Beiträge von Sampleman

    Es gab die R1150GS zu Anfang mit dem ABS2, das ich in meiner 1998er R1100GS auch hatte. Ab Modelljahr 2001 hat BMW die R1150GS auf das Teilintegral-ABS umgestellt, für das es dann auch den umstrittenen elektrischen Bremskraftverstärker gab.


    Wenn deine 1150 das gleiche ABS hat wie meine 1100, dann hat sie auch den gleichen Konstruktionsfehler: Das ABS führt nach Einschalten der Zündung einen Initialisierungsvorgang durch, der erst dann erfolgreich abgeschlossen wird, wenn das Vorderrad sich im Schritttempo dreht und dabei der ABS-Sensor Impulse liefert. Fällt bis dahin die Bordspannung auf unter einen bestimmten Wert (bei der 1100 waren es glaube ich 10 Volt), dann wird der Initialisierungsvorgang wegen Unterspannung abgebrochen - die Kontrollleuchten blinken weiter, das ABS ist deaktiviert. Das Problem ist, dass die Maschine beim Starten des Motors maximal Strom zieht - und dass das im Alter immer schlimmer wird, weil der Anlasser scbwergängiger wird und mehr Strom zieht. Ich hatte zwei 1100er, und an beiden hat mein Schrauber die gleiche Modifikation vorgenommen: Er hat die Stromversorgung des ABS an das so genannte Entlastungsrelais umgeklemmt. Dieses Relais fällt ab, wenn man den Starter betätigt, es soll beim Starten des Motors alle unnötigen Verbraucher abschalten. Durch die Modifikation wird auch das ABS beim Starten abgeschaltet - und bekommt erst wieder Strom, wenn der Motor läuft. Dann beginnt es erneut mit der Initialisierung - und durchläuft die ohne Probleme, weil die Bordspannung nicht mehr einbricht. Streng genommen ist diese Änderung nicht zugelassen, sie sorgte aber dafür, dass ich jahrelang mit funktionsfähigem ABS unterwegs war. Im Fahrbetrieb ist die Änderung nicht zu bemerken, mach dem Losfahren gehen einfach die Warnleuchten aus. Und eine Batterie, die stark genug ist, mit einem 25 Jahre alten Valeo-Starter einen kalten 1100er Boxer anzureißen, die ist auch stark genug, mal drei Sekunden lang das ABS rattern zu lassen, wenn es sein muss.

    Laut meiner Information wurde das Display zum Jahrgang 2024 überarbeitet und soll die Problemanfälligkeit nicht mehr zeigen. Deshalb gibt es seit 2024 auch keine erweiterte Garantie mehr. Ich muss dazu sagen, dass ich genügend Geräte mit einem Touch-Display habe, die zum Teil auch schon zehn Jahre alt sind und nicht kaputtgegangen sind. Es ist ein unangenehmes Gefühl, wenn man weiß, dass es mit einem Teil schon mal Ärger gab, aber ich hoffe einfach mal, dass es das jetzt gewesen ist;-)

    wenn du bereits vor zwei Jahren versucht hast, ein neues Display auf Garantie zu bekommen, kann es sein, dass damals die Garantieerweiterung von Honda noch nicht veröffentlicht war.

    Die normale Funktionsweise ist so: Display läuft in Apple CarPlay, am linken Rand des Displays sind übereinander drei App-Icons angeordnet, darunter in aller Regel auch das Icon der Navi-App, die gerade läuft. Jetzt ziehst du den kleinen Knopf links oben auf der linken Armatur einmal kurz zu dir. Es macht im Hesdset einmal "piep" und das Display schaltet von ACP auf das Honda-Cockpit. Alle geöffneten Apps laufen im Hintergrund weiter, du hörst z.B. Musik oder Navi-Ansagen. Wenn du noch einmal den Knopf nach hinten ziehst, macht es nochmal "piep", und das Display schaltet zurück auf ACP.


    Das Problem tritt auf, wenn du zwar mit einmal ziehen zum Honda-Display kommst, aber mit erneutem Ziehen nicht zurück zu ACP. Es macht einfach "piep", sonst passiert nichts. Die Radikalmethode wäre: Anhalten, Zündung aus, den ganzen Kram neu starten.


    Stattdessen machst du folgendes: Du drückst den Knopf einmal nach vorn, der ACP-Bildschirm kommt wieder, darauf öffnet sich das Siri-Icon, Siri wartet auf einen Sprachbefehl. Wenn du jetzt gar nichts machst, wartet Siri ein paar Sekunden, dann erscheint wieder der Honda-Screen. Die Lösung: Du nutzt diese paar Sekunden, um mit der nach-oben-Taste so oft zu drücken, bis eins der drei App-Icons am linken Rand des Menüs aktiviert ist. Um auf das Icon deiner Navi-App zu kommen, benötigst du meist zweimal Drücken auf die Nach-oben-Taste, manchmal dreimal. Sobald du das Icon deiner Wahl aktiviert hast, bestätigst du mit der "Ent."-Taste. Die ausgewählte App erscheint auf dem Display, ACP ist wieder aktiviert.


    Das geschilderte Problem taucht bei mir unregelmäßig auf. Ich habe dahinter bislang noch kein Muster erkennen können. Aber mit dem beschriebenen Trick kann man ACP wieder auf den Schirm holen, ohne alles neu booten zu müssen.

    Davon redet ja auch keiner. Jeder von uns hatte Gründe, sich keine GS zu kaufen, sondern eine AT. Es war ja sicherlich bei den meisten nicht so, dass sie zufällig beim Honda-Händler vorbeigekommen sind, weil sie die Adresse vom BMW-Händler nicht im Kopf hatten.


    Nein, die R1200 GS war bereits vorher das meistverkaufte Motorrad über 500 Kubik weltweit. "Long Way round" hat sicher nicht geschadet, aber verkauft wie geschnitten Brot hat sich das Teil schon vorher.


    Sieht man ja auch bei den Autos: In den USA ist Honda viel, viel erfolgreicher als in D.

    Die Meldung kommt, wenn die Honda ein Smartphone entdeckt, das Apple CarPlay oder Android Auto kann - und zu diesem Zeitpunkt noch kein betriebsbereites Headset gefunden hat. Diese beiden Systeme setzen eigentlich voraus, dass du ein Headset am Laufen hast.


    Es gab mal das Gerücht, dass der Trick mit der "Zurück"-Taste nur dann funktioniert, wenn schon mal ein Headset gekoppelt wurde, also im System hinterlegt ist.

    Genau so ist es. Deshalb empfinde ich die Versuche aus der Honda-Gemeinde, die große GS schlecht zu machen, immer so ein bisschen als unsouverän.


    Ich verstehe allerdings nicht wirklich, warum die Asiaten die Klasse der 150-PS-Reiseenduros so konsequent ignorieren, während alle Europäer und Harley dort vertreten sind. Bei BMW Motorrad wären ohne die GS die Lichter aus, und ich glaube, Ducati verdient an der Multistrada auch nicht schlecht.

    Bashing mal beiseite, aber ich frage mich schon, was du da angesehen hast. Laut BMW-Preisliste von 2024 kostet eine R1300GS ohne Extras knapp 20k, eine GS Adventure kostet 22,3k. Wie da ein Händler Vorführer ohne Extras für 26K im Laden stehen haben will, erschließt sich mir nicht ganz.


    Ich kann mich übrigens an den für Honda eher ernüchternden "Alpen Masters" Test im vergangenen Jahr erinnern (oder war es schon 2023?). Damals hatte "Motorrad" die R1300GS gegen die 1100er ATAS antreten lassen, und die Honda hatte keinen Stich gesehen. Was ich an dem Vergleich völlig krass fand: Beide Motorräder kosteten laut Liste und inklusive Überführung exakt das Gleiche, sowohl als Grundmodell als auch in der getesteten Konfiguration. Natürlich kann man darüber diskutieren, denn die ATAS hatte DCT, bei BMW gab es den ASA noch nicht - und die Honda war voll bekoffert, bei BMW gab es gerade keine Koffer;-)


    Aber dennoch fand ich den nicht vorhandenen Abstand erstaunlich.