Beiträge von Sampleman

    Also, ich habe mal geguckt: Bei ZEG, das dürfte der deutsche Marktführer im Fahrradhandel sein, kostet ein normales Tourenrad neu zwischen 500 und 1300 Euro. Das finde ich nicht weiter tragisch, da scheint sich bei den Preisen auch nicht viel getan zu haben. Heftiger wird es bei den E-Bikes. Da ist bei ZEG unter 2.200 Euro nichts zu haben, und auch ganz normale E-Bikes für 4.500 Euro sind noch keine Seltenheit. Wir reden da nicht von irgendwelchen extremen Renn- oder Crossmaschinen, sondern von ganz soliden Pedelecs für Papi und Mami. Wenn man sich dann überlegt, dass man von Voge eine 125er Naked mit ABS und Wasserkühlung für 3.400 Euro kriegt, dann wundert man sich schon.

    Mal was Neues zu Calimoto unter Apple CarPlay:


    Nachdem ich im November fast einen Tobsuchtsanfall bekommen habe, nachdem Calimoto meine Kündigung nicht akzeptiert und einfach eine weitere Jahresgebühr abgebucht hat, habe ich jetzt wirklich verbindlich gekündigt und mein Vertrag läuft noch bis November 2025. Wie ja an anderer Stelle bereits berichtet, hat sich Scenic leider sehr zu seinem Nachteil entwickelt, das kann man im Grunde nicht mehr gebrauchen. Meine Scenic-Lifetime-Lizenz kann ich mir in die Haare schmieren:-(


    Vor diesem unerfreulichen Hintergrund habe ich Calimoto in den letzten Wochen eine neue Chance gegeben - bezahlt ist es ja noch. Und was soll ich sagen: Gar nicht schlecht. Die Probleme, wegen derer ich diesen Thread im vergangenen Jahr begonnen habe, sind verschwunden. Ich kann ganz normal nach Zielen suchen und CM macht mir eine Route. Auch das Handling von Pausen klappt jetzt besser. Früher war die Route nach jedem Stopp weg, jetzt steigt CM entweder von allein wieder ein, oder man kriegt es manuell ans Laufen.


    Gestern hatte ich eine skurrile Situation: Ich wollte tanken und habe, während eine CM-Navigation lief, mir über PaceDrive eine Tanke rausgesucht und mich von Apple Karten dahin lotsen lassen. Dann liefen zeitweilig zwei Navis parallel, mit beiden Ansagen natürlich;-) Als ich mit Tanken fertig war, ist mir CM eingefroren, ich musste anhalten und einen Zündungs-Reset machen. Okay, das war vielleicht auch etwas viel;-)


    Ich bin allerdings auf ein blödes Problem gestoßen: Wie wechsle ich während der Fahrt von CM in eine andere App? Normal ist es so, dass während der Fahrt ja Touch nicht funktioniert, und bei ACP sind nur die Hoch- und Runter-Taste aktiv. Mit denen klickt man dann so lange hoch und runter, bis auf dem Display das aktiviert ist, was man will, dann bestätigt man mit Enter. Jetzt hatte ich gestern den Eindruck, dass CM auf die Tasten entweder gar nicht oder nur verzögert reagiert, und vor allem, dass man mit den Tasten auch nicht aus der App rauskommt. Es gibt oben irgendwie drei Optionen, die sich nur auf CM beziehen, aber weiter kann man nicht klicken. Fällt euch dazu was ein?


    Und noch was, was mich stört: Es gibt bei Apple Car Play so ein Dashboard, bei dem zwei Anwendungen nebeneinander angezeigt werden. Bei mir erscheinen da immer Google Maps und der Musikplayer von Spotify. Weiß jemand, ob man das einstellen kann, was da erscheint? Ich hätte - gerade wenn ich gerade mit CM navigiere - gern auch CM im Dashboard, und statt des Musikplayers könnte da auch etwas anders drin sein, zum Beispiel die App meines Reifendruck-Monitors (Fobo2). Weiß da jemand was?

    Ich erinnere mich an einen Text von Ulf Penner, dem bekannten Motorradtuner. Er sang eine Ode auf die 300er Kawa Ninja.


    Das Ding hat 39 PS und läuft mit angelegten Ohren 170, aber es wiegt nur 175 kg (25 kg weniger als die aktuelle Fireblade). Für Penner macht der Leistungsmangel bei diesen kleinen Dingern ihren Charme aus. Die, so meint er, kannst du nämlich auswringen, bis sie Schrauben kotzen. Und wenn du halbwegs am Ball bleiben willst, musst du das auch. Bei einer 300er muss jeder Schaltpunkt sitzen, eine 1000er hat ohnehin immer und überall Leistung im Überfluss. Wenn der Erste bis über 100 geht, kannst du im Grunde alles im Zweiten fahren. Wenn du eine 600er oder gar eine 1000er SSP im öffentlichen Straßenverkehr mal so richtig ausfahren willst, dann stehst du mit einem Bein im Gefängnis und mit dem anderen im Grab. Mit einer 300er Ninja kannst du auch geblitzt werden, aber die bringt dich nicht gleich um, wenn du sie mal ausdrehst.

    Ich habe neulich bei meinem FHH mal die offizielle PR-Mappe zu E-Clutch gelesen, inklusive einer genauen Beschreibung der Funktionsweise. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kuppelt das Ding im Normalzustand automatisch. Wenn man die Kupplung betätigt, schaltet das System auf manuelle Kupplungsbetätigung um, und man kann/muss mit einem Spezialkommando (weiß jetzt gerade nicht mehr, wie das geht), die manuelle Kupplungsfunktion wieder abschalten, wenn man sie nicht mehr haben will. Las sich alles sehr durchdacht, würde ich gern mal ausprobieren.

    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Den BKV gab es für das ABS2 gar nicht. BMW hat bei der Entwicklung von Motorradbremsen echte Pionierarbeit geleistet - aber in der Praxis gab es mit den innovativen BMW-Bremsen immer mal wieder Probleme. Bei dem erwähnten BMW-Teilintegral-ABS mit BKV gingen die Meinungen weit auseinander: Wenn es funktionierte, dann konnte man eine halbe Tonne Mopped inkl. Besatzung und Gepäck in den Alpen mit einem Finger zusammenbremsen. Wenn was ausfiel, war scheiße.

    Ich finde das Design jetzt auch eher unwichtig. Mich würde mehr interessieren, wie sich E-Clutch fährt. Für mich ist die automatische Kupplung bei meinem DCT wichtiger als das automatische Schalten. Hätte Honda bei der AT E-Clutch statt DCT angeboten, hätte ich vielleicht das genommen.

    Es gab die R1150GS zu Anfang mit dem ABS2, das ich in meiner 1998er R1100GS auch hatte. Ab Modelljahr 2001 hat BMW die R1150GS auf das Teilintegral-ABS umgestellt, für das es dann auch den umstrittenen elektrischen Bremskraftverstärker gab.


    Wenn deine 1150 das gleiche ABS hat wie meine 1100, dann hat sie auch den gleichen Konstruktionsfehler: Das ABS führt nach Einschalten der Zündung einen Initialisierungsvorgang durch, der erst dann erfolgreich abgeschlossen wird, wenn das Vorderrad sich im Schritttempo dreht und dabei der ABS-Sensor Impulse liefert. Fällt bis dahin die Bordspannung auf unter einen bestimmten Wert (bei der 1100 waren es glaube ich 10 Volt), dann wird der Initialisierungsvorgang wegen Unterspannung abgebrochen - die Kontrollleuchten blinken weiter, das ABS ist deaktiviert. Das Problem ist, dass die Maschine beim Starten des Motors maximal Strom zieht - und dass das im Alter immer schlimmer wird, weil der Anlasser scbwergängiger wird und mehr Strom zieht. Ich hatte zwei 1100er, und an beiden hat mein Schrauber die gleiche Modifikation vorgenommen: Er hat die Stromversorgung des ABS an das so genannte Entlastungsrelais umgeklemmt. Dieses Relais fällt ab, wenn man den Starter betätigt, es soll beim Starten des Motors alle unnötigen Verbraucher abschalten. Durch die Modifikation wird auch das ABS beim Starten abgeschaltet - und bekommt erst wieder Strom, wenn der Motor läuft. Dann beginnt es erneut mit der Initialisierung - und durchläuft die ohne Probleme, weil die Bordspannung nicht mehr einbricht. Streng genommen ist diese Änderung nicht zugelassen, sie sorgte aber dafür, dass ich jahrelang mit funktionsfähigem ABS unterwegs war. Im Fahrbetrieb ist die Änderung nicht zu bemerken, mach dem Losfahren gehen einfach die Warnleuchten aus. Und eine Batterie, die stark genug ist, mit einem 25 Jahre alten Valeo-Starter einen kalten 1100er Boxer anzureißen, die ist auch stark genug, mal drei Sekunden lang das ABS rattern zu lassen, wenn es sein muss.