Beiträge von Sampleman

    Das Problem dürfte sein, dass es auch vom eigenen Körper und dem Trainingszustand abhängt, ob man es aushält, hunderte von Kilometern nonstop auf einer Motorradsitzbank zu sitzen. Ich habe mir zusätzlich zu meiner schweineteuren Sitzbank noch ein paar Radlerhosen mit fettem Polster am Allerwertesten gekauft, die haben den Schmerzpunkt noch mal um weitere 50 bis 100 km nach hinten verlagert. Den Rest müssen häufigere Pausen richten.

    Das war jetzt wirklich doof gefragt;-)


    Die gesamte westliche Konsum-Ideologie beruht darauf, die Leute beständig dazu anzuhalten, sich etwas Neues zu kaufen. Sieh es mal anders: In Deutschland liegt der Altersschnitt bei zugelassenen Motorrädern inzwischen bei knapp 20 Jahren(!). Und die Fahrer einer AT sind selten Anfänger. Sogar ich als Einsteiger hatte 2015, als die erste 1000er rauskam, bereits seit neun Jahren meinen Führerschein. Im Grunde hätten 2016 und 2017 alle Leute, die eine AT wollen, sich eine kaufen können. Die müssten eigentlich alle heute noch laufen wie Glöckchen. Dann hätte Honda noch 500 Stück auf Halde legen können, um die zu ersetzen, die durch Unfall zerstört werden. Und dann hätte Honda die Fertigung einstellen können, denn jeder, der eine will, hat ja schon eine;-)


    Ich persönlich sehe in solchen im dringlichen Ton gehaltenen Fragen nach Änderungen im nächsten Modelljahr eher etwas anderes: Wer sich damit trägt, sich jetzt eine neue AT zu kaufen, für den könnte es sehr wichtig sein zu wissen, wenn in drei Monaten eine Neue auf den Markt kommt. In meinem Fall war das teils, teils. Als ich im Sommer 2023 meine schwarze SD08 gekauft habe, waren die aktuellen Modelle komplett schwarz. Die Farbgebung des 2022er Modelljahres mit rotem Heckrahmen hat mir viel besser gefallen, deshalb war ich total froh, noch eine nagelneue '22er in meiner Wunschfarbe zu bekommen. Hätte ich allerdings im Sommer 2023 schon gewusst, dass ein paar Monate später die SD13 mit mehr Punch, weniger Lärm, schlauchlosen Reifen und ES als Option kommt, hätte ich mit dem Kauf noch etwas gewartet - und sei es nur, um den Kaufpreis für eine neue SD08 noch etwas zu drücken;-)


    In den 1950er Jahren war es übrigens keineswegs unüblich, ein gebrauchtes Fahrzeug durch Nachrüstung von Facelift-Teilen auf "neu" zu trimmen. Tausende von Brezel- und Ovalikäfern wurden nachträglich mit größeren Heckscheiben ausgestattet, um moderner auszusehen. Die VW-Oldtimerszene heult heute noch deswegen.

    Ich glaube, es ist eine Perspektivfrage. Aus deiner Perspektive könnte Honda den Bau von Motorrädern ab morgen komplett einstellen, denn du hast ja schon eine Maschine und brauchst keine neue. Das wird Honda vermutlich anders sehen.


    Ich habe meine SD08 Modelljahr 2022 im August 2023 neu gekauft. Im Oktober 2023 wurde bekannt, dass Honda die Standard-AT ab Modelljahr 2024 mit einem bulligeren Motor, schlauchlosen Reifen und auf Wunsch mit elektronischem Fahrwerk ausliefert. Vielleicht hätte ich, wenn ich das im August schon gewusst hätte, noch etwas gewartet...


    Das bezweifle ich. Ich schaue öfter mal Restaurierungsvideos mit alten 70er-Jahre Japanermoppeds aus den USA. Da identifizieren sie das genaue Modelljahr oft allein an der Tankfarbe, die sich scheinbar jährlich änderte.


    Ich glaube, das liegt auch daran, dass Motorräder anders gebaut wurden als Autos. Da wurden auf einen Schlag alle Motorräder eines Typs für einen Jahrgang gebaut, danach kamen dann andere dran. Es ist ja heute kaum anders: Honda liefert in einem Modelljahr eine bestimmte Stückzahl eines Motorrades in einer Konfiguration aus, und wenn die abverkauft sind, sind sie weg. Im Grunde wie eine Modekollektion.

    Aus Sicht des Herstellers: Um den Verkauf anzukurbeln. Gerade bei Farben und Dekoren sind die Hersteller ja oft sehr erfinderisch. Ich habe mal gehört, dass die Hersteller von Skiern und Snowboards das auch so machen: Jedes Jahr bekommen die Brettl'n ein neues Design, so dass du dich gleich arm und schlecht fühlst, wenn du noch mit dem Vorjahresschrott am Skilift stehst;-)


    Es gäbe natürlich auch etwas zu verbessern, was man im Zuge der Modellpflege machen könnte, zum Beispiel beleuchtete Schalter oder ein Wireless-Carplay-Adapter, der serienmäßig und ohne Gebastel unter die Gummi-Verschlusskappe passt.


    Was natürlich ultargeil wäre: Jetzt müssen ja bei vielen 1100ern die linken Griffarmaturen auf Garantie ausgetauscht werden. Man stelle sich vor, Honda stattet die 2026er AT mit beleuchteten Schaltern aus - und bietet allen Bestandskunden ein Upgrade zum Freundschaftspreis an.

    Ich habe mir ja eine Touratech-Bank gekauft (mit der ich recht zufrieden bin). Den Ausschlag hat gegeben, dass ich bei der Touratech-Lösung meine Original-Sitzgarnitur behalte. Sollte ich also meine AT mal verkaufen wollen, würde ich die (quasi kaum gebrauchten) Originalsitze wieder draufmachen und die TT-Bank entweder separat verkaufen oder auf die nächste AT stecken. TT bietet auch an, eine gekaufte Bank 30 Tage lang auszuprobieren und ggfs. zurückzuschicken, wenn sie nicht passt.


    Meine Bank hat 500 Euro gekostet. Was ich so höre, liegen nachträgliche Sitzbankumbauten in einem ähnlichen Bereich.


    Was ich NICHT habe, ist ein individueller Maßumbau nach meinen Vorgaben. Die TT-Bank ist auch ein recht schlichtes Teil ohne Stickereien, farbige Keder oder besonders profilierte Lederoberflächen. Für mich passte das gut, weil ich das auch gar nicht unbedingt haben will, aber für jemanden mit einer Maschine im Tricolore-Outfit dürfte eine dicke schwarze Bank sicherlich optisch ein Rückschritt sein.


    Aber das Wichtigste: Hoffentlich sitzt du bald besser, denn darum geht's ja.

    Auf solch einen Scheiß stehe ich ja nun mal gar nicht. Wenn die Herren Ingenieure bei Honda meinen, sich über Ehre Gedanken machen zu müssen, dann sollten sie mal darüber darüber nachdenken, wieso meine nagelneu gekaufte Honda schon den zweiten Rückruf und ein neues TFT-Display gebraucht hat.


    Und mich als Kunde verliert man am schnellsten, wenn man mir das Gefühl gibt, nicht wichtig zu sein. Das kann sich in einem schwierigen Konsumklima eigentlich niemand leisten.

    Es ist nicht regelkonform in einer Region, in der ich öfter mal fahre, das ist alles. Und ich kaufe mir doch kein Motorrad, das schon ab Werk wichtigen Verkehrsvorschriften nicht genügt. Ich finde das von Honda ziemlich instinktlos, es kann mir keiner erzählen, dass es ein großer Aufwand wäre, das Standgeräusch auf 95 db zu drücken. Genauso dumm wäre es, ein Motorrad mit 49 PS auf den Markt zu bringen, das dann mit Fleiß nicht mehr A2-tauglich ist, oder eins mit 98 PS, das man dann nicht mehr auf A2 drosseln kann.


    Und wie gesagt: Ich finde an der CB1000GT nichts, was mich überzeugen könnte, diesen Lapsus zu ignorieren. Ich bin mit meiner AT so weit ganz zufrieden. Ich muss nicht jede Honda toll finden.

    Ich möchte dazu kurz eine Bemerkung loswerden, denn der OP möchte nichts an seinem Motorrad reinigen, sondern an seinem Helm. Und wenn da der Alterungsprozess bei den verwendeten Kunststoffen schon so weit fortgeschritten ist, dass der Weichmacher austritt, dann würde ich zart die Frage stellen wollen, ob dann nicht der Helm als Ganzes hinüber ist oder alternativ, was TT denn für ein Scheißmaterial verbaut, wenn da bereits nach kurzer Zeit Verwitterungserscheinungen auftreten.

    Du hast wirklich eine merkwürdige Art drauf.


    Ich sehe das völlig anders: Der Alpenraum ist eins der wichtigsten Motorradgebiete Europas, Pässe wie das Hahntennjoch, das Timmelsjoch, Kühtai und Gerlos liegen alle in Tirol. Und da darf man ein Mopped nur fahren, wenn es maximal 95 db Standgeräusch in den Papieren hat. Wie deine Meinung dazu ist, ist dem österreichischen Gendarmen im Zweifel herzlich wurscht.


    Da werde ich doch den Teufel tun und mir mit Fleiß ein neues, teures Motorrad kaufen, bei dem der Hersteller zwar die Höchstgeschwindigkeit begrenzt hat, aber nicht das Standgeräusch. Zumal ich jetzt auch nicht den Eindruck habe, dass die CB 1000 GT in irgendeiner Weise so einzigartig ist, dass man über einen solchen Lapsus hinwegsehen könnte.