Alles anzeigenDas stimmt zwar, aber es gibt auch in der seriösen Presse so gewisse Modeströmungen, denen die meisten sich nicht entziehen können/wollen. Da ist im Moment die E-Mobilität-Schelte angesagt. Und so ganz falsch ist sie ja auch nicht - zumindest was die Kommunikationspolitik der Regierung angeht. Das Propagieren von E-Fahrzeugen macht doch nur dann Sinn (und Freunde!), wenn man gleichzeitig erklärt, wie man die Versorgungssicherheit mit Strom herstellen wird.
Generell kommunizieren die Verantwortlichen zu wenig und zu schwach.
Gestern habe ich erst ein Filmchen gesehen, bei dem erklärt wurde, dass - abhängig von der Batteriegröße - z.B. ein Audi e-tron erst nach 160.000 km den Verbrenner in punkto C02-Neutralität übertrumpft. Das wurde als Makel dargestellt. Wäre ich Politiker, würde ich das als Plus herausstellen: "Schon nach nur 160.000 km liegt das (große) E-Auto vorne" (160tkm ist ja heutzutage wirklich nix!). Gleichzeitig müsste ich aber dann den Verbrenner für Wenigfahrer weiter zulassen (was bei heutiger Mess-/Überwachungs-/Regeltechnik leicht zu kontrollieren wäre).
Der journalistische Grundsatz, eine Meldung erst dann zu bringen, wenn sie von mindestens zwei unabhängigen Stellen verifiziert wurden, ist durch das Internet pulverisiert worden. Da darf jeder blöken, wie es gerade gefällt.
Wenn man das für sich selbst umsetzt, sollte man mindestens zwei Zeitungen zu einem Thema lesen. Also FAZ und Süddeutsche oder in Berlin Tagesspiegel und taz. Macht ja bloß niemand.