Beiträge von Papinator

    Alle Empfehlungen zu einem Wechsel bei jedem zweiten Reifen sind eigene Empfehlungen, wohl aufgrund von persönlichen Erfahrungen - die aber im Widerspruch zu den Empfehlungen/Technischen Vorgaben ETRTO und Reifenhersteller stehen.


    Wie der persönliche Wechselintervall ausschaut muss jeder mit sich selbst ausmachen - aber man sollte nicht den Eindruck erwecken, das ist eine Empfehlung der Reifenhersteller.


    Also als deine persönliche Empfehlung akzeptier ich das gerne - No Risk No Fun

    Nein - ich habe mein Fahrwerk nach meinen Bedürfnissen auf meiner Teststrecke ausgehend von den Standardwerten lt. Fahrerhandbuch eingestellt.

    Beginnend mit dem SAG als statische Einstellung und gefolgt von der Dämpfung im Fahrversuch.

    Das ganze in 2 Settings für Temperaturen unterhalb von ca. 15-20°C und einmal oberhalb.


    Da ich zudem meine Gabel hinsichtlich Reibung, Öl und Shims verändert habe, sind meine Einstellungen nur meine Einstellung und werden dir nicht passen obwohl ich in der gleichen Gewichtsklasse unterwegs bin.


    Tipps und Einstellwerte findest du genügend wenn du hier ein bisschen blätterst


    Ralf S.

    Technische Daten zu Federraten und Settings https://advrider.com/f/threads…alving-data-base.1363798/



    Eine Tabelle wie in deinem Beispiel habe ich hier im Forum noch nicht gesehen (muss nichts heißen) denn die individuellen Vorstellungen sind zu unterschiedlich. Deswegen ist es toll wenn jemand der Meinung ist die "optimalen" Einstellungen gefunden zu haben, zweifle jedoch an der Allgemeingültigkeit der Aussage....

    Du erwartest ja nicht, dass dir jemand eine für dich passende, perfekte Einstellung liefert. Da spielen zu viele individuelle Dinge ein Rolle.

    Du erwartest daher eine "Grundeinstellung" auf deren Basis du dann die für dich passende Einstellung erarbeiten willst/musst


    Es nützt dir z.B. nichts wenn ich dir meine Werte schreibe, da diese Einstellungen incl. aller Toleranzen genau auf MEINE Fahrweise abgestimmt sind. Ob meine Fahrweise auch deine Fahrweise ist keine Ahnung, ob meine Erwartungshaltung an das Fahrwerk auch deine Erwartungshaltung ist - keine Ahnung.


    Also stell doch einfach so ein wie in der Honda Info geschrieben und geh spazieren fahren. Achte auf dein Fahrwerk und dessen Verhalten und notier die was dir in welche Situation nicht gefallen hast. Je besser du das beschreiben kannst, desto besser kann dir geholfen werden.


    Also weniger Fragezeichen... mehr Kilometer!!

    Tu dir mal einen Gefallen


    Kontrolliere ob dein Kühler voll ist, randvoll

    Markiere die den Füllstand am kalten Ausgleichsbehälter

    Starte den Motor und lass ihn warmlaufen bis der Kühlerventilator anspricht

    Kontrolliere den Füllstand am Ausgleichsbehälter in heißem Zustand und vergleiche mit der vorher angebrachten Markierung

    Lass den Motor über Nacht abkühlen und kontrolliere erneut den Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter


    "Kalk" sollte als "Ablagerung" mit Reduzierung der Wärmeleitfähigkeit verstanden werden. Kühlmittelgemische werden ja mit entmineralisiertem Wasser angesetzt. Weil eben im Falle von Honda Motorrädern keine absolut geschlossenen Kühlsysteme zum Einsatz kommen (siehe weiter oben) kommt es u.a. zu chemischen Reaktionen des Ethylenglycols mit gelösten Sauerstoffatomen im Kühlmittel, dabei bilden sich Karbonsäuren die Ablagerungen/Korrosion im Motor/Kühler führen.


    Die Hersteller der Kühlmittel verwenden als "Gegenmittel" Korrosionsschutz Inhibitoren. Diese altern aber im Lauf der Zeit und können den ph Wert des Gemisches nicht mehr zuverlässig im alkalischen Bereich (ph um 9) halten, das Kühlmittel beginnt sauer (ph teilweise unter 5) zu werden. (verstärkte Korrosion u.a. auch durch galvanische Elemente)


    Deswegen gehört ja zu einer Kontrolle der Kühlflüssigkeit nicht nur eine Prüfung des Gefrierschutzes mittels Refraktometer sondern mindestens auch eine Kontrolle des ph Wertes - oder in vielen Fällen einfacher ein regelmäßiger Austausch.

    Heute werden ja in sehr vielen Fällen Reifen montiert die als "TL" Reifen konstruiert wurden und auf der AT in Kombination mit einem Schlauch als "TT" Reifen betrieben werden.

    Dabei kommt es auf das verwendete Material der Innenschicht (Innerliner) des Reifens an, der letztendlich für die Luftdichtigkeit als "TL" Reifen verantwortlich ist.

    Durch die permanente Walkarbeit zwischen Schlauch und Innerliner kommt es zur Erwärmung und damit zu einem Vulkanisationsprozess.

    In Abhängigkeit zwischen den verwendeten Materialien (Naturkautschuck vs. Butyl) und dem nicht verwendeten Schmiermittel (Talkum) kann es zu diesem verkleben kommen. Dabei läuft das schwächste (dünnste) Glied der Kette Gefahr zerstört zu werden. Besonders der Ventilbereich gehört zu den betroffenen Bereichen, aber auch die Flächen am Felgenband.


    Abhilfe:

    Neuer Reifen - Neuer Schlauch (da nicht vorgeschädigt durch Dehnung, Hitze, Walkarbeit, Alterung)

    Neuen Schlauch mit Talkum einlegen (gibt es überall als Puder zu kaufen)

    Auf Beschränkungen des Reifenherstellers achten wenn es um die Kombination TL Reifen mit Schlauch geht. Manche Innerliner erfordern die Verwendung von Naturkautschuck-Schläuchen, andere sind auch für Butyl tauglich.

    Was war deine Frage, deren Antwort sich dir nicht erschlossen hat?


    Es freut mich, wenn du keine Probleme hast und ich bin mir sicher du hast auch weiterhin viel Spaß

    Das Anzeigeinstrument über die Kühlmitteltemperatur zeigt dir und mir ja nicht die reale Temperatur an sondern einen "Geschönten" und stabilisierten Mittelwert. Würde man die tatsächlichen Temperaturen zeigen, würden viel zu viele nervös werden.... "stand im Stau und die Anzeige erreichte fast den maximal Wert - Was kann kaputt sein?"


    Möchten die Konstrukteure nicht.... also zeigt die Anzeige ab ca. 70°C eine "normale Temperatur an und hält die Anzeige bis über 100°C stabil.


    Das reines Wasser besser kühlt als ein Kühlmittelgemisch ist dir auch bekannt, bist ja ein erfahrener Mensch. Was Kalkablagerungen im Kühlsystem bewirken ist auch bekannt.


    Kühlmittelgemisch und Schmutz/Kalkablagerungen verringern langsam aber stetig den Wärmeübergang im Motor. Die Keramikdichtung der Wasserpumpen hätten auch gerne ein bisschen Schmierung, sind zwar robust aber nicht unzerstörbar. Korrosion am Motorinneren oder am Alukühler möchte man auch gerade bei den älteren Schätzchen nicht unbedingt haben.


    Jetzt kann man sich trefflich darüber streiten wie lange diese Prozesse innerhalb des Motors oder Kühlsystem dauern. Ist die Schmierwirkung an der Keramikdichtung nach einer bestimmten Zeit oder nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden unzureichend? Beginnen die Ablagerungen nach einer bestimmten Anzahl von Kilometern oder nach Ablauf von XY Monaten störend zu werden mit steigender Motorinnentemperatur?


    Wie risikobereit ist der jeweilige Halter...... Wird nichts gemacht entstehen keine Wartungskosten und man kann das gesparte Geld einsetzen um irgendwann auftauchende Fehler zu beseitigen. Die Rechnung kann aufgehen..... muss es aber natürlich nicht, denn der einzelne weiß nicht wann der Fehler auftaucht?


    Das kann im Spätherbst sein und der ganze Winter steht zur Verfügung um alles wieder in die Reihe zu bringen... Easy!

    Das mit dem überhitzenden Motor könnte aber auch mitten im Urlaub in südlichen Ländern passieren und die Reparatur und Teilebeschaffung dauert dann ein paar Urlaubstage.... alles nur weil der Kühlerschlauch nicht mehr elastisch genug war und zusammen mit dem Schlauch des Hinterrades gemeinsam geplatzt ist (die beiden Schläuche treffen sich auf ihren Wanderungen regelmäßig und quatschen miteinander...)


    Was im Spätherbst nicht stört ist im Urlaub halt blöde.... es sei denn man ist Rentner und hat keinen Urlaub mehr.....


    Fahrzeughersteller legen daher Wartungsintervalle fest, die sich eher am Worstcase orientieren.... lieber zu früh kontrolliert als zu spät.


    Und jetzt darf dann jeder für sich entscheiden


    Man darf Wartungspläne penibel einhalten und damit das Ausfallrisiko minimieren....

    Man darf Wartungspläne individuell anpassen und natürlich z.B. die Bremsflüssigkeit, das Ventilspiel oder der Kühlmittelaustausch in Intervallen inspizieren wie man es möchte und nimmt dann ggfs. ein höheres Ausfallrisiko in kauf. (Das bisschen Fading der Bremsanlage wird schon nicht passieren, wenn ich gerade am letzten Bremspunkt angekommen bin...)

    Man darf die Wartung sogar auf "Null" herunter fahren..... Noch nie ist an einem Motor wegen zu wenig Motoröl ein Lagerschaden passiert..... sowas gibt es nur im Märchen...)


    Ich gehöre zur zweiten Gruppe, aber ich habe mir aus Langweile auch mal ausgerechnet wieviel "Luft" bei heißem Motor noch beim Ventilspiel vorhanden ist.... Ölstand, Kühlmittelstand, Luftdruck usw. werden durchaus häufiger gewartet als vorgeschrieben (bisher ist dadurch übrigens nichts kaputt gegangen.. Uff - Glück gehabt?)


    Die "alten Gurken" mit Wartungsstau sterben still und leise, werden abgemeldet und verschrottet und kaum einer bekommt was davon mit... und schon gibt es eine nette Story von den unkaputtbaren Motorrädern die 30 Jahre ohne jegliche Probleme liefen.... hätten ja auch 40 oder 50 Jahre werden können..... aber was solls....


    Weiterhin viel Spaß auf deinen Touren