• #1

    Mich hats wieder erwischt: auf die Schnauze gefallen.
    Folgende Situation: In der italienischen Pampa fahre ich in einen Schotterweg ein, der mich an einen bestimmten Punkt bringen soll. Es wird steiler und steiler bergabwärts. Die Winterregen haben die Strasse ausgespült, der Mergel ist weg und ich fahre mehr und mehr über Felsplatten und grobes Geröll.
    Die losen Stücke sind wohl bis 20 cm gross. Plötzlich rolle ich über einen Stein weg, das Vorderrad kippt weg und falle unsanft. Reifen: Pirelli Rally Street.


    Folge Rippenquetschung und Hexenschuss (beim Aufstellen geholt, weil in der Wut gerissen statt gehoben).
    Frage: Wie fährt man sowas? a) möglichst zügig oder b) gar nicht? c) nicht alleine (sehr grosser Aufwand, Hilfe zu organisieren, weil weit ab).



    In der Folge bin ich dann sozusagen Meter für Meter vorwärtsgedröselt und habe mir Stück für Stück den Weg im Vorausschauen vorgebahnt. Und den Sattel habe ich runtergenommen, um besseren Stand zu haben.

    Gruss, Alf

  • #2

    Hallo Alf,


    gute Besserung vorweg.



    Aus eigener subjektiver Erfahrung würde ich c sagen. Fahr sowas nicht alleine. Ich hatte in den Vogesen im Wald ein kurzes Stück steil bergab falsch eingeschätzt. Bin diesen "Weg" dann mehr oder weniger runter gerutscht. Unten wieder auf einem Weg hatte mir ein Baum den Weg versperrt. Beim Versuch über den Baum drüber zu kommen hatte ich dann meine AT in leichter Kopflage neben einem kleinen Baum abgelegt. Keine Chance die AT alleine da wieder auf die Räder zu bekommen. Hatte dann den Standort im Smartphone markiert und bin los gelaufen.
    Hatte Glück das ich recht zügig ein älteres Ehepaar getroffen hatte die mir dann geholfen hatten die AT zu bergen.


    Alleine werde ich solche Aktionen nicht mehr machen. Bleibt man irgendwo Abseits in der Walachei liegen kann das blöd ausgehen. Mindestens zu zweit oder umdrehen.



    Gruß Joachim

  • #3


    Ich würde zu b) tendieren, die Twin ist für sowas einfach zu schwer.
    Wenn einer das Fahrkönnen aufweis ist es machbar aber mit Spass hat das nichts zu tun, eher Augen zu und durch.
    Und c) geht generell nicht, alleine ist schwachsinn, hast ja selber gemerkt was da passieren kann.
    Hatte einen ähnlichen Vorfall und anschließend noch einen an der Bandscheibe :lol:

  • #4

    Yep, ich hätte umdrehen sollen. Aber dann hätte ich die Petroglyphen im Wald zwischen Vieste und Peschici nie gesehen. Den Rücken hab ich erstaunlich schnell ok gekriegt, zwei Nächte mit Thermacare wirkten sehr gut. Die Rippen hingegen schmerzen je nach Bewegung saumässig. Ibuprofen hilft soweit, dass ich meine Reise fortsetzen kann. Schlafen tu ich kaum. Ich bin ja schon ziemlich alt, und jetzt bewege ich mich auch entsprechend. :(

    Gruss, Alf

  • #5

    Hast alles richtig gemacht! :mrgreen: (bis auf das unkontrollierte Aufheben)


    b ist nur für Pussys
    c ist für Pessimisten


    a mit besseren Reifen und abgeschaltetem ABS (berauf natürlich auch ohne TC) ist eine gute Wahl.
    Aber nicht vergessen: bei niedigen Geschwindigkeiten ist das ABS auch vorne nicht aktiv.


    Greetz :mrgreen:

  • #6

    Wenn Du alleine bist, kannst Du auch alleine entscheiden, ob Du weiterfaehrst oder umdrehst. Hilfe holen zu muessen, ist doof, und eine unnoetige Belastung fuer die Helfer. Deshalb beinflusst mich bspw. auch mein InReach nicht bei der Risikobeurteilung.


    Insbesondere bei unbekannten bergab-Passagen blinken bei mir alle Warnlichter. Wir haben mal einen vollen Nachmittag fuer ca. 2km gebraucht, weil es weder vor noch zurueck eine Alternative aus dem Tal gab. Das war bislang das einzige Mal, dass mein Flaschenzug zum Zug kam ...


    Ach so: Wenn es nur Rollen soll, das DCT vorher auf N stellen oder den Motor ganz aus. Ohne gezogene Kupplung macht das Ding sonst einen ueberraschenden Sprung nach vorne, wenn man unbedarft ausversehen am Gas dreht.


    Pip

  • #8


    Yep, ist mir zweimal passiert, der Gassprung. Danke! Und: Mein DCT hatte eigentlich im Leerlauf zuviel Vortrieb.

    Gruss, Alf

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