen. Vielleicht liegt es auch an der Komlexität der aktuellen gebrauchten, wodurch auch die Gefahr eines Gewährleistungsfalles steigt.
Erfahrungsgemäß war noch vor paar Jahren ein Tausender grenzwertig. Damals habe ich von paar Händler gehört : „ich verdiene mit neuen Maschinen. Mit deiner gebrauchten verdiene ich wenig, 500-1000 für Aufbereitung drauf und weg damit“