Ölverbrauch

  • #51


    ....sind bezogen auf Honda Motoren einfach nur falsch.


    Im Zeitraum 1982 - 2006 habe ich mit Sicherheit an mehr als 25.000 Motorrädern Olwechsel durchgeführt oder beaufsichtigt (Was man halt als Meister so macht). Dabei gab es nur in den frühen 80iger Jahren Probleme mit synthetischen Motorölen (das gute alte Castrol RS - damals in keiner Motorradversion erhältlich also PKW Öl) - die Probleme waren auf genau eine Modellreihe einzugrenzen, nämlich die CBX 750 und deren Ableger. Dort gab es eine Tellerfeder und die war konstruktiv nur auf eine Lebensdauer von ca. 40.000km ausgelegt. Mit RS begann sie schon nach etwa 20.000km zu rutschen. Seit Anfang der 90iger haben wir Motul Synthetik-Motorradöle verwendet. Auch in den alten Baureihen - aber nie wenn die Kupplung schon 10 Jahre alt war und damit die Kupplungsfedern sich gesetzt hatten.


    Problemfälle: 0 (in Worten: Null)

  • #52

    Das sind wirklich überzeugende Zahlen.


    Aber warum bewirbt denn Castrol sein Öl im Datenblatt extra mit folgendem Satz?
    Castrol Power 1 4T 10W-40 verhindert vorzeitige Öleindickung und speziell bei Modellen mit Naßkupplung das “Kupplungsrutschen”.


    Nasskupplungen gibt es ja schon etwas länger. Was sagen denn die anderen Hersteller zu ihren Motorradölen und zur richtigen Verwendung?

    CRF1000D Tricolor SD06 TKC70, HEED Bunker, TomTom 410 + Navigon Cruiser :auto-dirtbike:

  • #53

    Mein BMW Mechaniker sagt immer, CASTROL sei Salatöl und kippt BELL Ray rein, mein Hondaspezialist schwört auf CASTROL.
    Jeder soll machen was er meint.
    Daran sieht man, wie unterschiedlich Geschmäcker sind.
    Ich vertraue beiden und genieße das Fahren.


    Wolfganggh

  • #55

    Mein Erfahrungsschatz ist (bei weitem) nicht so reich wie jener von Manfred. Aber aus eigener Erfahrung...
    In den letzten 17 Jahren und damit rund 300k km (nicht alle von mir, siehe unten die Aufzählung) habe ich synthet. Öl bei
    - 2 Varaderos
    - 5-6 TransAlps (meine (2), die meines Sohnes (1) und die meiner Frau (3)
    - 1 XRV 750 Africa Twin
    - 1KTM LC8 ADV


    verwendet. Alle mit Nasskupplung. 2x hatte ich Probleme mit rutschender Kupplung bei 2 Transen ... das waren aber die verschlissenen Kupplungsfedern. Nach Tausch der Kupplungsfedern (ohne Ölwechsel) war auch das Kupplungsrutschen weg.


    Für mich ist das Gerede, dass volsynth. Öl schlecht sein soll Blödsinn. Wichtig ist, dass es die vorgegebenen Spezifikationen erfüllt. Und gerade bei den gestreckten Serviceintervallen hält vollsynth. Öl länger seine Qualitätsstufe als z.B. mineralisches Öl.

  • #56


    Weil es Marketing ist. So wie sich diese Meinung: "Vollsynthetisches Öl niemals bei Nasskupplung verwenden." in den Köpfen eingebrannt hat, holt Castrol diese "alternative Fakten" aus dem Reich der falschen Darstellung heraus und betreibt damit Werbung.


    Anderes Beispiel: Youghurt Gums von Harribo sind fettfrei. Dieser Werbespruch ist total sinnfrei, aber viele fallen darauf rein, da ja "angeblich" nur Fett dick macht.

  • #57

    Frage zu Ölen.
    Es taucht immer wieder das Gerücht auf, vorallem bei BMW, dass man nach Verwendung von Mineralischem nicht auf synthetisches Öl wechseln soll, da dieses eventuelle Rückstände im Motor lösen könnte, weil aggressiver, und es zu Problemen kommen könnte.


    Bitte NICHT als Provokation verstehen. Ich will nur wissen, was an der Argumentation nachvollziehbar ist.


    Danke
    Wolfgang

  • #58


    Ich kenne das nur noch aus alten Zeiten wo gewisse Fertigungstoleranzen ein Grund waren und die innere Dichtheit eines Motors vom mineralischen Öl sagen wir abhängig waren. Durch Ablagerungen von Ölkohle an z.B. Kolbenringen oder Ventilsitzen durch Öl und verbleiten Sprit, hatte ein solcher Motor wenn nix anderes defekt war immer schön Kompression. Hätte man in einem solchen Motor von mineralisch auf synthetisches Öl gewechselt, bestand die Möglichkeit, das sich einmal abgelagerte Ölkohle löste und keine neue mehr abgelagert wird. Bedeutete die Mühle wurde schlapp, Lager und Ventilsitze hatten mehr Spiel und größere Durchlässigkeit= wenns blöd läuft Maschine kaputt. Nicht zu vergessen durch abgelöste Kohle verstopfte Ölkanäle :doh:
    Heute sieht das ganz anders aus, deutlich kleinere Toleranzen, Materialien bzw. Beschichtungen die den Ölschmodder nicht mehr nötig haben um länger intakt zu bleiben.
    Warum genau allerdings syntetisches Öl mineralisches auf-oder anlöst.....keine Ahnung.
    Sollte ich stellenweise Grütze labern, bitte korrigieren, aber ich meine nicht ganz falsch zu liegen. Damals, also 1979 - 1982 bzw. ungefähr in diesem Zeitraum, als ich KFZ Mech. gelernt habe war das ein Thema

    Genug gewartet ! ATAS is in the House :dance:

  • #59

    Also is teilsysntetisch best of both worlds. :mrgreen:
    :whistle:

    Honda CRF1000DH Schwarz DCT
    Yamaha XS650


    Jeden Tag erhöht sich zwangsläufig die Zahl derer die mich am Arsch lecken können!

  • #60

    Eigentlich ist es scheißegal, welches Öl du da rein kippst, Hauptsache es erfüllt die Norm.
    Ich habe ca 10 Jahre in der Entwicklung für Schmierstoffe gearbeitet und es gibt natürlich Unterschiede in den Fertigungsstufen von vollsynthetisch, halbsynthetisch oder mineralölbasisch.
    Zum Beispiel haben diese Öle ein unterschiedliches Quellverhalten von Dichtungsringen. Wenn Dichtungen mit einer Sorte beaufschlagt wurden, kann es passieren, dass durch ein anderes Öl eine erneute Quellung stattfindet und die vorhanden Dichtheit abnimmt.
    Beispiel BIO-Diesel: da haben sich die alten Dichtungen, die betroffen waren komplett aufgelöst und man hat auf Teflon umgestellt.
    Aber jede Art von Ölen hat seine Vor- und Nachteil, daher ist es schon ratsam, bei der Ausbaustufe zu bleiben, die der Hersteller vorgibt, bzw. auch freigibt. Dann gibt es auch keine Probleme mit dem Quellverhalten.
    Um diese Unterschiede allerdings zu erfahren, müsste man die Leistungsfähigkeit der Öle an seine Grenzen bringen. d.h. Im kalten Zustand immer in den Begrenzer drehen, oder das Öl 500000 km fahren, oder das Öl niemals warm werden lassen, damit der Wasseranteil im Öl steigt. Dann wenn der Motor verreckt, kannst du die Unterschiede zwischen den Ausbaustufen sehen. Aber bei unseren Wechselintervallen und Fahrweisen wird es müßig darüber zu streiten, welches Öl besser ist.
    Wir müssten aufgrund unseren klimatischen Bedingungen nicht mal ein Mehrbereichsöl fahren. Oder ist von uns einer dabei, der bei Minus 10°C unterwegs ist?
    Im Profigeschäft auf der Renne fahren sie meines Wissens ein dickes Einbereichsöl, welches vortemperiert zum Einsatz kommt.
    Je dicker das Öl ist, desto mehr Temperatur kann das Öl abtransportieren ohne einen Filmriss an den Kolben zu verursachen. Filmriss bedeutet Fresser.

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