Beiträge von vdk3x

    Ich hatte mal den Säufer Crosstourer mit 21 l Tank (6,5 ltr/100 km, also Reserve scon ab 280 km)), dann den AT SD04 DCT mit 18,8 l (5,5 ltr/100km, Reserve ab 290-300 km Fahrstrecke). Ich fahre auf Fernreisen meistens in einer grösseren Gruppe mit den Clubmitgliedern (insg. 85 Mitgliedern), oft mit 10 oder mehr Motorräder in einer Gruppe (natürlich viel-viel GS und GSA dabei). Übliche Tagesetappe meist um 400 km. Hauptregel ist: immer am Abend nach der Tour tanken, damit am nächsten morgen mit vollen Tank losgehen kann und der Tag nicht gleich mit einer halbstündigen Zeitvergeudung losgeht. Irgendwie war ich damals immer derjenige in der Gruppe, dem das Benzin am frühstens ausging und ich habe immer das Gefühl haben müssen, dass die ganze Gruppe nur meinetwegen anhalten muss und es kam oft in den Momenten vor, wo es den anderen gerade nicht passte oder keine Tankstellen gab oder nur noch wenig Kilometer bis zur Tourende gab. Und mit 10 Motorrädern anzuhalten, auch wenn nur 1-2 tanken müssen, das dauert mind. eine halbe Stunde. Ich habe daher angewöhnt immer ganz-ganz voll zu tanken, aber für die übliche Tagesetappe von ca. 400 km hat es denoch nicht gereicht. Was habe ich mich immer gestresst, als der AT schon seit 50 km auf Reserve lief.


    Jetzt habe ich seit 2 Jahren ein Möp mit 30 liter Tankvolumen. Verbrauch ist fast identisch mit der AT. 500 km sind auch bei flotter Fahrweise locker drin (keine AB). Einmal am Vortag tanken und dann den nächsten Tag geniessen. Man braucht tagsüber keine Gedanken über das Tanken machen und braucht nicht bei hässlichen Tankstellen anzuhalten, sondern da, wo es schön und angenehm ist in der Natur und bei schönen Lokalen. Ich dachte früher auch nicht, was für eine Erleichterung ist, wenn man Benzin etwas in Überfluss hat und viel seltener an das Tanken denken muss.


    Ich erwähne noch, dass ich aus Ungarn komme und daher sehr oft im Osten oder auf dem Balkan unterwegs bin. Teilweise ist da die Tankstellennetz dünner. Man will ausserdem auch nicht unbedingt bei einer noname Dorftankstelle im Südost-Europa tanken müssen. Wenn man einen ordentlichen Tankvolumen hat, kann man locker irgendwann mal eine Markentankstelle seine Wahl nehmen, wozu man sogar eine Kundenkarte hat.

    Ich hoffe, ich kann es mit meinem schlechten Deutsch rüberbringen.


    Anfangs war ich von der DCT natürlich begeistert und bei normalen Tourenfahrt mit bescheidener Geschwindigkeit war es auch angenehm. Wenn es aber in den Alpen zügig mit den Kumpels vorangehen musste, verursachte mir die DCT mehr Unsicherheit als Freude.


    D kann man fast vergessen, weil so untertourig, was nur in wenigen Situationen richtig passt (Autobahn, verkehrreiche, ruhige Stadtfahrten). S1-S2 ist bei Anfahrt zum Tourenzielgebiet auf Landstrassen zu 97% noch OK, die beide hatte ich die meiste Zeit auch genutzt. S3 macht wenig Sinn, weil in vielen Situationen zu hochtourig (vielelicht passt es zu Rennstrecke).

    Man fährt auf Touren mal 5-10km etwas wild und mit höheren Drehzahlen, dann plötzlich 2-3 km ruhig und untertourig, und dann wieder wild, und dass kann eine Automat nicht 100% händeln. Fährt man z.B. auf untergeordneten, bergigen, kurvigen Strassen, dann würde z.B. S2 gut passen, fährt man aber plötzlich 2 Km durch eine Ortschaft, dann wäre S1 oder D besser, damit der Motor nicht unnötig lärmt. Also entweder greift man manuell ein (Hochschalten), was von der Automat in paar Sekunden womöglich geändert wird, oder man schaltet ständig zwischen D-S1-S2. Nervig.

    Auf kurviger Strassen, Serpentinen habe ich daher immer generell in manuelle Modus umgeschaltet, um immer die nötige Motorbremswirkung - genau in der Sekunde, wann ich es haben wollte - zu erzielen und das Zurück- und Hochschalten in ungewollten Momenten zu verhindern (ein paar Schreckensekunden hat mir das schon verursacht) und je nach ständig ändernde Fahrsituation, den von mir gewünschten Gang zu haben. Nach einer gewissen Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich mit Automat mehr ums Schalten kümmern musste, als mit einer Schaltassi, die man praktisch instiktiv bedient und auch noch richtig Spass macht.


    Auch beim Rangieren habe ich die Kupplung manchmal vermisst, natürlich nicht beim einfachen Situationen, sondern z.B. beim Umdrehen auf steilen, engen unbefestigen Strassen, bei Sicherheitraining, beim Ein- und Ausparken in sehr engen Situationen. Hier fühle ich mich mit Kupplung sicherer, diese Situationen nur mit Gas zu meistern ist für mich unharmonischer, da es zu ON/OFF ist.

    Bei dieser Thema fühle ich mich angesprochen :evil:


    Mein Motorradgeschichte der letzten 5 Jahre:


    2016-2018: 45 Tsd. Km mit AT SD04 1000 DCT


    2019 - : 36 Tsd. Km mit BMW R1250GSA



    Mit beiden Mopeds: viele langen Motorradtouren in Europa auf Asphalt, aber immer wieder auch ein bisschen Ungeteertes dabei.


    Was mir als erstes beim rückblickendem Vergleich einfällt:


    • ich bin angekommen, endlich sitze ich auf mein Traummotorrad, was ich so liebe, dass ich es nach jetzigem Stand der Dinge bis mind. 150 Tsd. Km behalten werde (ich bin 55, womöglich wird es sogar mein Letztes sein)
    • Die GSA spielt auf Asphalt in einer ganz anderen Liga, was Motorleistung, Souveränität, Handlichkeit, Fahrwerk, Bremswirkung, Stabilität, Wetterschutz, Ausstattung, Ausgereiftheit, "Ausgekügeltheit", Sicherheit, Fahren mit Sozia, Bedienung, Vielseitigkeit angeht (die 1100er mag inzwischen in manchen Disziplinen sicherlich mächtig nachgeholt haben)
    • Endlich bin ich die nervende DCT los (zum Schluss ging es mir richtig auf den Nerv), dagegen ist sogar die hakelige BMW Schaltassi eine Erlösung :)
    • Bei meiner AT aus der ersten Serie mussten beide Lenkerarmaturen, Griffheizung, Hinterradlager und Hinterrad wegen Rost auf Garantie getauscht werden, bei der BMW hatte ich bisher nichts und nochmal nichts (wohl ein Einzelfall)
    • Normale Werkstattkosten sind bei Honda auch bei uns in Ungarn etwas höher, Bremsbelagverschleis war bei AT merkbar höher, Verbrauch ist bei BMW 0,2 L höher, aber bei der 30 L Tank….

    Ich war immer Honda Fun (Varadero, CT, AT und ein SH300, die ich immer noch habe) und habe die hässliche GS und die eingebildeten BMW-ler immer „gehasst“ wie die Pest und jetzt bin ich selbst auf der dunklen Seite gelandet und die hält mich wohl für immer und ewig fest und ich sage mir (stark überspitzt): jedes Kilometer, was ich bisher mit einem anderen Motorrad gefahren bin, war irgendwie reine Vergeudung!


    Sorry und Asche auf mein Haut!!!! :)


    Die AT, wie jede meiner bisherigen Motorräder habe ich natürlich gemocht, daher verfolge ihre Entwicklung immer noch mit Interesse und lese ab und zu dieses Forum noch!

    wenn schon 900-er, dann ist der hier in meinen Augen eher ein ernst zu nehmender Konkurrent für die AT.


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    Und man hat die richtige Wahl zwischen strassen- und geländeorientierte Variante. Leichter, besser ausgestattet, günstiger. https://www.1000ps.at/business…mph-tiger-900-2020-preise


    Ich komme aus Ungarn, aber wir fahren praktisch immer im Ausland, da wir hier in der Puszta leider nicht all zu sehr mit richtig spassigen Motorradstrecken verwöhnt sind. Die Schlechtstrassenverträglichkeit der AT habe ich wirklich geschätzt, schlechte Strassen vertragen aber auch viele andere Motorräder. Ich habe mir jetzt kein Motorrad mit 15 cm Federweg geholt :) Aber 24 cm brauche ich anscheinend auch nicht.

    Und der letzte Satz war ja auch nicht ganz so ernst gemeint (siehe Smile), denoch spielt ein ganz bisschen auch das Freudenkreis schon eine Rolle. Ausserdem können verschiedene Motorräder zu einem passen, man verändert sich, wird älter, will immer neue Erfahrungen sammeln, was Neues erleben. Es kommen immer neue Motorräder auf die Markt. Was man gerade fährt, ist immer nur eine Station während der ständig fortlaufenden Wegfindung im Leben eines Motorradfahrers.

    Ich muss nicht das Gefühl haben das beste Motorrad gekauft zu haben, ich gebe mir gern zu, wenn ich bei der Experimetierung aus meiner Sicht einen "Fehlentscheidung" getroffen habe. Für mich stellte sich nachhinein die DCT und die für mein Geschmack und für ein Reiseenduro etwas zu viel Geländeorientierung der AT eher als Nachteilheraus, für Viele sind diese und andere Eigenschaften der AT genau das Richtige.

    In unseren Freudenkreis gibt es verschiedene Motorräder, viel GS, sogar ein K1600, RT, XR und einige japanische Sportourer. Ich hab es versucht, die Kumpels auf kleinsten, weniger guten oder sogar nur geschotterten Strassen - also auf den richtigen Terrain der AT - zu locken, aber die anderen haben es - bis auf die GS-ler - nicht all zu sehr genossen. Ich fahre ausserdem geführte organisierte Touren, wo man untergeordnete oder schlechtere Kleinstrassen meistens ebenfalls meidet, weil man die dafür weniger geeignete Motorräder beachten musste. Die Routenwahl wird ja immer nach dem schwächsten Glied in der Kette festgelegt. Ich konnte also die Vorteile der langen Federwege, die Bodenfreiheit, die grossen schmalen Reifen nicht ausnutzen, aber auf schnellen, gut ausgebauten Strassen vor allem mit Sozia hatte ich aber mit der AT klar das Nachsehen. Ich konnte zwar immer mithalten, aber richtig Spass hat es nicht mehr gemacht. Dann habe an einigen geführten Offroadtouren teilgenommen, aber das waren auch nur einige Tage im Jahr (war aber super). Ich konnte also die Geländetauglichkeit nur selten nutzen und habe deswegen ein mehr strassenorientiertes Motorrad zugelegt und bin jetzt glücklich. Das eigene Motorrad muss ja auch zu den Motorräder des Freudenkreises passen :)

    Ja, aber nachher ist man immer klüger. Vieles stellt sich ja erst nach mehreren 1.000 Km heraus. Man ist ja auch neugierig und probiert immer gern was Neues aus. Wenn man sich in ein neu rauskommendes Motorrad z.B. wegen seiner Optik, Neuigkeit etc. verliebt, verdrängt man anfangs gern die Nachteile bzw. schwache Punkte für sich selbst, die man am Rande schon merkt bzw. erst nur im Hinterkopf present sind. Später, wenn diese negative Eigenschaften immer mehr in Vordergrund treten und stören anfangen, redet man die erst schön, dann versucht man dann nachzubessern. Man tröstet sich damit, dass man bei jedem Motorrad Kompromisse machen muss. Irgendwann kommt aber der Punkt, wo man mit diesen - für einen unpassenden - Eigenschaften nicht mehr leben will, es kommen ständig neue Anreize und irgendwann kauft man für sich was Anderes.

    Und das Ganze geht von vorne los :)

    Stichwort Konsumgesellschaft. Schande, aber wahr.

    Warum ich meine 16er AT DCT aus der 1. Serie nach 3 Jahren verkauft habe?

    - fehlende Integralbremse

    - beim Bremsen stark eintauchendes und insg. wackeliges Fahrwerk

    - Schlauchreifen

    - DCT ging mir langsam auf den Nerv, wollte wieder schalten (das war der Hauptgrund zum Wechseln)

    - Fahrwerk, Bremse und Motor mit Sozia sehr überfordert

    - für wirklich sportliches Kurvenräuberei nicht optimal (fehlende PS, DCT, Wackelfahrwerk, wegrutschende grosse schmale Vorderreifen)

    - relativ viele Kinderkrankheiten, teilweise minderwerige Lösungen (Lackierung, Motorschutz, Bügel etc.)

    - schwache Griffheizung

    - dürftige Beleuchtung

    - sehr magere Ausstattungoptionen vom Werk


    Was ich aber sehr toll fand:

    - Sound

    - Geländegängigkeit

    - damals noch günstiger Preis

    - Aussehen


    Waren schöne 3 Jahre und über 40.000 km mit ihr, aber tarue ihr nicht mehr nach.