Beiträge von Papinator

    Nein natürlich ist es der Reifen nicht alleine.... sondern die Kombination von alten "divenhaften Fahrwerken" (die gerade bei Vmax öfters an der Pendelgrenze sind) und einem Reifen der nicht unbedingt seine Stärke im Hochgeschwindigkeitsbereich hat. Das betroffene Fahrzeug war damals eine Kawa 500 H1


    Über die Folgen von HighSpeed Wobbleing müssen wir hoffentlich nicht auch noch diskutieren.


    Vielleicht können wir auch einfach die Diskussion verschieben, vertagen.


    Es geht hier im Thread um eine Petition zum Thema Reifenfreigaben und ich habe geschrieben warum ich diese Petition nicht unterzeichnen werde.


    Wer noch über eine alte Diva verfügt sollte sich einfach Gedanken darüber machen ob er die Petition zeichnet oder nicht. Betroffene haben Fahrzeuge aus dem Bereich vor etwa 2002 und früher. Alle anderen sind ohnehin von der seit 2020 gültigen Auslegung des Gesetzes nicht betroffen.

    Soll ich dir den Kontakt zu einer Witwe herstellen....??? Nicht dass die Grundfesten deines Glaubens damit erschüttert werden.

    Heutige Zeit... nein da die Unbedenklichkeitsbescheinigungen (Arbeitsgrundlage) oder gar TÜV Gutachten heute auf einer anderen Basis hergestellt werden.


    Freigaben haben mehrere Zyklen gehabt...


    Zu Beginn wurden die Freigaben von den Motorradherstellern zusammen mit der Reifenindustrie erfahren. Die Kriterien waren damals echt greifbar. Da kenne ich genügend Beispiele, dass der Reifenhersteller mit "Ja" geurteilt hat und der Fahrzeughersteller hat energisch mit dem Kopf geschüttelt da es in sicherheitsrelevanten Kriterien negative Ergebnisse gab. Es wurde keine Reifenfreigabe erteilt.... nächstes Jahr wieder wenn der Reifen konstruktiv angepasst wurde. Nachteil - die Freigaben wurden wegen des Aufwandes und der Kosten nur einmal im Jahr erfahren.


    Mit zunehmend besseren Fahrwerken und auch besser werdenden Reifen (Einführung der ECE 75R) hat sich die Motorradindustrie aus dem Freigabeprozess herausgezogen und nur noch die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Die Kriterien bleiben gleich. Man hat das ganze aber seitens der Industrie gemeinsam durchgezogen.


    Danach haben die Reifenhersteller angefangen immer großzügiger mit ihren Freigaben zu werden. Es wurden (besonders von einem Hersteller) Freigaben veröffentlicht die abweichende Reifengrößen beinhaltet haben (z.B. VFR, Fireblade) - Damals hat der TÜV Nord angefangen sich das ganze kritischer anzuschauen (Die Freigängigkeit des Reifens war echt kritisch und mehr als knapp). Ich habe in den 90igern eine Freigabe benötigt die am Vorderrad eine andere Größe beinhaltet haben. Man kennt ja immer irgendjemanden.... den also angerufen und nachmittags hatte ich meine "Freigabe" wohl wissend, dass dieser Reifen auf diesem Motorrad niemals gefahren oder getestet wurde. Da es ohnehin noch ein paar Änderungen mehr gab, war mir das völlig egal.


    Die heutige Einzelabnahme ist tatsächlich nur eine Einbauprüfung. Es geht nicht mehr um Fahrtests. Die Reifen der letzten 1 oder 2 Jahrzehnte sind im Vergleich zu dem was mal irgendwann als OEM Reifen grünes Licht bekommen hat um so viel besser geworden, dass die Reifensicherheit im Fahrbetrieb nicht mehr im Vordergrund steht.


    Leider wird aber die Arbeitsgrundlage (Freigabe) für die Prüforganisationen in den allermeisten Fällen mit den Abmessungen eines konkreten Reifens erteilt. Würden die Freigaben mit den Abmessungen der Normgröße erteilt, könnten die Prüforganisationen eine Reifenbindung austragen oder z.B. auf eine paarweise Verwendung eines Herstellers beschränken. Machen die meisten Reifenhersteller aber nicht.....

    Nein es ist nichts neues - es ist nur eine neue Sau die aufgrund eines Kommentars in der Motorrad durchs Dorf getrieben wird.


    Es gilt immer noch https://bmdv.bund.de/SharedDoc…bination-kraftraeder.html


    Motorräder die seit ca. 2002 eine EU-Zulassung besitzen, sind davon nicht betroffen. Es geht ausschließlich um Motorräder die noch eine uralte nationale Zulassung besitzen (Young- und Oldtimer)


    Bereits in 2020 gab es entsprechende Petitionen https://www.openpetition.de/pe…ller-ohne-tuev-eintragung - Auch wegen Corona gab es nur sehr überschaubare Reaktionen

    Meine Erfahrungen aus einem anderen Leben mit einem anderen Motorrad.... TRW sind braver Durchschnitt.... nichts bemerkenswertes aber auch nichts negatives.


    Man darf durchaus ein bisschen nach dem Preis schauen... und aufgrund von Angeboten im Web für die Brembo 78B408B4 (CRF 1000/1100) für unter 200€ (Stück) käme ich nicht auf die Idee eine TRW zu kaufen. Auch die Alpha Technik ABD 33 stünde in der Rangliste deutlich weiter oben und wäre insbesondere bei sehr sportiver Straßenfahrweise zu 209€ mehr als empfehlenswert.

    Ich unterschreibe das nicht - meine Gründe:


    Gerade die älteren Schätzchen sind für divenhafte Fahrwerke bekannt und es gibt genügend Beispiele für nicht funktionierende Fahrzeug-Reifenkombinationen. Zumal die allermeisten Fahrzeuge die 20 Jahre und älter sind erhebliche Veränderungen im Fahrwerksbereich erfahren haben und wohl zu 95% nicht mehr dem Original entsprechen. Die Reifenfreigaben der alten Art waren aber an ein OEM Fahrwerk gebunden.


    Die Seriosität von Reifenfreigaben wird überschätzt. Ich habe von einem Reifenhersteller Freigaben erhalten obwohl die Kombination Fahrzeug + fraglicher Reifen niemals auf der Teststrecke getestet wurden. Ein freundlicher Anruf hat genügt....


    Due uralten Schätze haben ja noch Reifen in zölliger Größe und werden ohne Prüfung der Freigängigkeit mit Reifen in mm-Größe getauscht. Ich kenne Fahrzeuge die trotz Freigabe danach noch 5mm Freiraum hatten.... statisch.


    Reifenhersteller haben vom OEM Zustand abweichende Reifengrößen "freigegeben" obwohl die Freigängigkeit unzureichend war (kleiner 10mm)


    Reifenhersteller haben auch meiner Meinung nach nicht ausreichend darauf hingewiesen, dass die Freigabe nur für das OEM Fahrwerk gültig ist und jegliche Kombination mit anderen Fahrwerksteilen eine Einzelabnahme erfordert.


    Ich weiß dass ich damit außerhalb des Mainstreams stehen werde, aber wenn jemand aufgrund eines Artikels in der MOTORRAD meint eine Petition erstellt ohne auf Pro und Contra einzugehen und zu werten nimmt er sein demokratisches "Petitionsrecht" in Anspruch (völlig ok) erschafft damit aber einen Lösungsvorschlag der sehr blauäugig ist und an das Gute im Menschen glaubt.


    Wenn ihr es jetzt noch schafft euch nicht um meine Meinungsäußerung zu kümmern, sondern euch die Petition durchlest, einen kurzen Moment drüber nachdenkt und dann eine Entscheidung in eurem Sinne trefft hab ihr alles richtig gemacht.

    Meine persönlichen Erfahrungen:


    OEM Bremsscheiben funktionieren, beim FHH nicht ganz preiswert aber man kann ja im Vorfeld z.B. bei Webike alles bestellen. Dann ist es bezahlbar.


    EBC Bremsscheibe - kurz vor dem Stillstand nicht immer quietschfrei, Bremswirkung voll ok.


    Alpha-Technik - gute problemlose Bremsscheiben, aber nur dann sinnvoll wenn es mit den OEM Scheiben ein thermisches Problem gibt.


    Brembo-Scheiben - funktionieren gut, aber auch nicht besser als OEM

    Nein die Gedanken sind schon richtig und auch für eine korrekte HU nicht unwichtig.


    Ob eine Bremsscheibe wegen umlaufender Riefen (z.B. verursacht durch Bremsbeläge mit ungleichmäßiger Verteilung der härteren Materialien, Fremdkörper usw.) genauer betrachtet werden muss hängt bei den Prüfern sehr stark von dessen persönlicher Erfahrung und vom Gesamteindruck des Fahrzeuges ab.


    Die Bremsscheiben dürfen an keiner Stelle des Reibringes die Mindeststärke unterschreiten. Dabei gilt dass der Verschleiß in Richtung Radnabe größer ausfällt als am äußeren Rand des Bremsringes. "Normale" Messschieber geraten da schon mal messtechnisch in den Grenzbereich da jetzt zusätzlich noch geprüft werden muss ob es einen "Lichtspalt" gibt. Messbügelschrauben sind daher das grundsätzlich bessere Messmittel.


    Aber auch wenn ein Messschieber wie im Bild von Bandit #35 gezeigt verwendet wird (passt gut, wenn es um den schnellen Unterschied Reibring innen und außen zu messen - und natürlich auch noch ein bezahlbares Messmittel) können wegen der Größe der Messfläche nicht alle relevanten Maße korrekt ermittelt werden. Der Riefengrund (und damit die Mindeststärke der Bremsscheibe) kann wegen der Größe der Messkugeln nicht korrekt erfasst werden. Es bedarf dazu einer Messbügelschraube mit 15° oder 30° Messspitzen. Und je besser das Messmittel wird desto teurer wird es natürlich und ist für den privaten Gebrauch einfach zu teuer (ca. 100 - 700€). Wir hatten früher in der Werkstatt wegen der Motoreninstandsetzung und Beurteilung von Riefen auf Kurbelwellen oder Kolbenbolzen solche Messmittel, waren aber für den Messbereich 0 - 50mm auch runde 1500€ los. Beispiel https://shop.mitutoyo.de/web/mitutoyo/de_DE/mitutoyo/01.02.01.073/Digitale%20B%C3%BCgelmessschraube%20mit%20spitzen%20Messfl%C3%A4chen%20IP65/$catalogue/mitutoyoData/PR/342-251-30/$region/MML/index.xhtml;jsessionid=5797AE8BDFD3AE3417410DD3D7888C37


    Die Riefen dürfen (bevor sie einen Austausch der Bremsscheibe erfordern maximal 0,3mm tief sein. Tiefere Riefen erfordern unabhängig von der Mindeststärke einen Austausch.


    Wenn also innen und außen Riefen vorhanden sind, könne im Fall der AT bereits runde 4mm Reststärke (Scheiben vorne) durch Riefen zu einem Austausch führen (4mm - (2x 0,25mm) = 3,5mm. Bei der Verwendung eines Messschiebers normaler Bauart würde das aber nicht erfasst werden, auch wenn der Belag bis zum Rand der Bremsscheibe trägt.


    Im normalen Alltag kann aber jeder aus selbst prüfen ob das ganze schon relevant wird.


    Mit normalem Messschieber oder normaler Messbügelschraube die Dicke messen - idealerweise innen in Richtung Radnabe. Bei Verwendung eines Messchiebers auch mal mit der Taschenlampe prüfen ob es einen Lichtspalt an den Messflächen gibt.


    Mit dem Fingernagel mal über den Reibring tasten - bleibt der Fingernagel ähnlich wie bei einer Feile an den Riefen hängen, sollte man Scheiben mit einer Reststärke von 4mm tendenziell erneuern, da die Riefen vermutlich schon tiefer sind.