Eure Meinung zu DCT oder Schalter Version

  • #441

    Hallo Andreas,
    nichts für ungut...wenn man aber nie ein DCT-Getriebe gefahren hat, kann man sich auch nicht technisch darüber auslassen.
    Alles was Du mit dem normalen Schalter machst, kannst Du mit dem DCT ebenfalls machen.
    Die Endgeschwindikeit ist durch das Mehrgewicht und der etwas höheren Reibwerte um brutale 3km/h niedriger.
    Das ganze kompensiere ich aber durch bessere Verbrennungstechnik und durch Produkte die die Reibung reduzieren und schon sind es
    min. 3km/h mehr als das Schaltgetriebe.
    Aber im Bereich der Beschleunigung ist und bleibt ein DCT-Getriebe immer schneller als ein Schalter.
    Auch wenn Du das nicht Glauben willst, es ist einfach so.
    Nach dem Schalten, beim konventionellen Getriebe, muss erst wieder Leistung aufgebaut werden.
    Ein DCT-Getriebe schaltet ohne Zugkraftunterbrechung und hat somit die besseren Beschleunigungswerte.
    Hier noch ein Auszug von Honda. Wenn das nicht stimmt, kann man ja Honda wegen Prospektbetrug anzeigen.

    Hier noch von Honda der Info-Flyer:
    https://de.honda.de/inhalt/ser…etriebe_Flyer_2012-06.pdf

    Matthias

  • #442



    Theoretisch sind deine Überlegungen zum DCT ja richtig, aber ein Infoflyer ist kein Beweis, Messwerte schon.
    Max. Speed DCT übrigens 200 km/h gemessen mit Navi.


    Gesendet von meinem SM-T580 mit Tapatalk

  • #443


    Um objektiv zu bleiben, muss ich sagen, das ist nicht richtig. Das von rowin beschriebene Beispiel des "rausschaukelns" aus eine tiefen Matschkuhle geht mit DCT definitiv nicht ... das kannst nur mit manueller Kupplung machen.
    Aber da muss man sich beim DCT halt anders behelfen ... die Situation wie sie rowin beschrieben hat ist auch mit DCT zu meistern.

  • #444

    Die wenigsten Raketeningenieure sind mit ihren Raketen auch geflogen und können sich technisch trotzdem darüber auslassen... Man muss doch beide Versionen nicht selbst gefahren sein um bei Meßprotokollen Unterschiede im Millisekundenbereich vergleichen zu können.


    Wenn Meßwerte bei Beschleunigung und Endgeschwindigkeit immer beim Schalter etwas besser sind als beim DCT ist es irgendwie kühn weiter zu behaupten, DCT wäre bei Fahrdynamik überlegen. Die offiziellen Angaben und Meßwerte können im Einzelfall individuell natürlich immer etwas von eigenen Werten abweichen: geringeres Fahrergewicht, Serienstreuung; aber die Tendenz ist doch eindeutig. Schalter ist nach allen verwertbaren seriösen Infos in Sachen Fahrdynamik dem DCT nicht unterlegen.


    Der Werbeflyer schreibt, dass das neue Doppelkupplungsgetriebe "noch besser" und "noch schneller" sei - das Vergleichsobjekt wird allerdings nicht genannt (sehr häufige Werbeaussagen, um ohne zu Lügen Dinge zu behaupten, die in den Köpfen Bilder malen). Vielleicht bezieht es sich auf das alte Doppelkupplungsgetriebe, ein "normales" Automatikgetriebe, oder gegenüber dem Schalter - wer weiß?!? Die Zigarettenindustrie hat 5 Jahrzehnte behauptet, Rauchen sei ungefährlich und die Zuckerlobby erklärt uns, wie gesund Zucker für das Gehirn sei...


    Und: DCT ist technisch super, wird hoch gelobt, und wer es mag und damit zufrieden ist, für den ist doch alles in Butter. Es muss doch keinen Gewinner geben. Ich finde die Gänge des Schaltergetriebes sogar für meine Fahrweise kacke abgestimmt und komme nur mit einem 45er Kettenrad damit zurecht (1. und 2. Gang zu lang und zu viel Überschneidung, 3. Gang zu weit davon weg, danach geht's dann). Ich wollte nur die unbelegte aber widerlegbare Behauptung gerade stellen, dass DCT bei der AT der Schalterversion fahrdynamisch überlegen sei. Das stimmt nämlich nach Quellenlage einfach nicht und lässt sich messen aber sicher nicht subjektiv spüren, dafür sind die Unterschiede (zugunsten der Schalter) einfach zu marginal. Und recherchiert hatte ich auch nur aus Neugierde, weil ich überrascht war, dass das AT-DCT schneller sein sollte als manuelles Schalten - das wäre nämlich HighEnd und ist bei bezahlbaren Serienautomaten eher unüblich.


    Ich persönlich will kein DCT, das Gewicht finde ich dabei unrelevant genauso wie Millisekunden Unterschiede bei der Beschleunigung oder Endgeschwindigkeit, für mich sind die Punkte:


    - ich mag es, selbst zu schalten und die Kontrolle zu haben und traue mir zu, genug Popometer und Erfahrung zu haben um das auf meinem eigenen Moped mindestens so gut wie eine Maschine hinzubekommen,
    - sehe keinen Grund, mein Maß an Erfahrung nun über den Haufen zu werfen und erst wieder neue - mit für mich nicht notweniger Technik erst erforderlich werdende - Erfahrung zu sammeln,
    - Schalten fordert mich intellektuell nicht besonders heraus, ich fahre täglich seit 25 Jahren und es funzt ohne besondere geistige Beanspruchung,
    - möchte mich nicht von einem weiteren Stück Elektronik abhängig machen
    - fahre parallel noch genauso viel meine RD04 und komme schon mit der unterschiedlichen Anordnung Hupen- und Blinkerschalter durcheinander ;)

    RD04 + SD04

  • #445


    Ich fahre beim Motorrad kaum noch Schalter, fast nur DCT, komme aber überhaupt nicht durcheinander, wenn ich doch mal Schalter fahre. Beim Auto fahre ich meist DSG (= DCT) aber im Verhältnis noch mehr Schalter als beim Motorrad und fahre Schaltwagen dann trotzdem immer wie ein Anfänger [emoji23]


    Gesendet von meinem SM-T580 mit Tapatalk

  • #446

    Andreas, ich finde dein Bericht sehr objektiv und sachlich.
    Mit der Hinterradbremse kann man die fehlende Feinfühligkeit des Dosieren nur mit dem Gas kompensieren.
    Manche schaffen es auch mit der Parkbremse. Ich nicht. Meine Hand ist nicht so groß und, kurz vom Umfallen, für mich nicht intuitiv zu bedienen, da die Parkbremse beim fahren nie benutze.


    10 kg mehr, ein paar ms weniger bei der Beschleunigung, oder ein paar km/h weniger sind mir völlig egal, aber objektiv gesehen ist es dadurch schlechter als ohne DCT.


    Gerade schnelles Fahren in Serpentinen gelingt MIR besser als früher mit den Schalter, aber seit ich die AT DCT habe, traue ich mich nicht zu zweit in Dreck zu fahren. Unter Dreck meine ich keine Schotterautobahnen, sondern mit lose steine, Löcher und vor allem enge, http://steile Spitzkehren. (Für noch härtere Strecken ist die AT ungeeignet, besonders in Soziabetrieb, auch wenn manche Fahrer die AT dort bewegen als wäre ein Fahrrad)


    Das extrem langsam Fahren im Asphalt gelingt MIR mit der DCT viel besser als mit Schalter, solange ich mein Fuß auf der Bremse halten kann, da die DCT nicht abzuwürgen ist und sie bei Bedarf sehr geschmeidig selbst auskuppelt.


    Wenn es mir den Umbau der Hinterradbremse auf den Lenker gelingt, bin ich überzeugt, dass alle Nachteile der DCT beseitigt sind, aber es bedeutet auch viel Geld dafür auszugeben.


    In Soziabetrieb ist die DCT super. Es entfällt das Zusammenstoßen der Helme beim Gangwechsel komplett. (Der "Specht" ist weg)


    Die AT in sich ist wunderbar, egal welche Technik das Getriebe hat. Das Können des Fahrers ist aber viel Wichtiger.
    Wir sind auf den Alpen von ein größeren Motorroller überholt worden. Beide hatten kurze Hose an und die Frau hinten dran trug Stöckelschuhe. Trotz Schamgefühl habe ich den Fahrer angesprochen. Er fährt diese Strecke jeden Tag und kennt jedes Loch.


    So viel zu ms und 3kmh...


    Ob die DCT absolut besser oder schlechter als die Schalter Version ist, wäre für mich unsachlich und auch OT.

  • #448

    Meine DCT AT AS, die ich seit November fahre, und ich gewöhnen uns immer mehr aneinander (circa 1.500 KM). Das DCT macht es einem aber auch leicht.


    Was mir anfangs ungewohnt vorkam: wenn ich schnell losfahre und dann bei meiner Wunschgeschwindigkeit Gas wegnehme bleibt der gerade eingelegt Gang noch lange drin (zumindest länger. als ich es selbst machen würde. Wir reden von ein paar Sekunden...). Ich würde schon hochschalten, aber das DCT ist wohl der Meinung, dass da noch mehr Gas kommt und hält "vorsorglich" den Gang. Ich müsste also manuell hochschalten oder eben warten, bis das DCT weiter schaltet, was es nach ein paar Sekunden ja auch macht.


    Ich habe mir inzwischen angewöhnt, in etwa mit der Gasstellung loszufahren, die meiner Wunschgeschwindigkeit entspricht. Die Maschine schaltet dann sauber alle Gänge durch und ist bei erreichen der Geschwindigkeit genau in dem Gang, den es dafür braucht. Schnell genug ist das auch allemal und es ist ein herrliches Gefühl, wenn die Maschine durch die Gänge surft und haargenau das Richtige macht.


    Ist es verständlich, was ich damit meine? Ich hoffe doch...


    Um die gewünschte Harmonie zu erhalten muss man sein Fahrverhalten natürlich etwas an das DCT anpassen. Wenn ich partout meine Angewohnheiten vom fahren mit manueller Schaltung weiter pflegen möchte könnte das DCT das falsche Getriebe sein. Sobald man sich aber ein wenig darauf einlässt, ist es traumhaft. Man "verlernt" übrigens nichts: sobald man mal wieder auf einer Schalt-Maschine sitzt, sind die alten Instinkte wieder geweckt.... ;)


    Noch was (allerdings nicht DCT-spezifisch):
    Normalerweise fahre ich mit einem Integralhelm. Neulich habe ich bei schönem Wetter mal einen Jethelm ausprobiert (Ist eigentlich nicht für die AT AS gedacht. Andere Story...). Sch... ist die AT AS (-> 2018) laut!


    Mit dem Jethelm fühlt sich der Motor viel rauer an, weil man mehr mitbekommt und der Auspuff ist schon unangenehm laut. Das muss für unbeteiligte Passanten ja schon derbe sein! Ich bin bei Ortsdurchfahrten oder z.B. Pferden am Wegesrand jetzt etwas vorsichtiger. Ganz ehrlich: das ist legal?! So nett das ja unter dem Integralhelm ist, aber eigentlich ist das doch schon zu viel! Und dann bauen sich welche noch was lauteres drunter?!

  • #449

    Die AT ist mein erstes eigenes Motorrad, nachdem ich letztes Jahr den Schein gemacht habe mit 33. ich hatte leihweise eine 2005er GS für ca. 5.000km. Mit meiner AT, auch DCT bin ich dann ab August auch nochmal ca. 5.000km gefahren.
    Manchmal überlege ich noch immer ob DCT die richtige Wahl war. Aber rein aus „psychologischen“ Gründen, weil ich Angst habe das Manuele Schalten zu verlorenen, wenn ich mal wieder umsteigen sollte. Bisher aber kann ich mich nicht beschweren. Für mich funktioniert es tadellos. Und man muss auch immer im Hinterkopf haben, dass das DCT ein lernfähiges System ist, dass sich auch an den Fahrer anpasst mit dem Lauf der Zeit.
    Ja, man muss natürlich auch bewusst das DCT einsetzen und sich daran gewöhnen wie es tickt. Aber genauso muss ich mich bei jedem anderen neuen Fahrzeug umgewöhnen und Schleifpunkt, Schaltpunkte, Ansprechverhalten der Bremse etc. Kennen und zu nutzen lernen.
    Hier eben das Verhalten des Getriebes.


    Daher ist meiner Meinung nach die einzig wahre Einschätzung die, die von Fahrern kommt, die bereits mehrere tausend km. Gefahren habe. Bei einer kurzen Probefahrt hat das DCT NIE eine Chance sich an dich zu gewöhnen. Viel mehr noch, bspw. bei Vorführern weiß man nie wie damit umgegangen wurde und ob sich das SCT dabei nicht selbst ein untypisches Verhalten antrainiert hat.


    Ich bin jedenfalls sehr zufrieden und meine bestätigen zu können, dass sich Mensch und DCT erst im Laufe der Zeit annähern, kennen und lieben lernen. Ist eben eher für die längerfristige Beziehung gedacht. Und genau das erwarte ich von meinem ersten Moped.
    Die erste große Liebe soll am liebsten ewig halten [emoji4]



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!