DUNLOP Trailmax Meridian TRX

Olli, egal was wir oder andere Foren oder Händler schreiben, DEIN Popometer entscheidet. Ich würde bedenken, dass ein neu entwickelter Reifen (der nicht unter Preisdiktat der Erstaufrüstung steht) in aller Regel keine schlechte Wahl sein kann. Man muss sein Fahrverhalten ohnehin stets den Bedingungen anpassen und auch der beste Reifen macht einen als Fahrer nicht besser. Wer nicht auf der letzten Rille fährt und nur bei schönen Wetter, den interessiert Kurven- und Nassverhalten nur nachrangig.

Für mich ist auch nur entscheidend, was ich für Strecken fahre oder künftig zu fahren beabsichtige. Dafür habe ich als Allwetterfahrer den Meridian gewählt.

Manche AT-Fahrer kaufen Reifen nach der Optik. Das wäre für mich ein absolutes no-go, aber da ich auch Kollegen kenne, die in den Kurven deutlich weniger Schräglage fahren, in aller Regel nur bei schönen Wetter und auch nur mit Saisonkennzeichen, ist denen deshalb auch völlig egal was die bestmögliche Reifenhaftung bei anspruchsvolleren Bedingungen sagt. Die sind z.B. hochzufrieden mit dem Anakee Adventure und haben trotzdem nicht ein Promille weniger Fahrspaß und sind gleichwohl sicher auf den Straßen unterwegs. Und wenn es regnet oder auf Tour saukalt in den Bergen ist? Dann drehen die Kollegen weniger am Gas und haben trotzdem Spaß! Jeder Reifen ist nur so gut wie der Fahrer.

Der CTA3 ist mit Sicherheit ein sehr guter Reifen.
Ich denke, das ist der Meridian auch - ohne wenn und aber. Es gibt beim Meridian lediglich
noch keine ausreichenden Haltbarkeitserfahrungen.

Bei mir Persönlich dauert die Wundheilung noch an. Deshalb steht die Maschine mit 1800 km mit dem Meridian in der Garage. Bis dahin war das Ergebnis aber bei Wärme, Kälte, Regen und Sonne top. Für mich deshalb im Vergleich mit den bislang auf der AT gefahrenen: D601, Trailsmart, TKC70, KarooStreet mit Abstand die beste Wahl. (Der alte Trailsmart war auch geil, aber mir nicht standfest genug).

Letztlich wirst du selbst erfahren wie du mit dem „was-auch-immer-für-ein-Reifen“ zufrieden bist. Wechseln kannst du immer noch und abgefahren ist der Reifen auch irgendwann, dann muss eh wieder ein neuer oder auch ein anderer Reifen aufgezogen werden.

Es gibt (grundsätzlich) keine schlechten Reifen, nur Reifen die dem Einen oder Anderen nicht liegen. Geschmackssache wie so vieles im Leben. Den Reifen nach dem persönlichen Fahrprofil (nur Straße, mit Offroad Anteil, Stollenreifen) auswählen und selbst erfahren. Schwarmwissen verwirrt bei einem solchen Thema nach einer Weile, da es immer völlig konträre Usermeinungen gibt.

Danke für die tollen Antworten.

Ja, es ist nie die Badehose schuld, wenn man nicht schwimmen kann. Trockenhaftung ist halt beim Bremsen wichtig. Jeder halbe Meter früher, den man steht, kann entscheidend sein, bei Nässe natürlich auch.

Ich erhoffe mir einen etwas kürzeren Bremsweg als beim Pirelli STR (super Reifen übrigens).

Ich werde mir den Merdidian bestellen und ihn dann mit dem frisch bestellten Reifenmontiergerät aufziehen (versuchen).

Ich bin gespannt.

Zitat von ollli

Ich werde mir den Merdidian bestellen und ihn dann mit dem frisch bestellten Reifenmontiergerät aufziehen (versuchen).

Ich bin gespannt.

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Ich bin auf deine Erfahrungen auch gespannt! 👍

Ich werde mit dem Reifen am Slowakiaring ein paar Runden drehen. Bin gespannt. Natürlich bin ich dort mit meiner Emma, aber Ingrid kommt just4fun auch mit.

So nun nach guten 2000 km auch meine Erfahrungen mit dem Meridian den ich als Testfahrer hier über das Forum bekommen habe.

Kurz: Es ist ein genial guter Reifen für die Straße und leichten Schotter

Lang:

Ich hatte direkt davor den Continental Trail Attack 3 drauf und habe den Dunlop Trailmax Meridian für eine Tour durch das Riesengebirge in Polen und Tschechien draufgezogen.

Was mit direkt aufgefallen ist der Dunlop ist stabiler als der Trail Attack 3. Einige würden sagen der Conti ist agiler und noch williger in die Kurven zu gehen, aber ich empfinde es so, dass ich mit dem Dunlop einfach mehr Kontrolle habe und genau weiß was passiert. Beim Conti musste ich in den Kurven ab und zu korrigieren, weil ich schon schräger war als ich wollte. Dies habe ich beim Dunlop nicht. (Ggf. ist dies auch je nach Geschmack des Fahrers anders).
Ich war 300km auf der Autobahn und den Rest auf Landstraßen auf unterschiedlichesten Zuständen unterwegs. Die Eigendämpfung ist hervorragend und auch auf geflickten und mit Schlaglöchern versehenen Straßen läuft er sehr gut ab, gibt dabei ein sehr hohes Feedback, so dass man immer weiß was unter einem passiert.
Daher hatte ich sehr schnell ein hohes Vertrauen in den Reifen und entsprechend "saubergefahren" ist er. Auch bis in tiefe Schräglagen super Grip, hier hatte ich keine Probleme auch nicht beim Herausbeschleunigen. Sand auf Asphalt war hier die einzige Ausnahme, aber das ist mit SIcherheit keine Schwäche des Reifens sondern eben kein guter Reibwert des Untergrunds. Auch hier kündigt sich dann gut die Haftungsgrenze an.

Was man deutlicher als bei anderen Reifen merkt sind Längsrillen, hier reagiert der Reifen und läuft diesen minimal nach. Dies ist aber unauffällig und für mich ein gutes Feedback worüber ich gerade fahre, aber es ist spürbar gegenüber anderen Reifen.

Auch die Zeit die er braucht um auf Temperatur zu kommen ist höher als beim Conti. Allerdings hatte ich hier keine Haftungsprobleme, was aber auch daran liegen kann, dass ich morgen selber auch immer etwas brauche um auf Temperatur zu sein

2 Tage waren wir auch bei Regen unterwegs und zwar ordentlichem Regen wir waren "klätschnass" und das Wasser stand auf den Straßen. Jetzt muss ich sagen, ich bin kein Regengott Ich trage mein Motorrad mit Sicherheit nicht um die Kurven und kann auch entspannt im Regen fahren, aber ich suche hier auch nicht die Grenze. Ich hatte überhaupt keine Probleme mit dem Regengrip. Mit dem Dunlop D610 Originalbereifung hatte ich Rutscher und sogar ein durchdrehendes Hinterrad(gebremst von der Traktionskontrolle) auf Asphalt. So etwas ist dem Meridian fremd! Ich hatte auch im Regen ein hohes Vertrauen in den Reifen.
Wir sind auch ein paar Mal auf unbefestigte Straßen abgebogen. Hier muss ich sagen, dass mit der Reifen auf trockenem Schotter überrascht hat, weil er mir mehr Stabilität als der Trail Attack 3 gibt. Aus irgendeinem Grund rollt er nicht so stark über die Steine wie ich es sonst von Straßenreifen gewöhnt bin. Klar ist er ist kein 50/50 Reifen, somit musste ich in einem Schlammloch mehr arbeiten
Auch ein paar nasse Schotterstellen waren überhaupt kein Problem, wir hatten aber auch nur leichte Steigung. Somit für Feld- und Schotterwege wirklich besser als ich dachte.

Unterm Strich ist er der beste Straßenreifen den ich bisher auf einer Reiseenduro gefahren bin.
Gerade weil er für meinen Geschmack so gut kontrollierbar ist und ich ein sehr gutes Gefühl über das Motorrad habe.
Für jemanden der vielleicht sehr agile Reifen mag und diese auch gut kontrollieren kann, sind andere Bewerber vielleicht die bessere Wahl, aber ich würde dem Dunlop auf jeden Fall ausprobieren. In Sachen Grip liegen die aktuellen Modell so nah beieinander, dass ich bei Landstraßentempo keine eklatanten Unterschiede mehr feststellen kann.

Wahrscheinlich hat im Forum jemand gemessen wieviel mm Originalprofil vorhanden sind.
Ich werde mir in den nächsten Wochen noch einen Tiefenprüfer besorgen und die Werte nachliefern.

Mein Fahrstil ist eher als "rund" und zügig zu bezeichnen. Ich bremse nicht auf letzer Rille an und beschleunige auch nicht aus jeder Kurve Vollgas raus, lasse dafür in den Kurven schön laufen und halte das allg. Tempo hoch. Daher erreiche ich im allgemeinen auch gute Laufleistungen mit meinen Reifen. Den Verschleiß liefere ich also noch nach.

Als nächstes werde ich wohl wieder zu einem 50/50 Reifen greifen, da mein Offroadanteil wieder größer werden soll.
Der neue Dunlop Trailmax Mission empfiehlt sich fast, wobei ich mit dem Pirelli Scropion Rally STR sehr zufrieden war

Wer Fragen hat, oder Bilder möchte kann mir gerne schreiben.

Toller Bericht Liqui der zeigt, dass man sich nicht von Sympathie oder Antipathi zu Marken leiten lassen sollte, sondern wirklich jeden Reifen selber erfahren muss um festzustellen, ob er zum eigenen Fahrstil und Popometer passt.

Weiter viel Spaß mit dem Meridian.

Ich mal wieder...

Die 3000km auf dem Meridian sind komplett.

Ich komme gerade vom Wochenendtrip zurück. War mein erster Test mit vollem Gerödel.

Wen wunderts: Meine Begeisterung für den Reifen ist ungebrochen. Egal welches Geläuf, ob Baustelle, schöner Asphalt oder Hoppelpiste mit richtig viel Bitumen..

Bisher hatte ich keinen einzigen Rutscher!

Restprofil derzeit 3.8mm Vorn und 6,8mm Hinten.

Sägezahn sehe ich auch keinen, obwohl ich sehr wohl ordentlich Gas gebe!

Der Reifen schaut schön rund bis zum Rand gefahren aus. Perfekt. Ich bekomme morgen meinen.

Viel Spass damit.