Beiträge von Sampleman

    Mich erinnern solche Einlassungen immer an die Zeitgenossen, die - wenn es darum geht, mit welcher App man navigieren soll - mit ihrer ollen Michelin-Generalkarte um die Ecke kommen.


    Nein, das ist hier nicht das Thema. Und man fragt sich schon, weshalb manche Leute sich ein Mopped mit einer geballten Ladung Elektronik kaufen, wenn sie das alles überflüssig finden.


    Ich fahre bereits seit vielen Jahren mit In-Ear-Kopfhörern im Ohr herum, an denen ein kleiner Bluetooth-Receiver hängt. Diese Dinger gibt es für einen Zwanni oder weniger bei den üblichen Verdächtigen. Sie haben eine 3,5 mm Klinkenbuchse dran und ein Mikrofon verbaut, und der typische Usecase ist eigentlich, mit einem solchen Ding jeden x-beliebigen Kopfhörer mit Kabel dran in ein Bluetooth-Headset mit Freisprech-Funktion zu verwandeln - das kommt noch aus der Zeit, als Kopfhörer noch Kabel hatten und so was nicht ohnehin schon eingebaut hatten. Offenbar werden die Dinger mit einem Adapter auch gern genutzt, um Autoradios mit Aux-Steckbuchse in der Frontplatte schnell und billig mit einem Handy zu verheiraten.


    Freisprechen ist bei mir mit den Dingern nicht, weil bei mir der Receiver in der Jackeninnentasche steckt. Ich kann also nur hören und nicht sprechen. Natürlich höre ich mein Navi, und wer sich von so was abgelenkt fühlt, der möge gern seine Michelin-Generalkarte in seinen Harro Elefantenboy stecken und sich damit nach Herzenslust verfahren;-)


    Es ist natürlich etwas durch die Brust ins Auge, aber wem es darum geht, ohne Sound im Helm zu fahren, und seiner Honda gleichzeitig vorzugaukeln, er habe ein Headset, der könnte sich solch einen kleinen Receiver natürlich auch einfach angeschaltet in die Jacke stecken. Leider kenne ich keinen BT-Receiver, der sich automatisch anschaltet, sobald er Strom kriegt, sonst könnte man so was als "Dummy" fest verkabeln.


    Nur damit ihr wisst, wovon ich rede: Ich habe ein etwas älteres Modell als den hier:


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    (Den Steckeradapter kann man abziehen, der Rest ist dann etwa so groß wie ein großer Brühwürfel)


    Ich musste allerdings auf meinen Adapter einen "Kragen" rund um diese Multifunktionstaste kleben, damit sich nicht immer die Lautstärke verstellt, wenn man den in seine Jackeninnentasche steckt.


    Aber grundsätzlich verhält sich das Ding wie ein Headset, also einmal bei der Honda anmelden und dann anschalten, bevor man die Zündung anschaltet. Schaltet man die Zündung wieder aus, schaltet sich der Adapter fünf Minuten später von selbst wieder aus. Laufzeit mit einet Akkuladung ca. 25 Stunden.

    Bei mir ist es immer das gleiche Ritual:


    1. Headset einschalten.

    2. Zündung einschalten

    3. Sicherheitshinweis wegklicken

    4. Während sich die Honda und mein iPhone ausspinnen, Helm aufsetzen, Handschuhe anziehen.


    Bei mir ist das Smartphone über einen Wireless-Adapter mit dem Mopped verbunden. Der Adapter ist immer fest am Mopped angeschlossen. Das iPhone steckt einfach in der Jacke und wird aufgerufen, wenn es dran ist.


    Die einzige manuelle Eingabe, die ich machen muss, ist das Wegklicken des Sicherheitshinweises. Der Rest läuft automatisch.

    Ich muss mich da korrigieren: Ich habe gerade mal meine beiden Honda-Innentaschen (made by Shad) miteinander verglichen, sie sind beide exakt gleich groß. Sie haben auch die gleiche Artikelnummer. Was ich insofern merkwürdig finde, weil mein einer Koffer 30 L Inhalt hat, der andere hat 40 Liter. Maßgeschneidert? My ass!


    Ein Glück, dass ich die Dinger gratis bekommen habe. Hätte ich dafür Geld bezahlt, hätte ich mich schön geärgert.

    Zumindest früher war es so, dass Schuberth auf Anfrage einen Ratschenverschluss auf Doppel-D umbauen konnte. Das hat früher knapp 60 Euro gekostet. Bevor du einen E2 kaufst, solltest du aber bei Schuberth klären, ob das immer noch geht.

    Ich hatte nach dem Klick auf den "Antworten"-Button schon die Befürchtung, dass meine Ausführungen als Kritik aufgefasst werden könnten. So war es natürlich nicht gemeint. Und wenn ein Produkt deine Erwartungen nicht erfüllt, bedeutet es ja nicht, dass deine Erwartungen unrealistisch waren.


    Ich hatte vor meinem E1 mal ein paar Wochen einen billigen LS2, von dem ich mich schnell wieder getrennt habe, weil er nicht gut gesessen hat. Der hatte auch einen Schirm, der hat auch nicht weniger vibriert als der E1. Ich fand das nicht störend (an dem LS2 haben mich andere Sachen gestört).


    Was mich wirklich interessieren würde: Gibt es Klapphelme mit abnehmbarem Schirm, die das Thema Vibrationen besser in den Griff bekommen?


    Du fragst, warum Schuberth den Schirm nicht stabiler macht, aus festerem Material. Mir fallen da drei mögliche Gründe ein:


    1. Kohle: Mehr Material kostet Geld. Vielleicht muss man mit einem schwereren Schirm auch die Visiermechanik verstärken, was weiß ich.


    2. Gewicht: Der E2 ist ohnehin schon schwer genug.


    3. Sicherheit: Im Fall eines Sturzes sollte der Schirm am besten wegfliegen, sich bloß nicht mit irgendwas verhaken. Ich vermute, das ist der wichtigste Grund, den Schirm nicht stabiler zu machen.


    (Sind aber alles nur Vermutungen).


    Ich habe mal für den E1 eine Umbauanleitung gesehen, wo einer hinten, da wo der Schirm den Helm fast berührt, einen kleinen Block angeklebt hat, soll was gebracht haben.



    Ich wohne in Augsburg und habe jahrelang in München gearbeitet. Da war es immer die Hölle, morgens gegen die tiefstehende Sonne in den Osten zu fahren, und abends gegen die tiefstehende Sonne zurück nach Westen. Da wusste ich: Mein nächster Helm kriegt'n Schirm.

    Mich wundert diese Klage. Ich hatte sie schon beim E1 vernommen und gedacht "Puh, was ein Glück, dass dein E1 das nicht macht."


    Was mir schon beim E1 aufgefallen ist, das ist, dass der Helm unruhiger reagiert, wenn man in einer Wirbelschleppe eines Lieferwagens oder Lkw fährt. Aber das finde ich nachvollziehbar und nicht so schlimm.


    Ich kann mir nur zwei Ursachen für die Kritik bezüglich Vibrationen am Sonnenschirm vorstellen. Entweder sind die Kritiker auf Motorrädern unterwegs, die deutlich mehr Verwirbelungen am Helm erzeugen als bei mir. Oder es gibt eine Differenz zwischen Erwartungshaltung und Realität, die andere Leute härter trifft als mich. Schuberth-Helme sind nicht billig, und in der Presse werden sie häufig hoch gelobt. Vielleicht trägt das zu einer unrealistischen Erwartungshaltung bei.

    Es gibt vom E2 tatsächlich eine Carbon-Variante. Die ist allerdings mindestens doppelt(!) so teuer und wiegt in der3XL-Variante 1800 g.


    Was mir ganz gut gefällt: Schuberth hält seine Gewichtsangaben ein. Mein Helm wiegt genau so viel wie drauf steht. Ich hatte einen Caberg, der wog auf der Waage 2,4 Kilo...

    Geburtstag habe ich zwar erst in gut zehn Tagen, aber weil ich nächstes Wochnende auf eine Moppedtour gehe, habe ich mein Geburtstagsgeschenk jetzt schon bekommen, einen neuen Helm, und zwar den Schuberth E2 Defender, den gibt es im Moment für rund 530 Euro bei FC Moto:



    Ich bin heute die erste Runde damit gefahren und wollte euch ein paar Eindrücke vermitteln.


    Also, erst mal sind diese 530 Tacken zwar einerseits viel Geld, aber andererseits doch ein gutes Stück von den deutlich über 700 Euro entfernt, für die der E2 früher mal verkauft wurde. Das Design des Defender passt supergut zu meiner schwarzen AT, finde ich:



    Es gibt den E2 in einigen Farb-Varianten, die zum Teil deutlich teurer sind. Für AT-Treiber mit Tricolore-Lack empfiehlt sich die Version "Explorer", die kostet bei FC Moto 50 Euro Aufpreis. Was es beim E2 leider nicht gibt, ist eine neongelbe "Fluo"-Variante, das wäre für mich die sinnvollere Variante zu einer Wahnweste.


    Bei mir ersetzt der E2 einen Schuberth E1, den ich vor sieben Jahren als Ausstellungsstück für 450 Euro gekauft habe. Wenn man sieht, wie sich die Preise allgemein seitdem entwickelt haben, sind 530 Euro fast schon normal - auch wenn ich natürlich weiß, dass es Helme für das halbe Geld gibt, die auch nicht schlecht sind..


    Der E1 und der E2 haben eine vergleichbare Geschichte: Beide basieren auf normalen Straßen-Klapphelmen (E1 gleich C3, E2 gleich C5). Die Passform ist ziemlich gleich. Wem ein C5 passt, der kann blind einen E2 bestellen. Offensichtlichster Unterschied ist der Sonnenschirm, aber der bedingt auch eine geänderte Visiermechanik. Außerdem hat das Vorderteil des E2 unten eine zusätzliche Belüftung und ist etwas weniger glatt gestaltet. Der Schirm macht sich bis rund 120 km/h kaum negativ bemerkbar, darüber fängt der ganze Helm leicht das Zittern an. Wenn man längere Etappen mit hohen Geschwindigkeiten vor hat, dann kann man den Schirm auch leicht ohne Werkzeug demontieren. Für die Löcher in der Visiermechanik, die dann übrig bleiben, gibt es Abdeckkappen. Man kann also aus einem E2 mit wenigen Handgriffen mehr oder weniger einen C5 machen. Das ist eventuell wichtig für Leute, die neben einer AT noch einen Roadster o.ä. fahren und darauf nicht mit einem Adventure-Helm sitzen möchten.


    (all das gilt auch für den E1, nur mal so nebenher erwähnt).


    Jetzt zu den Unterschieden: Der E2 ist nach ECE22-06 homologiert, und zwar - anders als der E1 - nach ECE22-06 P/J. Das bedeutet, dass der E2 sowohl als Jethelm als als Integralhelm zugelassen ist. Der E1 war offiziell nur ECE 22-05-homologiert und als Integralhelm zugelassen, was bedeutet, dass er offiziell nur mit heruntergeklapptem Vorderteil gefahren werden darf. Das könnte in Italien relevant sein, wo Helme einer ECE-Norm genügen müssen. In Deutschland könnte das auch eine Rolle spielen, wenn man mit aufgeklapptem Helm fährt und einen Unfall hat.


    Wichtig für die P/J-Zertifizierung ist, dass das Vorderteil gegen Herunterklappen gesichert wird. Beim E1 ist es das nicht, auch wenn bei mir nie das Vorderteil von allein runtergeklappt ist. Der E2 hat auf der linken Seite einen kleinen Schieber, mit dem man das Vorderteil in geöffneter Stellung arretieren kann. Leider ist dieser Schieber mit Handschuhen schwer zu fühlen und zu greifen. Ich habe aber den Eindruck, dass das Vorderteil auch ohne Schieber oben bleibt.


    Der neuen ECE 22-06 geschuldet ist auch das höhere Gewicht des E2. Er wiegt laut meiner Küchenwaage in Größe 3XL rund 1880 g. Der E1 ist knapp 200 G leichter. Man merkt das Mehrgewicht, wenn man die Helme in der Hand hat. Man merkt es aber auch beim Aufsetzen: Der E2 umschließt den Kopf mehr als der E1, auch das Helmvisier scheint dicker zu sein. Eine Sache treibt das Gewicht ebenfalls: Im E2 sind serienmäßig Helmlautsprecher als Teil der Vorbereitung für die Intercom-Lösung eingebaut.


    Ich bin den E2 heute gefahren, auch auf der Schnellstraße mit 150 km. Er scheint leiser zu sein und besser im Wind zu liegen als der E1, auch wenn die Unterschiede nicht dramatisch sind. Ich habe den E1 immer mit Ohrstöpseln gefahren und werde das beim E2 genauso halten. Interessant ist, dass ich im E2 etwas mehr Platz habe. Er drückt mir die Ohren nicht so zusammen. Es gibt etwas dickere Wangenpolster, vielleicht probiere ich die mal aus.


    Deutlich besser ist der E2 beim Visier. Gegenüber dem E1 ist das Sichtfeld gewachsen. Vor allem nutzt die Pinlock-Scheibe die Fläche des Visieres besser aus. Die Visiermechanik hat eine Memory-Funktion: Ist das Visier halb geöffnet und man klappt den Helm auf, dann merkt sich die Mechanik die Funktion. Das Sonnenschutzvisier gibt meiner Nase mehr Raum. Beim E1 konnte ich es nicht ganz runterfahren, ohne dass es an meine Nase stieß. Beim E2 geht das, außerdem gibt es einen kleinen Schieber, mit dem man den Verstellweg beschränken kann.


    Bei der Belüftung habe ich keine großen Unterschiede feststellen können. Die war beim E1 schon gut und ist beim E2 nicht schlechter geworden. Fortschritt: An die Verstellung der Düse oben auf dem Kopf kommt man jetzt besser dran.


    Für den E1 gab es ein maßgeschneidertes Intercom, das ich so scheiße fand, dass ich es wieder rausgerissen und zurückgeschickt habe. Ich hatte auch den Eindruck, dass das SC10UA erst entwickelt wurde, als der Helm schon fertig war. Für den E2 gibt es - zugeliefert von Sena - das SC2, ein Headset, das sich ganz leicht installieren lässt. Man schraubt im Nacken eine Abdeckung ab und steckt ein Modul rein, dann gibt es im Helmpolster eine Steckbuchse für das Mikrofon, und links am Helm kann man den Block mit den Bedienungstasten anklippsen - fertig. Das SC2 gibt es jetzt wohl auch in verschiedenen Versionen, mit und ohne Mesh etc.. Wenn man ein Headset in seinen E2 bauen will, ist man darauf angewiesen, denn in der Bedienungsanleitung heißt es explizit, dass der ganze Helm seine Zulassung verliert, wenn man ein anders als das für den E2 zugelassene Headset montiert. Leider ist man für solch ein Teil derzeit mindestens 240 Euro los. Da ich den Helm ohnehin mit Ohrenstöpseln fahren werde, werde ich wohl erst mal darauf verzichten und mir stattdessen Plugfones-Ohrhörer in die Ohren stecken.


    Nimmt man den E2 in die Hand, dann erscheint er geringfügig größer als der E1. Für AT-Fahrer wichtig zu wissen: Beide Helme passen jeweils in den größeren der beiden Kunststoffkoffer, und zwar mit der größten Helmschale.


    Mir hat der Schuberth E1 sieben Jahre lang treue Dienste geleistet. Ich bin guten Mutes, dass das der E2 genauso schafft.

    Meine ist schwarz, so wie sich das gehört. Hätte ich vor, das Gerät durch Folieren optisch anders zu gestalten, würde ich dunkelblau versuchen. Ich habe mal irgendwo eine AT in dunkelblau seidenmatt gesehen, das sah gar nicht ungeil aus. Wobei ich sagen muss, dass die keine Koffer hatte. Wie die mit meinen schwarzen Plastikkisten aussehen würde, weiß ich nicht.