Beiträge von Papinator

    Ein Blick auf das Kühlsystem der AT sagt mehr als das Geschreibe....



    Druck entsteht in Abhängigkeit von der jeweiligen Temperatur in den mit "rot" und "blau" markierten Teilen des Kühlsystems. Von der Wasserpumpe gelangt das Kühlmittel in die Kühlwasserkanäle des Zylinders und des Zylinderkopfs. Dort wird Wärme aufgenommen und zu den beiden Kühlern transportiert. In den Kühlern wird das Kühlmittel um ca. 10-20°C heruntergekühlt und gelangt wieder zurück zur Wasserpumpe.


    Dieser Kreislauf Wasserpumpe - Motor - Kühler - Wasserpumpe ist ein grundsätzlich geschlossenes System das über den Kühlerdeckel mit einer Überdruckfunktion zwecks Erhöhung der Siedetemperatur versehen ist. Der Überdruck bei Honda beträgt in der Regel 1,1 - 1,2 bar und ermöglicht Siedetemperaturen bis zu etwa 108°C


    Soweit sind wir uns ja einig.....


    Im Kühlerdeckel selbst ist das federbelastete Überdruckventil sowie ein Unterdruckventil verbaut.


    Wenn die Temperatur des Motors steigt wird im ganz normalen Fahrbetrieb der zulässige Überdruck im Kühlsystem überschritten. Das Überdruckventil im Kühlerdeckel öffnet und entlässt ein bisschen Kühlflüssigkeit aus dem geschlossenen System (rot und blau) in den offenen, drucklosen Ausgleichsbehälter (grün). Der Spitzendruck im Kühlsystem (rot und blau) bleibt jetzt im Normalfall stabil innerhalb der zulässigen Bereiche.


    Irgendwann ist die Fahrt vorbei und der Motor wird abgestellt und beginnt wieder abzukühlen. Der Druck im Kühlsystem (rot und blau) sinkt ab und unterschreitet den Normaldruck. Schläuche und ggfs. sogar die Kühler selbst würden jetzt in Gefahr laufen durch den Umgebungsdruck zusammengedrückt zu werden. Daher öffnet das Unterdruckventil im Kühlerdeckel und Kühlmittel wird aus dem Ausgleichsbehälter in den Kühler angesaugt (wenn der Verbindungsschlauch grün nicht defekt ist und ausreichend Kühlmittel im Ausgleichsbehälter ist)


    Druckbelastet: Kreislauf Wasserpumpe - Motor - Kühler - Wasserpumpe

    Druckfrei: Ausgleichsbehälter mit Schläuchen zum Kühler bzw. Überlauf


    Raggna und Blitz

    Trennt euch von euren Kenntnissen eines Kühlerkreislaufes von anderen Marken oder gar PKW... es geht um den Honda Motorrad Kühlerkreislauf....


    Soviel zu "Falsch"

    Denk mal über den Zweck von Schlauch Nr. 5 nach https://www.bike-parts-honda.d…TUNG/105470/F3510/2/22519 und dann probiers nochmal :)


    Kühler steht unter Überdruck (wenns heiß wird) und der Siedepunkt steigt, Kühler steht unter Unterdruck bei Abkühlung

    Ausgleichsbehälter ist immer drucklos und hat weder Überdruck noch Unterdruck.

    Ist zwar OT.... aber wenn man eine Längenkontrolle und optische Kontrolle der ALOC Schrauben vornimmt kann man zumindest eine beginnende Dehnung erkennen. Unterbleibt diese kommt es auch schon mal zum Abriss dieser Schrauben (trotz korrekter Verwendung eines Drehmomentschlüssels) - und das ist keine Theorie... https://www.fireblade-forum.de…n-qualit%C3%A4tsprobleme/

    Für den einzelnen ist die "Fallzahl" zu gering und es wird auf "Zufall" oder "Pech" hinaus laufen.

    Das Spiel schaut ein bisschen anders aus, wenn du 1500 - 2000 Kundenfahrzeuge in den Händen hast. Selbstverständlich bei weitem nicht alle als Reifenkunden.


    Da landen dann nicht wenige Fahrzeuge mit Reifenschäden auf dem Abschlepper bei dir oder der Kunde rennt mit seinem ausgebauten Rad herum um Hilfe zu bekommen.


    Es überwiegt natürlich bei der Mehrzahl der Reifenschäden das Aufsammeln von irgendwelchen Fremdkörpern. Nägel, Schrauben, Scherben stehen in der Pannenliste weit vorne.


    Aber es tauchen auch die weniger üblichen Schäden auf:

    Schlauchschaden durch Faltenbildung

    Abgerissene TL-Ventile


    Da wurden Schläuche mehrfach und ohne Talkum montiert. Die Montage erfolgte auch mit wenig oder keiner Fachkenntnis.

    Da wurden völlig unpassende Schlauchgrößen verwendet mit daraus resultierender Faltenbildung

    Da wurden TL-Ventile ersetzt aber weil gerade herum liegend nicht die kurze Bauform sondern die PKW Ventile

    Da wurden in BigBikes der Supersportklasse die normalen schwarzen Ventileinsätze verbaut mit schleichendem Luftverlust und Stauchrunzeln der Karkasse


    Das reelle Risiko ist sicher nicht riesengroß aber größer als Null


    Ich habe volles Verständnis wenn unterwegs eine Notreparatur erforderlich ist und man da auch mal etwas rustikaler denkt um bei nächster Gelegenheit das ganze wieder zu korrigieren.


    Was mich ein kleines bisschen nachdenklich macht ist die z.T. erkennbare Bereitschaft bei einem geplanten Reifenwechsel ein unnötiges Risiko einzugehen. Aber da ist sicher auch jeder bereit die potentiellen Folgen zu tragen.


    Ist es tatsächlich die Mentalität "Geiz ist Geil" um die 50€ für den Schlauchwechsel beim Radsatz zu "sparen"?

    Kommt mir aber bitte nicht mit dem Punkt "Nachhaltigkeit" - beim abfahren des Reifens macht ihr euch doch auch keine Gedanken und verheizt das Profil, mal schneller mal langsamer.....

    Nach ETRTO und nach den technischen Reifenhandbüchern aller Hersteller gilt die Regel Neuer Reifen = Neuer Schlauch


    Der Schlauch dehnt sich durch den permanenten Druck aus und bildet Druckstellen. Wird der gegenüber Neuabmessungen ausgedehnte Schlauch wieder montiert, besteht die Gefahr der Faltenbildung und eine erhöhte Rissgefahr.


    ... und dann auch noch beide Seiten anhören.... objektives von subjektivem unterscheiden.... herausfinden wie oft positiv und wie oft negativ geurteilt wird... Google Wertungen berücksichtigen dabei die Fake Beurteilungen herausfiltern....


    Ganz schön viel Aufwand für ne Leistung im Wert von jährlich 24€


    Aber wen man die Zeit hat.... als Rentner hab ich die leider nicht.


    Heutzutage brauche ich nur noch eine Absicherung gegen existenzbedrohende (sprich teure) Risiken)


    Pannenhilfe ist mir unterwegs völlig egal, da kann ich vor Ort genauso gut organisieren wie ein Callcenter (egal wer es betreibt)

    Ersatzteile bekomme ich in wenigen Tagen in ganz Europa

    Abschleppen, Bergen, Verschrotten.... kann man lokal in der EU organisieren. Ich bin auch schon mal nur mit dem Kennzeichen wieder nach Hause...


    Krankentransport (wenn man nichts mehr organisieren kann) kann möglicherweise das Restleben retten

    Na dann bin ich fast ne Generation älter... und der Richter des damals zuständigen Landesgerichts hatte beide Seiten gehört.... und dann ein eindeutiges Urteil formuliert. Es gab auch keinen Widerspruch des ADAC....


    Mit persönlich ist es ja völlig egal wer sich bei welcher Versicherung den Schutz holt der für ihn wichtig ist. (Auf den Unterschied des Krankenrücktransports zwischen notwendig und sinnvoll (Pluspunkt ADAC) wies ich ja schon an anderer Stelle hin)


    Mein Post kam nur zustande auf die Anmerkung von dir, dass du es als sehr bedenklich befindest wenn man nach einer negativen Erfahrung einen Anbieter ausschließt.


    Ach ich hatte auch mal Yamaha ausgeschlossen weil sie mit einer fehlerhaften Konstruktion von Gepäckträgern (von Denfeld produziert) dafür gesorgt hatten dass u.a. auch an meiner 2A2 der Rahmen gebrochen ist. (Yamaha hat auf Kulanz die Materialkosten Rahmen übernommen)

    Der örtliche Yamaha Händler ist wirklich ein langjähriger Freund von mir - aber dennoch hatte er nie wieder eine Chance bekommen.


    Sowohl damals der ADAC als auch bei Yamaha lag das Grundübel nicht in der unzureichenden Dienstleistung sondern nachdem der Fehler passiert ist in der Reklamationsbearbeitung und der daraus resultierenden Kommunikation. Da ist damals die Leistung mangelhaft gewesen und die spätere Kommunikation ging so richtig daneben.


    Auch bei Honda hatte ich schon tief in die "Kloschüssel" gegriffen. Die Produktqualität eines Fahrzeuges war richtig mies - aber nach einem "Beschwerdebrief" ging man dort die Reklamation positiv an und hat mir Lösungen angeboten die ich gut akzeptieren konnte. Und da bin ich heute noch Kunde.


    Früher war ich auch mal FORD Kunde.... solange bis ein defekter Kurbelwellen-Simmering das Motoröl auf die Straße verteilt hat und zum Motorexitus geführt hat. Nach Aussagen von Ford war ich damals selbst schuld gewesen.... (Scheckheftgepflegtes Fahrzeug ohne Wartungsstau...)


    Als Verbraucher mit einer begrenzten Anzahl von Verträgen und Produkten die er kauft, kann nicht erst nach erreichen einer ausreichend hohen Anzahl von Stichproben entscheiden wen er als Lieferant oder Dienstleister auswählt. Wenn das aus deiner Sicht sehr bedenklich ist dann wünsche ich dir das notwendige Quäntchen Glück beim Auswählen.