Mässige Bremsleistung

  • #11

    Naja, aber die subjektive Beurteilung der Bremsleistung kann man doch eigentlich nur über die entstehende Haftreibung machen. Weil letztlich sind es ja die Reifen, welche die Bremsleistung auf die Straße übertragen.


    Und ich finde auch, dass der Vergleich zweier konzeptionell völlig unterschiedlicher Motorräder da nicht taugt. Ja selbst der Vergleich zweier unterschiedlicher Hersteller (Nissin vs. Brembo) bringt da nicht recht viel.


    An meiner KTM 990 ADV sind AFAIR Brembo Bremssättel verbaut. Von der Bremsleistung her geben sich die zwei Motorräder (CRF vs. 990 ADV) aber nix. Weil halt beide die Bremskraft mit dem recht schmalen 90/90-21 Reifen übertragen müssen.
    Unterschiede kann ich subjektiv nur feststellen, wenn bei meinen Motorrädern unterschiedliche Reifen aufgezogen habe.

  • #12


    Die wichtigste Frage is doch obs ABS ausgelöst hat. Wenn nicht, haste net gut genug gebremst.

  • #13

    Wenn ich am Motorrad A mit einer mir gewohnten Kraft X bremse und dadurch "normal" verzögere, ist das meine Gewohnheit.
    Fahre ich jetzt mit Motorrad B und wende beim ersten Bremsen die Kraft X wie gewohnt an, es tut sich aber nix mit Verzögerung, muss ich eben fester hinlangen.


    Ich glaube darum geht es, und hat nix mit Gummi und ABS und Fahrbahnbeschaffenheit und sonstwas zu tun.
    Muss nicht immer alles technisch sein, es geht auch ums Gefühl.
    Und diesem nach muss ich halt "fester/härter/kräftiger" bremsen.


    (Anderes Beispiel: wenn ich im Clio so auf die Bremse trete wie beim Sharan, steige ich vorne aus)


    LG,
    Robert

  • #14


    Ja, da geb ich dir recht. Wie du selbst schon gesagt hast kann man "binäre" Bremsen an einer Reiseenduro nicht gebrauchen und dementsprechend sind die Wege etwas länger ausgeführt und die benötigte Kraft etwas größer. Das ist aber eher eine persönliche Umstellungsfrage.


    Ich habe die ursprüngliche Frage so verstanden, dass er wissen möchte, ob die AT einfach insgesamt schlecht bremst. Ob er also mit einem anderen Motorrad in der Vorfahrt genommen Situation mehr Puffer gehabt hätte. Und um als externer diese Frage beantworten zu können muss man schon wissen, ob er wirklich am Limit des Motorrades (der Reifen) war mit seiner Bremsung, ob also das ABS am Arbeiten war.
    Eine Sache die mich die vielen ADAC Trainings inzwischen gelehrt haben ist, dass die allermeisten beim Bremsen viel zu zaghaft sind. Dass die dort im Training erst die 3. oder 4. Gefahrenbremsung "richtig" machen, mit voller Bremsleistung und bis zum Ende im ABS Regelbereich.


    Alex

  • #15


    Ja, auf jeden Fall! Das ist auch beim PKW nicht anders. Ich denke ja auch, dass das die Ursache beim TE ist. Ansonsten muss er seine neuen Stopper eben mal checken lassen.

    Viele Grüße


    Holger


    Africa Twin CRF1100L ES (SD13, 2024)

  • #16

    Hallo Gemeinde!


    Rege Teilnahme hier.
    Vorher hatte ich eine 800 GS Triple Black, die an sich nicht schlecht war, speziell die Brembo Bremsen. Im direkten Vergleich packte sie deutlich bissiger zu bei besserer Dosierbarkeit. Das vermisse ich. Gut, sie hatte auch 20 kg weniger, was sich im Handling positiv auswirkte. Die hohe Handkraft ist bei der GS aber ebenfalls.
    So schlecht sind die Bremsen an der AT nicht.
    Muss mich halt daran gewöhnen, fahre sie ja erst zwei Tage.


    Schönen Ostersonntag

  • #18

    Hier bremst sie aber ganz gut:


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  • #19

    Wie bei allen neuen technischen Teilen, müssen sich auch bei unserem Moped die Scheiben und die Beläge aufeinander einbremsen.
    Wenn die ganze Fuhre noch so verdammt neu ist (300km sind ja quasi nix), dann sind da noch so viele Faktoren (Scheiben, Beläge, Reifen, Trennmittel auf den Reifen, evtl Beläge auf den Scheiben, Angst ums neue Moped etc. ) dabei, die ein optimales Ergebnis verhindern, dass ich das ganze nochmal nach 3000km wiederholen würde.
    Und ich wette, da stellt es sich dann völlig anders dar.
    Deine 800er Triple Black war bestimmt beim ersten Trip auch anders zu handhaben als nach 5 oder 10tkm

    SD06, DCT, Tricolor, Outback Motortek Sturzbügel, SW Motech Fußrasten, RomaTech Gepäckplatte, Forumsbremsflüssigkeitsbehälterabdeckung, Puig Tourenscheibe, Stebel Hupen, AliExpress Zusatzscheinwerfer :lol:
    ...to be continued...
    :dance: :auto-dirtbike:

  • #20

    Also nach 300 km sollte sich jeder Bremsbelag auf seine Bremsscheibe angepasst haben ... die sind ja nicht aus Granit.


    wenn ich bei meinen Motorrädern von einem Radsatz auf den anderen wechsle (inkl. anderer Bremsscheiben), dann geb ich mir und den Bremsbelägen ca. 20 km ... dann sollten die Beläge sich auf die andere Bremsscheibe angepasst haben. Natürlich nötigt mir das ein paar Bremsmanöver ab, die eigentlich nicht notwendig gewesen wären. Dafür bremst es aber dann wieder gscheit.


    Das selbe gilt für die Reifen ... die Sache mit den Trennmitteln ist mMn nicht mehr aktuell. Die namhaften Hersteller haben schon so glatte, techn. ausgereifte Formen, da wird kein Trennmittel mehr benötigt um den Reifen nach dem Backvorgang aus der Form heraus zu bekommen. Aber wenn es tatsächlich doch noch so sein sollte ... nach 50-100 km sollte ein Reifen entsprechend eingefahren sein.


    Was anderes ist dieser angesprochene Punkt ...


    Aber das ist - so wie der geschilderte Eindruck - halt sehr subjektiv.
    Meiner Meinung nach sollte sich jeder hier trauen, aus 100-120km/h mal so in die Bremse zu greifen, dass er im ABS-Regelbereich bis zum Stillstand kommt. Dann bekommt man nämlich auch ein Gefühl für die Bremsleistung, das Verhalten des Fahrzeugs und wie es ist, wenn das ABS zu pumpen beginnt.
    Und dann passiert es auch - einen Reifen vorausgesetzt, der entsprechende Bremskräfte übertragen kann (das heißt ein MITAS e-07 oder Heidenau K60 Scout u.ä. sind dann draußen, weil einfach zuviel Negativprofilanteil), dass man den Vorderreifen einen unmodifizierten Motorschutz von SW-Motech berühren lässt.


    Aber Jm2c ...

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