Alles anzeigenAlter Schwede ... ihr müssts alles ganz schöne Profis sein!
Letztes Jahr bin ich jemanden der eine AT DCT hatte einen Pass hinten nach gefahren ... ich, auch mit AT DCT unterwegs (und ca. 300k km Fahrpraxis), konnte das Tempo das der vorgelegt hatte nicht mithalten. Und das obwohl ich im manuellen Modus unterwegs war, also während der Schaltvorgänge immer am Gas bleiben konnte. Wenn ich jetzt zum Schalten (wenn auch ohne Kupplung aber trotzdem) das Gas jeweils hätte lupfen müssen, bzw. beim runterschalten jeweils aus- u. weider einkuppeln hätte müssen, dann wäre der Rückstand (wir sprechen hier jetzt von sportlicher Fahrweise!) noch größer gewesen. Ehrlich, grad bei sportlicher Fahrweise kann ich mir keine Situation vorstellen, wo ein normaler Schalter einen Vorteil bieten würde. Durch den manuellen Modus kann ich die Gänge ja auch nach belieben ausdrehen.
Vorletztes Jahr war ich mit einem Kumpel (er auch auf einer AT DCT) und ich mit einer anderer Reiseenduro mit normalen Schaltgetriebe unterwegs. Wir sind einige Strecken im Susatal gefahren ... Mulattiera, Fort Pramand, Sommeiller, ... Und überall dort, wo ich dann Schwierigkeiten bekam um einerseits mit schleifender Kupplung und andererseits ausreichend aber nicht zuviel Gas über Hindernisse drüber zu kommen (z.B. bei der Hangrutschung am Mulattiera), da ist mein Kumpel mit der DCT einfach drüber gefahren, weil er sich ausschließlich auf die Linienwahl konzentrieren konnte und sich nicht auf die anderen Notwendigkeiten musste.
Und wer wirklich "Off Road" mit der AT fährt, der hat glaub ich was falsch gemacht ... da nimmt man üblicherweise viel leichteres Gerät dazu ... aber Schotterpisten mit bis zu SG 5 nach Denzel ... da gibts nichts, was man mit manuellem Schaltgetriebe einfacher fahren könnte wie mit DCT.
Und auch Langsamfahrsituationen sind mit DCT und entsprechend sensiblen Gashändchen zu meistern. Wenden auf 1,5spurig breiten Straßen ... alles kein Problem mit dem DCT ... und letztlich ist es egal, wo man sensibel sein muss ... ob in der rechten Hand, oder in der Linken.
Na genau: bei flotter Fahrweise in kurvigen Geläuf benutzt Du also auch den manuellen Modus (habe ich auch immer gemacht), weil mit Automatik nicht immer die gewünschte Motorbremswirkung und das Vermeiden eines ungewollten Schaltvorgangs in Schräglage erreicht werden kann. Mit einer Schaltassi geht es aber geanauso gut, da muss du das Gas auch nicht wegnehmen und musst auch nicht kuppeln, nur man schaltet halt nicht mit dem Finger sondern mit dem Fuss.
Mir war die DTC nach einer gewissen Zeit lästig: D ist so untertourig, dass man es nur beim Bummeln in der Stadt und auf dann Autobahn benutzen kann. S3 schaltet so spät hoch, dass es auch zu nichts taugt. Jeden Gang dreht er ganz hoch aus, obwohl bei einer Beschleunigung - z.B. beim Überholen - nur die erste 2 Gänge wirklich ausgedreht werden sollten aber dann sollte es schnell durchschalten, die Automatik kann es in S3 aber nicht, und bleibt dann bim niedrigen Gangt bei hohen Drehzahlen. Hier muss man also auch manuell eingreifen. Bleibt S1 und S2, womit ich die meiste Zeit auf normalen Strassen gefahren bin, aber selbst da muss man ständig hin- und herschalten (und dazu muss man Gas wegnehmen, um z.B. von S2 auf S1 zu kommen muss man 3x den Knopf drücken), weil - je nach Verkehrsdichte, sich andernde Tempo, Strassenart etc.) mal das Eine mal das Andere besser passte und auch da musste man öfters manuell eingreifen. Wenn man alleine und locker fährt ist DCT gut, da die fahrweise dem DCT etwas angepasst werden kann, wenn man aber in der Gruppe sein Fahrstill der Anderen anpassen muss, dann ist DCT suboptimal. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass ich mich trotz Automatik mehr mit der Schaltung beschäftige, als bei einem normalen Schalter. Das fiel mir besonders auf, als ich kürzlich 1 Woche mit einem Mietmotorrad mit normalen Schaltung unterwegs war. Dies brachte mich zur Entscheidung unbedingt wieder ein MR mit Normalschaltung zu nehmen. Aber vielleicht wird es irgendwann mal wieder ein DCT, weil das oben beschriebene natürlich ein Jammern auf hohen Niveau ist.