Drum plädiere ich dafür, die örtlichen Händler etwas zu unterstützen, - geben und nehmen.
Alle reden von Wertschätzung, aber wenn es drauf an kommt, kommt der Geiz raus.
Schaut Alle mal in den Spiegel.
Gruß
Th.
Alles anzeigen
Tut mir leid, muss ich widersprechen.
Ich habe meinen gebrauchten Toyota von einem Toyotahändler rund 50 km entfernt gekauft, er hatte das Auto im Angebot, das ich haben wollte. "Mein" Toyota-Händler, zu dem ich bis dahin noch gar keine Geschäftsbeziehungen hatte, hatte das Auto nicht. Der Verkäufer hat das Auto seitdem nicht mehr gesehen, der Toyota-Händler vor Ort macht seitdem ein Geschäft mit mir, weil ich ihm jedes Jahr das Auto zum Service bringe.
Die allermeisten Fahrzeuge, die ich in meinem Leben gefahren habe, wurden nicht in dem Betrieb gewartet, der sie ursprünglich mal verkauft hat, wieso sollte ich das auch tun? Und natürlich würde ich auch eine AT, die ich in Kyritz an der Knatter gekauft und per Spedition nach Augsburg habe liefern lassen, in Augsburg beim FHH warten lassen, daran verdient der auf die Dauer mehr als am Verkauf.
Was mir eher Sorgen bereiten würde, sind solche Sachen, wie ich sie hier gelesen habe: Da wurden ATs mit schief stehenden Lenkern oder verzogenen Verkleidungen ausgeliefert. So ein Motorrad kommt ja beim Händler halb fertig in einer Kiste an, die Endmontage macht er selbst. Wenn da was daneben gegangen ist, kann man es bei einem Händler am Ort schnell reklamieren, ihm den Bock auf den Hof stellen und es beheben lassen.
Und was Garantie und Gewährleistung angeht: Die Hersteller-Garantie läuft ab Erstzulassung. Wenn ich einen neuen Bock aus Kyritz an der Knatter in Augsburg erstzulasse, habe ich eine Werksgarantie, einzulösen bei jedem Honda-Händler. Ist das Ding eine Tageszulassung und steht seitdem schon zwei Jahre rum, ist die Honda-Werksgarantie abgelaufen. Der Händler muss aber in jedem Fall Gewährleistung geben. Viele Händler werben sogar mit zwei oder drei Jahren Gewährleistung. Nur: Was nützt mir eine Gewährleistung eines Händlers, der 500 km weg ist? Wenn ich den wegen eines Problems anrufe, sagt der mir: "Kein Problem, kommen Sie vorbei..."
Ich hatte vor 25 Jahren mal zwei (für meine Verhältnisse) teure Gebrauchtwagen, den einen hatte ich am Bodensee gekauft und auf eigener Achse abgeholt (geht bei der Entfernung ja noch). Für die Autos hatte ich eine Gebrauchtwagengarantie, das war eine Reparaturversicherung (die habe ich vor allem bei einem der beiden Autos auch dringend gebraucht). Gibt's sowas heute noch?
Und was die Wertschätzung für den lokalen Handel angeht: Wenn die eine Differenz von 2.000 Euro ausmacht, dann stellt sich die Frage, wer hier wen nicht wertschätzt.
@Leahpar Weil du gefragt hast: Meine Traum-AT wäre eine schwarze AT in den 2022er Farben (mit rotem Rahmenheck), mit einem Kunststoff-Koffersatz (Topcase brauche ich nicht), mit Hauptständer, mit Kettenöler und mit hoher Sitzbank. Den Öler und die Sitzbank könnte man natürlich auch später nachrüsten (und sich die Sitzbank über den Winter nach Maß fertigen lassen). Koffersatz hätte ich am liebsten gleich mit dabei wegen gleichschließender Koffer, und den Hauptständer bräuchte ich auch am liebsten gleich, weil ich den Bock sonst nicht in meine Garage bekomme. Wenn's eine 2023er wird, dann eben schwarz ohne roten Rahmen. Tricolore würde ich nehmen, wenn es nichts extra kostet, rot eher nicht. Ich möchte am liebsten eine neue Maschine oder eine Tageszulassung, eher keinen Vorführer, der schon ein paar hundert Kilometer unsensible Testfahrten hinter sich hat.