So....nach einem Tag und etwas über 400km bin ich schlauer...oder doch nicht?
Eigentlich wollte ich mich gestern Abend schon melden, aber meine Gefühle und Emotionen waren zu Arg aufgewühlt
Vorerst mein subjektives Fazit: Die AT ist das besserer Motorrad als die 1200er GS (AC). Hier sei erwähnt, dass hier aber auch ein paar Entwicklungsjahre dazwischen liegen und das nur für mich stimmen muss.
Also zu AT und meiner Probefahrt gestern:
Eine wunderschöne Tour durch den Schweizer Jura mit vielen Kurven und abwechslungsreichen Gegenden bei schönstem Wetter. Hinzu kam, dass ich gefühlt alleine unterwegs war - kaum Verkehr - Genial.
Wo soll ich anfangen...vielleicht bei den Dingen die mir nicht so gefallen haben. Der Windschutz. Bei dieser Standard AT ist die Scheibe nicht verstellbar und sehr klein. Kann man aber sicherlich ändern. Bei der Fahrt mit der ATAS erwarte ich hier dann eine Änderung.
Die Sitzbank - wie schon einige berichteten, nach einer Weile wird diese etwas unbequem. Teilweise wusste ich auch nicht ob ich mich näher zum Tank oder eher etwas zurück hinsetzen sollte. Ich bin bis jetzt so eine Sitzmulde gewohnt, wo ich mich gut eingebettet gefühlt habe. Ich kann mir aber vorstellen, dass gerade bei unbefestigten Strassen dies vielleicht nicht hilfreich ist.
Und dann war noch mein linkes Handgelenk, welches nach einer Zeit schmerzte. Dies war aber auch auf der GS so. Komisch, dass es nur links war und nicht an beiden Handgelenken. Da müsste ich mir noch Gedanken darüber machen...
Die Tankanzeige...Vollgetankt zeigte er mir eine Reichweite von 310km an. Als ich erwartet hatte, dass jetzt gleich die Tankanzeige aufleuchten wird (noch 1 Balken), hatte die Reichweite immer noch 138km angezeigt. Das fand ich komisch. Ist die Reichweite auf den aktuellen Verbrauch bezogen? Okay wenn man dies weiss, kann man damit leben......und jetzt noch zum Schluss: Ich habe jetzt doch mehrmals gehupt anstatt geblinkt
Das war es aber schon mit den negativen Dingen, und wenn ich ehrlich bin, kann man mit einigen damit umgehen oder Abhilfe schaffen.
Die Sitzposition (nicht Sitzqualität) war für mich super. Der Kniewinkel war angenehm und es hat alles gepasst. Auch den Fussbremshebel fand ich an der richtigen Stelle. Bei der GS war mir dieser etwas zu Steil nach unten montiert. Vielleicht hätte man das aber auch ändern können. Der Lenker ist gut und ich mag diese Breite. Dies hilft beim Handling sehr.
Generell ist man gefühlt dazu bereit Europa zu erkunden. Es geht alles leichter - die Kurven - das Bremsen - Anhalten und wieder Anfahren - die erhabene Sicht etc.. Dies im Vergleich zu einem Chopper
Beim Motor bleibe ich dabei. Das reicht für meine Verhältnisse locker. Auch mit Gepäck und Sozia kann ich mir nicht vorstellen, dass ich mehr Leistung wünsche. Der Sound ist genial.
So und jetzt zum DCT:
Ich kann mir Vorstellen, dass einige vielleicht eine andere Abstimmung wünschen. Da früher hoch oder runterschalten. Da sind wir wohl alle etwas verschieden und jeder fährt etwas anders.
Was mich betrifft - ich muss eine Honda haben. Ich kann keine andere Marke wählen, weil ich nicht ohne DCT mehr fahren möchte.
Ich glaube, die Ingenieure von Honda haben mich und mein Fahrverhalten als Standardfahrer für die Entwicklung des DCT ausgesucht .
Ich hatte die AT einen Tag und war vorher noch nie DCT gefahren. Auf diesen 400km machte das DCT zu 95% alles richtig. Die manuellen Eingriffe machte ich auch nur um das DCT zu erleben und zum Testen. Ich habe mich nie unwohl gefühlt und habe das Motorradfahren neu entdeckt oder erlebt. Wie gesagt, dass muss nicht für jeden stimmen. Ich bin ein eher gemütlicher oder vielleicht leicht zügiger Fahrer und es passt perfekt. Auch in den Haarnadelkurven war es kein Problem immer auf "Zug oder Antrieb" zu fahren. Von meiner alten Maschine, bei der ich durch das Gewicht und die Tiefen Fußrasten immer sehr langsam durch die Kurven musste, kam ich nicht immer darum herum die Kupplung leicht zu betätigen, weil es zu unruhig wurde. Das erwähne ich jetzt auch unter der Gefahr, mich als ungeübter oder schlechter Fahrer zu outen.
Mit dem DCT war das alles kein Problem...etwas die Fussbremse betätigen gibt Stabilität und es ging fix ums Eck. Dies alles wohlgemerkt nach einem Tag mit der AT. Wenn man denkt, wie das klappt wen die 500km voll sind, dann stimmt mich das sehr Positiv.
Ich bin jetzt noch gespannt auf die ATAS und deren elektr. Fahrwerk. Aber ich ahne, dass ich meine Finanzen mal anschauen sollte. Ob es eine neue wird oder eine gute 20/21 ATAS sei dahingestellt.
So sonst wird das ganze etwas zu lang.....
Danke euch......
Grüsse aus der Schweiz , Domi