Dies ist ein kleiner Zwischenbericht zum OneOne Oiler.
Ich fahre seit 1984 Motorrad. Derzeit ca. 15'000 und in den "besten Jahren" etwa 30'000km / Jahr, manchmal besass ich bis zu vier Motorräder gleichzeitig. Kettenöler verwende ich seit ende der 90er Jahre.
Den OneOne habe ich nicht an die Africa Twin, sondern an die KTM 690 Enduro R montiert.
- Weil ich an der AT bereits ein anderes Produkt montiert habe, welches weitaus aufwändiger als der OneOne zu installieren war
- Weil ich mit der KTM viel im Schotter unterwegs bin und die an die Kette abgegebene Ölmenge bewusst selber unter Kontrolle haben will
Was mir daran gefällt:
Ich kann dosieren wieviel ich will und wann ich dies will. Und ich weiss immer, welche Menge auf die Kette aufgetragen wird, egal bei welcher Temperatur, egal mit welchem Öl. Gerade bei der KTM will ich den unterschiedlichen Gegebenheiten entsprechend mal ein wenig mehr oder mal weniger Öl auf der Kette. Nach einer ausgiebigen und staubigen Schotterpassage zupfe ich mal mehr, um den Staub zu binden. Das muss man ins «Gefühl» bekommen. Bei mir bekommt die Kette sicher ein bisschen zu viel als zu wenig Öl. Jedoch ist keine ölverschmierte Felge mehr wie bei den zu früheren Zeiten von mir verwendeten Unterdruck - Scottoiler.
Der OneOne funktioniert seit dem ersten Tag der Installation bis heute tadellos zu meiner vollsten Zufriedenheit. Inzwischen habe ich damit seit an der KTM montiert etwas über 10’000km zurückgelegt, zuletzt eine 4000km Tour mit jeweils 1000km an- und Rückreise, am ersten Anreisetag war Dauerregen; am letzten Rückreisetag Morgenfrost. Viel Schotter und Dreck auf den 2000km dazwischen im Zielgebiet. Eigentlich jegliche Witterungszustände ausser Hagel und Schnee. Auf dieser Tour habe ich ihn 1x nachgefüllt. Das nachfüllen besorge ich mit einer 50Ml Spritze, an welche ein kurzer Schlauch gesteckt ist. Mangels Kettenöl habe ich unterwegs vom mitgeführten Motoröl eingefüllt. Dem Öler ist dies egal: er funktioniert einfach und gibt pro Hub immer die gleiche Menge ab – ohne zu piepsen, ohne zu blinken, ohne zu nerven. Ein nachtropfen gab es bisher nicht. Es hat sich nie etwas gelöst oder verstellt. Auch die Austrittsdüse ist dank dem stabilen System, einmal korrekt eingestellt, immer genau am selben Ort.
Ich reinige die KTM ausschliesslich mit dem Dampfstrahler. Zuwendung in Form von Lappen oder sonstigen «Verwöhnmitteln» bekommt die zwischen den 10’000km Wartungsabständen nicht, ausser Fett beim Seitenständerscharnier und bisschen Silikonspray bei den Lenkerschaltern. Ist schliesslich ein Fahrzeug und kein Putzzeug Natürlich werden Lager und Kette nicht gedampft; soll heissen: die Kette bekommt keinerlei sonstige Pflegemassnahmen ausser dem Öler und dem Blick drauf nach der Tour. Die Kette habe ich bisher auf der Gesamtdistanz 1/6 Umdrehung nachgespannt (praktisch mit der Sechskantschraube analog der Africa Twin). Bei einem Kettenspanner mit M8 Gewinde entspricht dies 0.2mm in der Länge.
Was würde ich mir wünschen?
- Einen etwas grösseren Ölbehälter ODER einen zusätzlichen «Range Extender», den man am OneOne anschliessen kann. Je nach Einbauort des Ölers (Lenker..) könnte dieser natürlich schwerlich verwendet werden
- Eine etwas weniger fummelige Verschlussschraube mit einem klaren Druckpunkt
- In Abhängigkeit der verwendeten Handschuhe ist der Zupfer manchmal «zu klein»
Anm. Der eine Freund auf der Tour benutzt für seine 701 Husky PTFE Kettenspray, der andere hat an seiner brandneuen 690R das Scotty V-System (Unterdruck) einbauen lassen. Durch die tagsüber unterschiedliche Ölviskosität (morgens 2 - 7°, tagsüber bis zu >20°) war er immer irgendwie am drehen. Einmal hat er vergessen zurückzustellen; leider habe ich kein Bild vom verölten Reifen und dem leeren Öler gemacht. Aber es hat mich an meine Unterdruck-Scottoiler-Zeiten erinnert
Aktuelle Bilder folgen.