Beiträge von bwm

    Grundsätzlich gilt auch beim Kauf beim Händler gekauft wie gesehen. Es gab aber über die Jahre mehrere Urteile, die sich um verdeckte Mängel drehen. Eine aufgeschlitzte Sitzbank muss nicht extra aufgeführt werden, weil das jeder Mensch bei der Besichtigung und auf Bildern sofort sieht. Ein Ölverbrauch ist da schon etwas anderes. Da dreht sich dann eher die Frage darum, ab wie viel Ölverbrauch das ein "Mangel" ist.


    Mit der Fußraste ist das schwierig. Da sie außen dran ist, müsstest du das sehen können. Er als Händler MUSS das allerdings beim Ankauf sehen.

    Genau genommen verliert das Motorrad ohne die Fußrasten seine Zulassung, weil der 2 Personen Betrieb so nicht mehr möglich ist. Das ist also bei der Hauptuntersuchung ein "erheblicher Mangel" und da könnte man drauf hoffen, dass so etwas im Kaufvertrag stehen müsste. Rechtlich ist die Lage aber wie gesagt schwierig. Wenn eine Rechtsschutzversicherung vorhanden ist, ruf da mal an. Die haben soweit ich weiß immer eine telefonische Erstberatung. Erklär den Sachverhalt dort genau (Beifahrer Fußrasten fehlen, bei Probefahrt alleine dort gewesen, nicht aufgefallen, TÜV sagt, dass das ein erheblicher Mangel ist < letzteres ist besonders wichtig, sowas weiß ein "allgemeiner" Anwalt vielleicht nicht) und lass dir dann sagen, was du für Optionen hast. Den ganzen Streit würde ich persönlich aber wirklich nur mit einer Rechtsschutzversicherung starten. Der Ausgang ist dafür zu Ungewiss und die möglichen Kosten zu hoch. Und ich würde dem Händler vorher nochmal Bescheid sagen, dass ich rechtliche Schritte gehen will, damit er Chance hat, nochmal einzulenken.


    Ansonsten rein technisch wäre meine Vorgehensweise, bei Bike parts Honda die Ersatzteilnummern raussuchen und dann damit in den eBays und webikes dieser Welt auf die Suche gehen.

    Bist du da sicher? Dann wäre das elektronische Fahrwerk bei Honda ja extrem rückständig gegenüber allen anderen. Der verlinkte Beitrag sagt auch:

    "Fahrwerk regelt im Betrieb anhand verschiedener Parameter"

    Das widerrum spräche dann eher für das, wie ich auch elektronische Fahrwerke kenne: du wählst über den Modus eine bestimmte Regelkurve, das Fahrwerk regelt aber trotzdem in der Fahrt permanent die Dämpfung nach. Also ohne umschalten des Modus wird ein harter Stoß anders gedämpft, als eine weiche Bodenwelle. Das macht sogar die F750GS meiner Frau, die die Elektronik nur hinten hat.

    Der von dir verlinkte "Blödsinn" ist maschinenbaulich korrekt und da stehe ich weiterhin zu. Dass viele hier Hondas langfristiger Geldbeschaffungsmaßnahme des taumelnden Ritzels blind glauben stimmt zwar, dass Honda der einzige Hersteller ist, der seit inzwischen Jahrzehnten auf taumelnden Ritzel setzt und gleichzeitig der einzige Hersteller ist, der seit Jahrzehnten in nennenswerten Stückzahlen Auffälligkeiten mit beschädigten GAW hat, stimmt aber genauso.


    Die Diskussion dazu gehört allerdings in den von dir verlinkten Fred und nicht hier hin.

    Entschuldigt, da hab ich mich vertan. Ich dachte, dass die Unterlegscheibe an der Schraube "angewachsen" wäre. Dem ist aber nicht so.


    Ich wäre euch allerdings auch dankbar, wenn Beiträge gewisser Nutzer hier nicht zitiert werden. Ich will mir ja nicht jeden Blödsinn durchlesen müssen und die Blockierfunktion erstreckt sich leider nicht auf Zitate

    Mir ist auch gerade aufgefallen, dass der Vorbesitzer da eine extra Unterlegscheibe zwischen Ritzel und Schraube hat. Darüber haben wir hier im Forum schon ausgiebig diskutiert und sind da definitiv geteilter Meinung. Diese Unterlegscheibe ist dazu gedacht, das Ritzel auf der GAW festzusetzen. Die Schraube verspannt nämlich original nur auf der GAW, das Ritzel sitzt "lose" drauf.

    Hier die umfangreichen Diskussionen dazu

    bwm

    Es könnte durchaus sein, dass der Vorbesitzer von dem Schaden wusste (deshalb die extra Scheibe), aber "vergessen" hat, dir davon zu erzählen. Das wäre dann Betrug. Allerdings wäre es dann recht dämlich, die Scheibe drauf zu lassen

    Da stimme ich zwar fast zu, aber ein Messschieber ist im Normalfall auf ein paar Hundertstel (wenn er schon ein paar Jahre in der Schublade liegt.. Neu auf 1/100) genau, selbst ein nicht elektronischer. Daher verstehe ich die Kritik an der Messmethode nicht. Der Grat wird durch die Aussparung oben nicht mitgemessen und solange die Messbacken vollflächig auf der eigentlichen Bremsfläche aufliegen, seh ich da gerade nix, was die Messung unsauber machen sollte.

    Ich stimme nur fast zu, weil der Verschleißbereich bei Bremsscheiben zwischen neu und Ausschuss je nach Motorrad auch gerne mal nur ein paar Zehntel ist (an meiner CRF300L ganze 3,6 Zehntel), daher wäre eine Ungenauigkeit von "ein paar Zehntel" da schon eher problematisch.


    Ich benutze bei Bremsscheiben normalerweise trotzdem die Bügelmessschraube, weil die durch das platzfordernde Vorderrad einfacher in der Handhabung ist, aber am Messschieber ist da absolut nix auszusetzen. Außerdem stimme ich dem Schreibenden völlig zu, dass die Hälfte hier vermutlich nicht wüsste, wie man eine BMS überhaupt richtig abliest und so ein Bild dann mehr Fragen aufwirft, als klärt.

    Das gibt's leider in Europa nicht mehr käuflich zu erwerben, meinte zumindest mein Händler. Ich habe es zum Download gefunden, hier verlinken wäre aber nicht erlaubt. Auf reddit und in der CRF300L owners Gruppe auf Facebook gab es das auf englisch zum runter laden. In meinem Fall ist das tatsächlich eine Sicherungskopie. Ich hab mir das gedruckte Original über einen Bekannten in den USA bestellt. Waren 2021 70$ plus Versand von ca 30 glaube ich.


    Allerdings ist das der 300er auch arg zusammengekürzt. Das der 250er hatte mehr oder weniger eine bebilderte Schritt für Schritt Anleitung, das der 300er dagegen ist sehr dünn und hat nur überschaubare Explosionszeichnungen. Da stehen Drehmomente und eine handvoll wichtige Sachen drin, aber nicht zwingend eine Ausbaureihenfolge oder sowas

    Selbst bei einer konservativen Annahme der Bedeutung von "zig Millionen" ist das schwer glaubhaft. Ich verstehe unter zig Millionen auf alle Fälle mehr als 3. Man nimmt mit Urlaub, Krankheit, Wochenende und Feiertagen im Schnitt 230 Arbeitstage pro Jahr an. Bei 8h pro Tag heißt das 1.840h Arbeit pro Jahr. Davon fährt man nicht alle, aber man hat ja auch noch Private Fahrzeit also egal jetzt. Bei einem Schnitt von 50 km/h, der sehr hoch gegriffen ist, bräuchte man 33 Berufsjahre als Motorrad-kraftfahrer, um die 3 Mio überhaupt zu erreichen. Wobei wie gesagt der Schnitt von 50km/h auf 8h Arbeitstag gesehen schon extrem hoch ist. 400km/Tag, 5 Tage die Woche auf dem Motorrad und das über 30 Jahre lang. Sehr schwer glaubhaft