Ich habe im Grunde drei komplette Outfits:
1. Lederjacke mit Titankappen an den Schultern, dazu Lederhose, dazu passend Integralhelm.
2. Textiljacke, dazu Textilhose (beide im Winter mit Stepp-Innenfutter), dazu passend Adventure-Klapphelm.
3. Mesh-Jacke, dazu Biker-Jeans und Jethelm.
Ich kann mich also problemlos zu jeder Situation passend kleiden. Außerdem kann ich die Komponenten bei Bedarf mischen. Ganz klar ausschlaggebend ist die Temperatur: Unter 15 Grad ist die Lederjacke zu kalt, über 30 Grad ist nur noch die Mesh-Jacke erträglich. Ich mache es inzwischen manchmal auch davon abhängig, was ich außer Motorradfahren denn so machen will. Im Biergarten sitzt es sich mit Biker-Jeans und in (Sicherheits-) Halbschuhen angenehmer als in zwei Millimeter Leder und Daytona-Stiefeln. Und bei etwas längeren Strecken fliegt mir zu viel Zeug in der Gegend herum, um dauernd mit einem offenen Helm fahren zu wollen.
Ich habe allerdings auch festgestellt, dass ich mit zunehmendem Alter weniger empfänglich für Dogmen jeglicher Art in Bezug auf Motorradkleidung werde, vor allem wenn es um die vorgebliche Maximierung von Sicherheit geht. Leute, die glauben, ein Rückenprotektor würde das Motorradfahren entscheidend sicherer machen, sollten mit den Bus fahren, das ist noch sicherer.
Nach dieser Vorrede muss ich sagen, dass ich am liebsten in meiner guten alten Lederkombi fahre, wenn das Temperaturfenster stimmt und es trocken bleibt. Da flattert nix, da fühle ich mich gut eingepackt und gut aufgehoben.
Und den Motorradtreff, an dem ich in dem Aufzug ausgelacht werde, werde ich wohl kaum mit meiner Anwesenheit beehren;-)