motoradonline.de und deren Berichte über chinesische Motorräder

  • #61

    Noralies CRF ist untermotorisiert. Ich denke, die 450er wäre für sie das bessere Motorrad gewesen. Alle 6000 km Ölwechsel soll damit angeblich auch möglich sein. Aber natürlich wird die gegen an rein auf Offroad ausgelegtes Rennmotorrad auf diesen Pisten auch nicht heranreichen. Bei dem, was ihr YT angeblich einbringt, manche reden von 60K monatlich und den Kosten für Sprit und Quartier ist der Preis des Motorrades wahrscheinlich nicht so ausschlaggebend. Sicher wird man in China auch für gutes Geld bessere Komponenten verbauen, aber ich verlasse mich bei Autos und Motorrädern nur mehr auf deutsche und japanische Marken. Meine Liebe zu Italien hat mich da zu viel Geld gekostet und leider tut sie das bei meinen Bekannten noch immer. Mein Audi und meine AT sind zusammen 26 Jahre alt. Ausser einem Kühlmittelbehälter gab es bis heute nur Kosten für reguläre Wartung. Obwohl ich Österreicher bin, traue ich nicht mal KTM über den Weg. Ich verstehe aber, dass man mal was neues probieren will, wollte ich früher auch. Daher ist das nur meine persönliche Meinung und Erfahrung, reinsehen kann ich in ein Motorrad aus China auch nicht und von außen sehen sie teilweise wirklich gut aus.

  • #62

    Politik hat wie ich finde auf dieser Seite nichts zu suchen. Ob jemand kein Wodka trinkt wegen Putin oder nicht ist völlig egal. Wer etwas Weltkenntnis mitbringt, der weiß das es an sehr vielen Stellen der Welt nicht so läuft wie man es sich wünschen würde, das bleibt wohl bei 8 Mrd Menschen auch nicht aus. Was hat der normale Chinese mit der chinesischen Regierung zu tun? Richtig, gar nichts. So wenig wie der normale Russe mit Putin.


    Das ist schon richtig, reicht ja aber auch nur aus der Vergangenheit. Mittlerweile ist fast jede Produktion globalisiert. Selbst die Konstruktion wird immer mehr nach Indien und China verlagert, dies durchgängig von allen bekannten deutschen Marken. Wie sich dies in Zukunft auswirken wird, kann man dann auch nur rückblickend betrachten. Heute ist es jedenfalls nicht mehr so, wie es noch vor 13 Jahren war (26:2).

    Da China auch sicher gegenüber Deutschland heute ein viel besseres Bildungsniveau hat, wird auch künftig nichts Schlechteres aus China kommen, ausgenommen die Masse an Billigartikeln. Selbst diese finden ihre Abnehmer in der Welt, sonst würden auch die Chinesen dies nicht produzieren. Ein Beispiel wie sich Länder entwickeln können ist doch Süd-Korea. Deren Autos sind heute von der Straße nicht mehr wegzudenken.

    Einmal editiert, zuletzt von Allgeier72 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von fant mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • #63

    Hab ich früher auch gesagt. Rost am Alfa, das war mal. Bis ich Bläschen am oberen Windschutzscheibenrand meines Alfas entdeckte. Die Heckklappe des Peugeots meiner Frau und die meines A3 - Welten. Globalisierte Produktion kenne ich gut. War mal selbst dabei, als sie für einen Lieferanten deutscher Autos eine Fabrikshalle außerhalb der EU planten. Dagegen ist nichts zu sagen, solange die Qualitätskontrolle des Herstellers passt, und das tut sie meistens. Meine Erfahrung mit hohen chinesischen Beamten war eher geeignet, typische Muster einer planwirtschaftlichen Ökonomie zu erkennen: Vetternwirtschaft und Lenkung von privaten Firmen im Interesse der Partei. Ganz im Gegensatz dazu steht das Produktionsvideo von Honda für die AT und auch jedes Mal, wenn ich mein Motorrad warte. Da kommt auch Audi nicht mit.

    Mir scheint in der Kultur Japans und Deutschlands das Image der Firma, und das beruht auf der Zufriedenheit der Kunden, einen wesentlich höheren Stellenwert zu besitzen als anderswo. Die Kultur eines Landes zu ändern ist schwierig, in xenophoben Gesellschaften wie der japanischen eigentlich unmöglich. Chinas Planwirtschaft, und daher ist Politik hier nicht so fehl am Platz wie von dir angenommen, mag viele Vorteile haben, denn Quartalszahlen sind für die kaum wichtig, langfristige Strategie alles. Aber Gott sei Dank haben die Quandts und Piechs schon so viel Geld, dass für sie Image bereits wichtiger ist als die Gewinnausschüttung nächstes Jahr. Daher scheint auch hier ein Sweet Spot aus Kapitalismus und langfristiger Denke zu liegen, an den China nicht herankommen wird, solange sie ihr System nicht ändern. Was sie wohl eher bleiben lassen, denn sonst versinkt dieser Vielvölkerstaat wieder für Jahrhunderte im Chaos und die Nomenklatura muss im Ausland Nahrung zu sich nehmen, die ihnen nicht schmeckt.

  • #64

    Moderationshinweis: Da hier schon wieder zu arg in eine Debatte um Waren aus Fernost abgedriftet wird, die Erinnerung an den dazu bestehenden eigenen Thread.

    Hier bitte wieder den Focus auf die Berichterstattung von motorradonline.de über chinesische Motorräder legen. Danke!


    Grüße aus dem wilden Süden,

    Allgeier72

  • #65

    Wie gesagt, ich glaube, dass im Moment verstärkt über chinesische Moppeds berichtet wird, weil da im Moment wahnsinnig viel Neues kommt. es gibt im Moment mindestens ein halbes Dutzend Marken, von denen in Europa vor fünf Jahren noch keiner was gehört hat. Gemessen daran gibt es aus Europa kaum was neues. Das Horex-Revival scheint eher stecken geblieben zu sein, ansonsten wüsste ich aus Europa im Moment keinen neuen Hersteller, der Moppeds baut, die man tatsächlich kaufen kann.


    Was mir auch neu scheint, das ist eine gewisse Marketing- und Vertriebspower. Es gibt diese typischen Chinamarken wie Keeway, das sind nach meiner Wahrnehmung nur Gurken, die man auf eBay oder Amazon bekommt, vielleicht noch im Baumarkt. Über diese Schiene kann man meines Erachtens einfach keine Motorräder mit 500+ ccm für fünfstellige Preise verkaufen, das machen die Kunden nicht mit. Wenn aber ein KTM mit CF Moto und ein BMW mit wem auch immer kooperiert, dann wird es interessant. Mir ist zum Beispiel in Augsburg aufgefallen, dass der führende lokale BMW-Händler Reisacher jetzt auch E-Autos von BYD vertickt - und dafür auch Werbung macht. Sein Konkurrent Drexl + Ziegler verkauft neben BMW und Mini jetzt auch chinesische E-Autos von Maxus und GWM. Seitdem es immer mehr hoffähig wird, als Kfz-Vertragshändler einer Marke auch noch andere Marken im Sortiment zu haben, erscheint es für einen großen chinesischen Hersteller durchaus machbar, sich einfach auf ein bestehendes Händlernetz draufzusetzen, anstatt erst eins von null aufzubauen. Ich bin kein KTM-Kenner, aber es würde mich nicht wundern, wenn deutsche KTM-Händler bald alle auch CF Moto führen, genau so, wie die meisten Renault-Händler auch Dacia im Sortiment haben - eine Marke, die Renault-Kunden durchaus abspenstig machen kann.


    Was ich noch nicht wirklich viel wahrgenommen habe, das sind überregionale Werbekampagnen für chinesische Motorräder. Aber auch die werden kommen. Und spätestens dann, wenn chinesische Hersteller ein deutsches Händlernetz haben und in Deutschland Vertriebskampagnen fahren, dann besteht für deutsche Motorradmagazine kein Grund mehr, diese Hersteller zu ignorieren. Im Gegenteil: Eine motorradonline.de steht doch ohnehin immer im Verdacht, viel zu viel über BMW zu schreiben.

  • #66

    Ja, die Premiummarkenhändler haben ein Problem.

    Ein guter Freund ist Insider.

    Ungefährer O Ton:

    "Wir fangen erst bei 50000 Euro an....

    Da brauchen wir nun Polestar und MG."


    Unser örtliche BMW Händler mit mehreren BMW Filialen hat nun hier im Ort BMW geschlossen und Mazdas in sein Gebäude gestellt.


    Bei den Motorrädern wird es auch so kommen.

    Warum sollten z.B. BMW / KTM nicht mit dem chinesischen Partner zusammen verkaufen?

    Interessant wird dann,ob der Werkstattstundensatz gleich sein wird.

    Anmerkung:

    Im Zweiradbereich finde ich die Stundensätze noch human!


    Mein Fazit:

    Die abgehobenen Preisvorstellungen von deutschen und auch chinesischen Premiumherstellern (z.B.Volvo)

    gehen momentan nach hinten los...

    Dazu kommen hier Werkstattpreise für Verbrenner von über 200 Euro/h und Elektro 250 Euro/h.


    Werbung in Printmedien gibt es auch,z.B. Benelli in der Motorradprintausgabe.


    Der Markt ist in Bewegung und die Chinesen werden das Rad mächtig antreiben.

    Gut so...wir haben die Wahl.

    Eigentlich wollte ich nun etwas Politisches schreiben,aber das wird ja nicht gerne gesehen...

    nur soviel:

    Solange alle die Wahl haben,haben wir sie auch noch.


    Gruß

    auch nach Taiwan,

    Grommi

  • #68

    In der CH machen KTM (und natürlich BMW) einen auf "Premium". Ehemaligen, auch sehr erfolgreichen KTM Händlern wurde die Vertretung entzogen, weil sie die Anforderungen der Marketingstrategie der Ausstellräume nicht mitgemacht haben. Die verkaufen und warten nun z.T. Husqvarna oder CFMoto und dazu noch Benelli, Malaguti, Lambretta, SWM, Fantic oder Brixton, weil von einer Marke können die nicht Leben. Der Absatz hier ist im Moment noch verschwindend klein. Aber es kommt eine junge Generation, die hat keine Probleme mit chinesischen Marken. Hauptsache finanzierbar und die Dinger laufen.


    Hier wird man CFMoto noch viele Jahre nicht neben KTM's im Laden stehen sehen, das ist Imagemässig nicht vertretbar. CFMoto sucht noch Händler und einige haben die Marke als Zusatzmarke dazu aufgenommen:


    CFMOTO Motorcycles Official Europe | Experience more together | CFMOTO Motorcycles

    I once wanted to be the fastest rider; now I just want to be the oldest

  • #70

    Ich glaube es gibt einen Unterschied. China wird eben nicht nur als Billiglohnland, Raubkopierer und Quelle zweitklassiger Ware angesehen, wie man es Japan vor 50 Jahren vorgeworfen hat. Darüber hinaus gilt China als autoritäres Regime mit Defiziten in der Rechtsstaatlichkeit. Das hat man nach meiner Erinnerung hierzulande weder den Japanern noch den Koreanern vorgeworfen, als die verstärkt mit Industrieprodukten auf unsere Märkte drängten.


    Mit Japan ist es inzwischen ja sogar so, dass Produkte, die japanische Hersteller in Japan bauen, einen besseren Ruf haben als die Produkte, die diese Firmen anderswo fertigen lassen. So baut Canon seine Top-Kameras immer noch in Japan, die billigeren Modelle kommen aus Malaysia oder China. Toyota baut seinen Prius nach wie vor ausschließlich in Japan. Mein "Arme-Leute-Prius" (Yaris Hybrid) wurde in Frankreich montiert, mit einem Motor aus Polen. Das hat sich zwar noch nicht negativ bemerkbar gemacht, dennoch freue ich mich darüber, dass meine Affentwin in Japan vom Band lief und nicht in Spanien oder Italien.

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!