Beiträge von Sampleman

    Man sollte bei all den Tipps nicht vergessen zu erwähnen, für welches Betriebssystem sie gelten. Und für mich als frisch gebackener Besitzer einer AT 1100 ist es auch sehr wichtig zu wissen, ob eine Navi-App unter Apple Car Play bzw. Android Auto läuft. Ich will mir nämlich weder ein Navi, noch ein Smartphone an den Lenker schrauben.

    Heute sind die Sachen gekommen, einfach so, in der Plastiktüte. Nix Zoll oder so.


    Besonders interessant ist das Bluetooth-Headset für - ich wiederhole es gern nochmal - 12,83 Euro. Es besteht aus den zwei Lautsprechern und den Kabeln dazwischen. Am einen Lautsprecher ist ein Schwanenhals befestigt, an dessen Ende ein Mikrofongehäuse mit drei Funktionstasten sitzt.



    Das Ding hat seinen Haupttest bereits bestanden, es ließ sich mit meiner SD08 koppeln. Jetzt habe ich es in meinen Scorpion-Jethelm eingebaut, wo es ehrlich gesagt auf den ersten Blick keinen schlechteren Eindruck hinterlassen hat als das 200-Euro-Headset von Sena, das ich im meinen Schuberth E1 eingebaut habe. Ich werde (evtl. in einem anderen Thread) berichten, was das Headset in der Praxis taugt. Aber im Moment geht draußen die Welt unter, da komme ich nicht zum Testen.

    Mir ist das bei iOS nicht ganz klar: Es gibt offenbar zwei Apps, und zwar Osmand Maps und Osmand Pro. Osmand Pro ist ziemlich teuer (2,99 pro Monat). Osmand Maps kann man zu Maps+ upgraden (ca. 14 Euro pro Jahr), dann kann man sich beliebig viele Karten runterladen, sonst sind nur vier(?) Karten möglich. Das ist nicht viel, weil in Deutschland und Italien jedes Bundesland/Provinz eine eigene Karte hat.


    Ich war mit Osmand Maps auf Apple Car Play sehr unzufrieden. Die Zeitschätzung ging nach dem Mond, es gab keine akustischen Ansagen, die grafischen Abbiege-Ansagen stimmten oft nicht. Ich habe dann auf Maps+ upgegradet, und jetzt geht es besser.


    ABER: Ich bin mir nicht sicher, ob die Verbesserung nur auf den Upgrade zurückzuführen ist. Kurviger.de bietet einen Routen-Export in GPX an, da kann man auswählen, was man exportieren will, die Route, den Track oder die Waypoints. Ich habe jetzt mal alles exportiert, und damit funktionierte Osmand Maps+ auf meinem CarPlay Screen recht ordentlich. Man muss gewissenhaft das Nutzerprofil bearbeiten, da kann man viele Parameter einstellen.


    Leider muss ich sagen: So rund wie auf meinem alten TomTom Navi läuft es noch nicht, aber das kann an den Einstellungen liegen.


    Im Moment macht mir Osmand noch viel zu viele Ansagen, jede Krümmung der Straße wird mit „in 150 m halbrechts abbiegen“ angekündigt. Auch gefällt mir die Art der Routen-Neuberechnung noch nicht. Osmand scheint einen so lange zum Wenden aufzufordern, bis man‘s tut. TomTom hat stattdessen eine neue Route zum nächsten Waypoint berechnet und nur dann zum Wenden sufgefordert, wenn es keine andere sinnvolle Möglichkeit gab.


    Vielleicht hat da jemand Tipps für mich.

    Ich habe keine Lust, 20 Euro im Monat für ein Navi-Programm zu zahlen.


    Was ich im Moment mache, ist Folgendes: Routen planen mit Kurviger.de am PC, das kostet mich, wenn ich mich recht erinnere, 10 Euro im Jahr. Was bei Kurviger.de genial ist: Man kann die Route in verschiedene Abschnitte zerteilen und jedem Abschnitt ein Profil zuweisen. Man kann also eine kurvenarme Autobahnpassage zwischen zwei kurvenreiche Passagen legen. Diese Route exportiere ich als GPX-Datei in meine Dropbox. Von dort rufe ich sie am iPhone mit Osmand Maps+ auf und kann sie so importieren. Das Resultat ist eine Wiedergabe der Route in OsMand Maps+. Die App kostet mich weitere 14 Euro im Jahr - und da sehe ich noch Optimierungspotenzial. Kennt jemand eine gute, preisgünstige Navi-App für iOS, die CarPlay-kompatibel ist und bei der man GPX-Routen importieren kann?


    Also, kostenlos ist meine Lösung auch nicht, aber nicht besonders teuer. Und man darf auch nicht vergessen: Das Motorrad-Navi, das ich vorher hatte, hat auch 250 Euro gekostet. Dafür kann ich lange Apps bezahlen.

    Ich habe meine SD08 noch nicht lange, aber ich habe den Eindruck, dass der D-Modus vor allem in der Stadt taugt, wenn es im Grunde nicht darum geht, auf der letzten Rille um die Kurven zu braten, sondern die Fuhre möglichst unaufgeregt und auch nicht zu laut in Bewegung zu halten. Ich finde D nicht schlecht, wenn man sich mehr auf den Verkehr als auf das Fahren konzentrieren will.

    Was mich betrifft, blicke ich auf eine 30-jährige Berufserfahrung in verschiedenen Fach- und Special-Interest-Zeitschriften zurück, unter anderem bei der Motorpresse. Und der immer wieder geäußerte Verdacht, dass die Firmen die Testsiege einfahren, die am meisten Werbung schalten, lässt sich einfach entkräften, indem man einmal durchzählt, wer wieviel Werbung schaltet. Das macht natürlich von denen, die Fachzeitschriften mehr oder weniger offen Korruption unterstellen, niemand, denn das würde ja die schöne Story kaputt machen.


    Was ich in der Rückschau auf meine berufliche Laufbahn allerdings auch sagen muss: Der normale Leser ist nicht bereit, seine Vorurteile zu überdenken, wenn sie von Presseberichten nicht bestätigt werden. Gewinnt das Motorrad, das man selbst auch toll findet, dann war der Test "objektiv". Gewinnt die Marke, die man selbst doof findet, ist der Redakteur - je nach Temprament - "inkompetent" oder "gekauft".