Hallo zusammen,
ich möchte hier mal eine Frage stellen, die mich sehr umtreibt:
Ich bin seit meinem Wiedereinstieg im letzten Jahr einige Tausend Kilometer mit dem Motorrad unfallfrei unterwegs. Meinen Fahrstil würde ich grundsätzlich als umsichtig und vorausschauend bezeichnen. Weiterhin bin ich sehr selbstkritisch und versuche mich permanent, insbesondere was die Linienwahl bei Kurven anbelangt, zu verbessern. Das Ziel ist nicht unbedingt, die Kurvengeschwindigkeit zu erhöhen sondern eher, einen flüssigeren Fahrstil zu erreichen.
So weit, so gut. Das Problem fängt dann an, wenn die Straße nass ist. Ich glaube, ich habe da eine psychische Blockade oder so etwas. Sobald die Straße nass ist, reduziere ich die Kurvengeschwindigkeit so weit, dass von einem flüssigen Fahrstil keine Rede mehr sein kann. Ich habe ständig die Befürchtung, dass die Reifen auf nasser Fahrbahn in Kurven die Haftung verlieren und das Motorrad von der Strasse rutscht. Ich glaube, da wirkt im Kopf ein Sturz mit dem Mountainbike von vor ein paar Jahren nach, der auch auf nasser Fahrbahn in einer Kurve durch Wegrutschen ausgelöst wurde...
Ist es wirklich so, dass die Haftung von Motorradreifen aufgrund der verhältnismäßig schmalen Aufstandsfläche auf nasser Fahrbahn radikal schlechter ist? Wenn ich andere Motorradfahrer so sehe, kann ich das kaum glauben. Dass eine nasse Fahrbahn weniger Grip hat als trockener Asphalt ist ja klar, aber wirkt sich das bei einem normalen Fahrstil (angepasste Geschwindigkeit usw.) so gravierend aus? Mich würden da eure Erfahrungen sehr interessieren.
Dank und Gruß
Carsten