Ritzel vom Zubehör

  • #211

    Ohne Fakten....


    Die Inhalte auf Seite 22 hast du verstanden?

    Die Auswirkungen bei dem Ritzel mit 6 Zähnen und den resultierenden unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten aufgrund abwechselnder Durchmesser d bzw. dn sind auch klar?


    Dann wären wir uns schon mal darüber einig, das die Bewegung der Kette auf dem Ritzel ungleichförmig ist und die Kette eine minimal und eine maximal Geschwindigkeit hat. Dabei gilt je kleiner die Zähnezahl ist, desto größer die Geschwindigkeitsschwankungen


    Dann schau mal auf die Seite 23 unten. Dort ist die Stellung des abknickenden Kettengliedes abgebildet. Siehst du dort die Darstellung des "Reibweges" und kannst dir den daraus resultierenden Kraftvektor vorstellen. Zum einen ist dort der mögliche Verschleißpunkt zwischen Bolzen und Hülse dargestellt (muss durch eine ausreichend dimensionierte Kette und taugliche Dauerschmierung - X-Ring ausreichend lange halten) und zum anderen kannst du dir doch sicher vorstellen dass dieser "Reibweg" dann auch zwischen Rolle und Ritzelzahn wirkt. Zwischen Hülse und Rolle gilt es den Verschleiß zu minimieren (Kettenschmierung) aber zwischen Rolle und Ritzelzahn gibt es keine dauerhaft schützende Schmierstoffschicht.


    Wo tritt dann der Verschleiß am Ritzelzahn auf?


    (By the Way.... steht alles in dieser IWIS Unterlage.... ich nenn so was Fakten)


    Nein keine Deauville und es liegt auch kein Defekt als Ursache vor - ausschließlich ein nicht taugliches Schmiermittel

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  • #212

    Hi,

    Okay, jetzt habe ich schon mehr verstanden.

    Seite 22: wir haben eine Drehbewegung einer, ich nenne es einfach mal eine runde Scheibe, mit gleichbleibendem Durchmesser.

    Das Ritzel selbst ist jedoch abhängig von der Zähnezahl ein Vieleck.

    Daraus resultiert eine permanente (geringe) Schwankung im Durchmesser und damit Geschwindigkeit. (Vmax / Vmin) richtig?


    Wenn sich jetzt jedoch die Kette wie in der Skizze auf das Ritzel legt, dann liegt sie ja im Tal (je nach Last) ganz unten.

    Von links, erste Rolle wird zur zweiten, usw....


    Wie man auf der Skizze erkennen kann, hat die Kette weiter außen auf der Zahnflanke keinen Kontakt.

    Gehen wir jetzt von Drehzahlschwankungen aus (Vmax / Vmin), würde dann nicht die Kette auf die Rückseite der Zahnflanke schlagen?


    Weiter oben / außen am Zahn kann sie ja nicht, da die Kette ja vom vorherigen Zahn (3. Rolle) gehalten wird.


    Ist für mich die logische Schlussfolgerung.


    Mit zunehmender Längung der Kette und damit verbundenen größeren Abstand zwischen den Rollen, passen die Rollen nicht mehr gleichmäßig in Zahnzwischenräume und wandert weiter nach außen. (rechtes Bild)

    Und eine neue Kette auf einem verschlissenen Ritzel, wird auf diesem auf den verschlissenen, ausgewaschenen Teil der Zahnflanke rutschen, und dann (wegen der engeren Teilung Kette zum verschlissenen Ritzel) sich beim Abrollen vom Ritzel (auf der entlasteten Seite) an der Rückseite des Zahns verkanten und hochziehen.... (grüner Pfeil)



    Und jetzt sind wir an dem Punkt, wie eine Kette, welche noch die korrekte Teilung aufweist, den Verschleiß an der Zahnflanke im Bereich des blauen Pfeil verursachen kann?

    Das kann sie nur, wenn sie, wie in Bild zwei, rechts, entsprechend gelängt ist.

    Denn wäre sie nicht gelängt, würde sie wie in Bild 2 links, wie auch im ersten Bild, gar nicht an jener Stelle mit dem Zahn in Berührung kommen.


    Daher würde ich gerne mal ein vermeintlich verschlissenes Ritzel sehen, welches bei ca 40000km gewechselt wurde, die Kette jedoch weitere 40000 im Einsatz war.

    Interessant wäre das Verschleißbild des ersten wie auch des zweiten Ritzels.


    Die Auswaschung / Abnutzung an der Zahnflanke kommt von der Kette. D. H. Bei einem neuen Ritzel mit alter Kette, wird die Kette an der selben Stelle zum liegen kommen und das neue Ritzel an der selben Stelle (vorzeitig) verschleissen.

    Sprich, dann ist es sinnvoller das alte Ritzel die gesamte Kettenlaufleistung zu verwenden, da dies auf die Kette entsprechend eingelaufen ist.


    Wenn ich nen Gedankenfehler habe, bitte erklärt es mir.


    Hier sieht man auch nochmal ganz toll wie eine verschlissene Kette auf einem neuen Ritzel läuft....

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  • #214

    Du bist auch Gott für mich :thumbup:

    Dinge kommen zurück und sind wieder in. Ich kann es kaum erwarten bis Moral, Respekt und Intelligenz wieder im Trend sind :happy-smileyflower: :teasing-tease:

    Der Kluge ärgert sich über die Dummheiten, der Weise belächelt sie

  • #215

    Auf Seite 23 geht es um den Verschleiß der Kette, am Bolzen.

    Was jetzt speziell der Bolzenverschleiß mit der Thematik zu tun hat verstehe ich nicht.

    Leider machst Du Dir auch nicht die Mühe es zu erklären.

    Schätze Du verstehst Deine eigenen Argumente nicht.

  • #216

    In #221 steht alles zur Seite 23 geschrieben wird aber wohl überlesen.


    Fakt ist das Verschleißbild in #205

    Fakt ist auch, dass die dazugehörige Kette das Verschleißmaß von 2% noch lange nicht erreicht hat

    Die Erklärung dazu gibt es in # 210 ff


    Wer dann etwas versteht oder nicht lass ich dann mal einfach so im Raum stehen....

  • #217

    ???


    Fakt ist das Verschleißbild #205

    Wie weit in % die Kette verschlissen ist, ist nicht bekannt.

    Fakt ist, dass das Ritzel Verschleiß durch die an jener Stelle in Kontakt kommende Kette aufweist.

    Fakt ist, daß eine Kette, welche garkeinen Verschleiß hat, an jener Stelle am Ritzel keinen Kontakt hat.


    Fakt ist, angenommen, die Kette ist 1,5% gelängt, so besitzt sie um 1,5% abweichende Teilung im Gegensatz zum Ritzel.

    Bei einem 16er Ritzel wären dies bereits 8x 1,5% vom ersten zum letzten Zahn.

    An welcher Stelle willst du diesen Längenuntetschied unterbringen, wenn diese nach deiner Ansicht nach nicht nach außen wandert?

    Und wenn sie deiner Ansicht nach nicht nach außen wandert, wo kommen dann diese Verschleißspuren her?

    Und warum verursacht dann eine neue Kette an einem neuen Ritzel keine Verschleißspuren an jenem Bereich?


    Sorry, bisher bist du darauf weder in deinen Ausführungen noch in deinen Verweisen eingegangen.



    .... Fakt ist dass "bei verhältnismäßig geringer Kettenlängung die Kette auf den Zahnflanken aufsteigt...."


    Danke für das Skript, welches auf Seite 26 meine Ausführungen bestätigt. :wboy:

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  • #218

    Du solltest schon vollständig aus der Iwis-Unterlage zitieren.... da geht es um ein Übersetzungsverhältnis von 7:1 mit entsprechend großem Umschlingungswinkel auf dem Kettenrad und damit einer vergleichsweisen großen Kettenlänge die mit vielen Zähnen im Eingriff ist.

    Bei der AT haben wir mit 42/16 ein Verhältnis von 2,625:1...


    Vielleicht (und dann auch abschließend für das Thema Verschleiß am Ritzel) noch zwei Bilder die zum Nachdenken anregen sollen:



    Im direkten Vergleich zwei identische Ritzel (OEM Honda) - rechts ist neu, links ist gebraucht


    Die Zähne des neuen Ritzels sind symmetrisch; einlaufende und auslaufende Zahnflanke sind identisch.

    Wenn man die Zeitdauer zwischen Kraftübertragung vom Motor auf das Hinterrad (Motorkraft zieht an der Kette und will Rad antreiben) im Vergleich zur Zeitdauer der Kraftübertragung vom Rad auf den Motor (Bremskraft verzögert den Motor) in Relation setzt, ist eindeutig die Antriebsleistung über viele Kilometer gerechnet stärker vorhanden als die Bremsleistung. Das Verhältnis ist natürlich von der Strecke abhängig.


    Auf der einlaufenden Zahnflanke (die an der Kette zieht) findet man die erwartete Druckstelle und gehört zum normalen Verschleiß.


    Auf der auslaufenden Zahnflanke findet man aber eine deutlich größere Druckstelle als auf der einlaufenden Zahnflanke - obwohl die Dauer der Kraftübertragung durch ein bremsendes Hinterrad signifikant kürzer ist als die Dauer der Antriebsleistung.


    Der Verschleiß auf dem Kettenrad ist asymmetrisch wobei nicht die Seite der erwarteten Kraftübertragung überwiegt. Auch wenn eine gelängte Kette durch die Zentripetalkraft nach außen wandert, würde man immer noch auf der Seite der Kraftübertragung den größeren Verschleiß erwarten.



    Diesen asymmetrischen Verschleiß und die flacher werdende Flanke der auslaufenden Seite sieht man hier etwas deutlicher.


    Dieses Verschleißbild ist typisch für alle Ritzel (Polygoneffekt da die Zähnezahlen unterhalb von 19 liegen), bei Kettenrädern (meist Zähnezahlen > 30 und damit keine oder fast keine Polygoneffekte) ist dieses Verschleißbild nicht vorhanden, solange die Zähne noch eine ausreichende Materialstärke haben. Sind die Zähne zu weit abgenutzt werden sie irgendwann durch die Kräfte verbogen. (ergänzt natürlich durch den Materialabtrag durch die verschlissene Kette und die Zentripetalkraft)


    Damit ist das Thema von meiner Seite aus durch, wird ohnehin keinen mehr interessieren.

  • #219

    Bedeutet das, das man das Ritzel nicht umdrehen sondern ersetzen sollte?

    Oder hilft das frühzeitige Umdrehen die Lebensdauer von Ritzel und Kette zu verlängert?

  • #220

    Ritzel erneuern.


    Ohne Kettenöler ist das ohnehin ein Gesamtpaket mit Ritzel, Kette und Kettenrad nach Laufdauer xy

    Mit Kettenöler sollte das Ritzel irgendwo zwischen 20.000 - 30.000km kontrolliert werden und dann durch ein neues Ritzel ersetzt werden. (Natürlich auch vorher die Kette kontrollieren, wird zwar mechanisch nicht verschlissen sein - aber auch X-Ringe sind manchmal auf der Flucht, Kettenglieder könnten schwergängig sein oder die Kette könnte ungleichmäßig verschlissen sein - dann wird natürlich ein kpl. Kettensatz fällig)

    Nach den Erfahrungen von vielen sind das dann 2 Ritzel, 1 Kette und 1 Kettenrad die nach 50.000 - 70.000km fällig geworden sind.


    Egal ob mit oder ohne Kettenöler.... jeder AT Fahrer sollte sein Ritzel mit Molykote GN auf der Abtriebswelle montieren (Ab Werk trocken)

    Ist kein offizieller Bestandteil der regelmäßigen Inspektion, steht nicht im Wartungsplan..... sollte man aber entweder selbst machen oder machen lassen.

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