Beiträge von Sampleman

    Was für ein geiles Bild! Glückstreffer, oder wie hast du das geschafft?

    Das würde ich eigentlich auch so sehen. Aber Fakt ist, dass du am Nemo 2 einmal um 90 Grad drehst, und kurz danach beginnt ein langsames Tropfen am Kettenrad, das mehrere Minuten anhält. Im Grunde funktioniert der Nemo doch wie eine Injektionsspritze: Die Größe des Tanks wird durch mechanische Kraft verkleinert, und die Flüssigkeit, die im Tank ist, wird hinausgedrückt. Bei einer Injektionsspritze passiert das in einem Schwall: Solange du hinten drückst, kommt vorne was raus. Beim Nemo wird dieser Schwall ganz offenbar gedehnt. Wie geht das?


    Meine denkbare Erklärung: Der Schlauch dehnt sich aus und zieht sich langsam wieder zusammen. Es wird also beim Drehen des Deckels eine gewisse Menge Öl in den Schlauch gedrückt, und durch dessen Elastizität kommt es da nur langsam wieder raus. Dann stellt sich mir die Frage, wie dann Installationen funktionieren, bei denen der Schlauch nur sehr kurz ist, z.B. weil der Nemo an der Soziusfußraste montiert wurde. Und natürlich: Leiert der Schlauch dann nicht auf Dauer aus, und das Funktionsprinzip verschlechtert sich?


    Eine andere, theoretisch denkbare Erklärung: Im Nemo sitzt ein federbelastetes Element, z.B. ein Tankboden. Man setzt das Öl unter Druck, der Tankboden gibt nach, und die Federkraft sorgt dafür, dass das Öl langsam rausgedrückt wird. Doch davon habe ich noch nie gehört, wäre ja auch ein ziemlicher feinmechanischer Aufwand.


    Was meint ihr?

    Nach meinem Dafürhalten sollte man den Nemo 2 nur dann aktivieren, wenn man danach mindestens zehn Minuten fährt. Offiziell tropft er nach einer 90-Grad-Drehung drei Minuten lang, aber das ist natürlich auch nur ein Zirka-Wert. Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, das oben beschriebene Phänomen zu vermeiden: Vor dem Halt den Öler minimal zurückdrehen. Diese Möglichkeit des "manuellen Rückwärtspumpens" bietet glaube ich kein anderer Öler.


    Korrigiert mich, wenn ich mich täusche, aber das Problem mit Öl, das in der Leitung steht, sich eventuell erwärmt und ausdehnt, dürften alle Öler auf dem Markt haben, oder? Eine denkbare Lösung wäre für mich ein Öler mit einem elektronisch gesteuerten Ventil direkt hinten an der Düse. Aber so was habe ich noch nicht gesehen (wobei es ehrlicherweise vieles gibt, das ich noch nicht gesehen habe, ich bin da nicht unbedingt Benchmark).

    Tut mir leid, wenn ich noch mal Feuer ins Öl gießen muss, aber die Kritikpunkte, die Hobbit am Nemo 2 anbringt, würden sich in meinen Ohren glaubwürdiger anhören, wenn er nicht Geld mit dem Verkauf eines elektronisch gesteuerten Ölers verdienen würde, der das vier- bis fünffache kostet;-)


    Wir alle kennen das ja, dass Motorradfahrer gern das Equipment empfehlen und verteidigen, das sie sich selbst gekauft haben. Aber wenn sie es sogar selbst verkaufen, dann ist das in meinen Augen noch einmal eine etwas andere Ebene.


    PS: Ich will damit gar nicht sagen, dass etwa ein CLS Evo nicht jeden einzelnen Cent wert ist, der für ihn aufgerufen wird. Aber man kann sein Motorrad auch ohne einen Kettenöler für mehrere hundert Euro erfolgreich bewegen.

    Was für mich vorteilhaft an einer eSim gegenüber einer zweiten SIM ist:


    1. du brauchst nicht physikalisch die SIM zu kriegen, kannst die eSIM also immer und überall kaufen.

    2. ich habe von Smartphones gelesen, die einen Steckplatz entweder für eine zweite SIM oder eine Speicherkarte haben, aber nicht beides

    3. ich konnte meine eSIM direkt im Smartphone freischalten. Nicht irgendwo anrufen, Video-Ident oder so.

    Ich frage mich, ob Laufleistungen von 70.000 km mit einem Kettensatz realistisch sind, egal mit welchem Öler. Denn irgendwann ist mal das Ritzel hin, dann musst du ohnehin dran;-)

    Ich möchte ja nicht zu sehr auf dem User Hobbit herumreiten, aber im Gegensatz zu mir hat er mit dem Vertrieb genau eines Ölers zu tun, der nicht Nemo 2 heißt, aber deutlich teurer ist als dieser. Stimmt's?


    Und meine Africa Twin hat eine solche Nut im Kettenrad, und die Düse des Nemo 2 läuft bereits seit einigen tausend Kilometern sehr sauber darin. Der Ölverbrauch meines Ölers bewegt sich im erwarteten Rahmen, und ein grob eingesifftes Hinterrad hatte ich auch noch nicht.

    Häufig stellt sich bei Diskussionen rund um die Navigation die Frage nach dem Daten-Traffic, vor allem im Ausland. Ich habe das Problem eigentlich vor allem in der Schweiz, weil mein Telefonvertrag eine EU-Flatrate enthält, die eben die Schweiz nicht abdeckt. Und da kostet mich dann jedes Megabyte viel Geld. Deshalb hatte ich mich wegen einer eSIM erkundigt und wurde auf die App Airalo hingewiesen.


    Jetzt ist bei mir quasi der Ernstfall eingetreten, und so hat Airalo seinen ersten Probeeinsatz hinter sich gebracht, davon wollte ich kurz berichten.


    Also, erst mal: Was ist eine eSIM? Eine eSIM ist ein Stück Software, das die herkömmliche SIM-Karte ersetzt. Dazu muss vor allem das Mobiltelefon eSIM unterstützen. Mein Eindruck ist, dass das de meisten moderneren Smartphones bereits können, mein iPhone SE 2020 kann es, das iPhone 8, das ich vor ein paar Monaten noch hatte, konnte es nicht. Mit der eSIM kann man zwei Mobilfunkverträge gleichzeitig auf seinem Telefon haben, einen über die normale Plastik-SIM-Karte, einen über die eSIM. Es ist wohl auch möglich, sein Handy nur noch über eine eSIM und ohne SIM-Chip zu betreiben. Die Verträge, die zusammen mit eSIMs verkauft werden, können sich auf Daten beschränken oder auch Telefonminuten enthalten, in dem Fall gibt es eine Telefonnummer dazu.


    Interessant in unserem Umfeld ist es, sich einen eSIM-Vertrag zu buchen, der ein Datenvolumen und ggfs. Telefonminuten in einem Netz oder einem Land bietet, das vom eigenen Vertrag nicht abgedeckt wird, typischerweise also für eine Auslandsreise. Bei mir ist das so, dass ich einen O2-Vertrag inklusive 6GB Daten pro Monat habe, damit komme ich eigentlich locker aus, ich brauche normalerweise kaum die Hälfte. Jetzt hatte ich aber eine Woche unterwegs verbracht, viel im Netz gesurft, auf meinem Handy auch Youtube-Videos angesehen etc. Und es stand eine Dänemark-Reise an, und kurz davor bekam ich den Hinweis, dass 80 Prozent meines Datenvolumens aufgebraucht seien, und das obwohl der Monat noch nicht einmal halb rum war. Es würde also eng werden im Ausland. Und die Optionen, sich bei O2 kurzfristig mehr Datenvolumen zu kaufen, sind zwar da, aber erstens recht teuer und zweitens nur in Form eines Abos.


    Also die erwähnte App Airalo installiert. Sie ist im Grunde ein Marktplatz für eSIM-Verträge, man sucht sich den passenden Vertrag raus, bezahlt ihn (z.B. mit Apple Pay) und lädt sich die eSIM runter. Dann muss sie auf dem Smartphone installiert werden, dabei hilft die App. Wichtig: Für die Installation der eSIM wird eine stabile WLAN-Verbindung gebraucht, weil vermutlich während der Installation die Plastik-SIM abgeschaltet ist und das Handy dann keine Internet-Verbindung hat. Das sollte man also am besten zuhause, im Hotel oder auf dem Flughafen machen. Ob für die Installation auch ein Handy eines Freundes mit WLAN-Hotspot reicht, habe ich nicht ausprobiert.


    Übrigens: Offenbar kann man gekaufte eSIMS nur einmal installieren. Löscht man sie wieder, ist die Kohle flöten.


    Ist die eSIM installiert, kann man im Setup seiner Mobilfunk-Funktionen auswählen, welche Mobilfunk-Dienste über welche Kanäle gehen sollen. In meinem Fall wollte ich die Daten über die eSIM haben, Telefonie weiterhin über meine normale SIM (und so unter meiner normalen Telefonnummer erreichbar bleiben). Man kann auch eine Option wählen, in der je nach Netzverfügbarkeit zwischen eSIM und SIM hin- und hergeschaltet wird.


    Was die Verträge angeht, gibt es welche, die nur in einem bestimmten Land gelten oder solche, die in mehreren Ländern gelten. Die erste Enttäuschung: Die Pakete, die nur für Dänemark gelten, zum Beispiel 3 GB für 30 Tage für 9,50 US-Dollar, wurden mir alle als "ausverkauft" angezeigt. Denkbar, dass diese Verträge nur verfügbar sind, wenn man sie in Dänemark kauft, ich weiß es nicht. Also bin ich auf Eurolink ausgewichen, das deckt 39 Länder ab, 3 GB und 30 Tage kosten 13 Dollar. Die Funktionsweise ist sehr unauffällig: Unter der Netzabdeckungs-Anzeige am Handy erscheint eine zweite, die anzeigt, was die eSIM gerade kriegt. Ich hatte in Dänemark immer problemlos und schnell Datentraffic. In einem Land, in dem kaum etwas ohne Mobilfunk funktioniert, eine feine Sache. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass mein Handy spürbar mehr Strom verbrauchte.


    Gestern merkte ich einen unerwarteten Zusatznutzen der eSIM in Deutschland: National Roaming.


    Wir alle kennen das Gefühl, dass die Mobilfunkabdeckung überall besser ist als in Deutschland. Das liegt aber zum Teil auch an einem Verbot des National Roamings. Die Netzbetreiber dürfen ihre Mobilfunknetze nicht inländischen Konkurrenten öffnen, so werden alle Netzbetreiber gezwungen, ihre Netze auszubauen. So die Theorie. In der Praxs bedeutet das: Als O2-Kunde hast du entweder ein O2-Netz, oder du guckst in die Röhre. Unsere Telefonprovider haben aber im Ausland Roaming-Verträge mit allen relevanten Anbietern, was bedeutet, dass du als O2-Kunde in Italien in jedem Netz telefonieren kannst, das dein Handy gerade empfangen kann - und irgendeins ist immer da.


    Das geht mit einer eSIM in Deutschland auch, die roamen sich auch in Deutschland in jedes Netz. Gestern stand ich also in Friedberg bei Augsburg in einem der zahlreichen O2-Funklöcher, und mein Handy hat nix getan. Also habe ich kurzerhand die eSIM wieder zugeschaltet, die ich mir eigentlich für Dänemark gekauft hatte, und nach ein paar Sekunden buchte die sich bei Vodafone ein - und ich konnte wieder surfen.


    Mein Fazit: Wer öfter mal an die Daten-Grenzen seines Handy-Vertrages stößt, vor allem, weil er mit dem Handy auswärts navigiert, kann sich mit einem eSIM-Vertrag schnell eine Lösung besorgen, die dort funktioniert, wo er gerade ist oder hin will, und zwar ohne aufwendige Aktivierungsprozedur oder ein Abo.

    Andererseits hat man mit der Nut eine saubere Führung der Düse.

    Ich habe für diesen Fall eine kleine Powerbank dabei, die dem iPhone locker über den Tag hilft. Handy und Powerbank stecken entweder in meiner Jacke oder in der Hecktasche, jedenfalls nicht in der Nähe der 12V-Dose. Haken bei der 12V-Dose: Sie ist nur wasserdicht, wenn die Gummikappe drauf ist. Steckt ein Ladestecker drin, ist sie es nicht mehr.