Beiträge von Schwarzwald-Elch

    Da spreche ich wieder aus meiner Berufserfahrung im Bereich Wärmebehandlung,

    Industrieofenbau, Härtereitechnik. Beispiel Volkswagen Shanghai.


    Der erste Grundgedanke war dabei nicht das Oursourcen, sondern die Überlegung,

    Fahrzeugkomponenten durch chinesische Firmen vor Ort produzieren zu lassen,

    statt diese teuer zu importieren.

    Erster Schritt war dabei die Ausrüstung dieser Firmen mit westlicher Maschinen-

    technologie, weil sich damals nur so die notwendige Qualität sicherstellen ließ.

    Angenehme Beigabe waren natürlich die damals extrem niedrigen Energie- und

    Lohnkosten in China.

    Was aus diesen Anfangsschritten geworden ist, braucht man nicht weiter zu bere-

    den, das ist allgemein bekannt.

    Und so wie der Aufbau einer Fertigung in einem anderen Land Jahre dauert, so

    würde auch die Rückverlagerung mindestens genausoviel Zeit in Anspruch neh-

    men.

    Und machen wir uns nichts vor, Grundlage einer industriellen Fertigung ist erst-

    mal das monetäre Ergebnis und die Rahmenbedingungen. Stichworte Facharbei-

    ter und günstige Energieversorgung. Und ohne hier eine Diskussion über die Ur-

    sachen vom Zaum zu brechen, da hat Deutschland derzeit wenig bis nichts zu bie-

    ten.


    Beispiele sind trotz 10 Milliarden Subventionierung die Verschiebung des Baus

    der Intel-Fabrik in Magdeburg um zwei Jahre, imho als Absage zu werten.

    Die Krise bei VW und anderen Autobauern, die Insolvenzwelle in der Zulieferindu-

    strie und so weiter.

    Und wenn sogar das schwäbische Traditionsunternehmen Stihl darüber nachdenkt,

    die Produktion in die nicht als Billigland bekannte Schweiz zu verlagern... Na ja, da

    kann sich jeder seine Gedanken selbst machen.


    Ich denke, unter diesen Umständen braucht man sich keine Gedanken über Waren

    aus Fernost, speziell China zu machen. Die Frage ist eher, ob man zukünftig über-

    haupt noch die Wahl haben wird.

    Wo lebst du denn? Wolkenkuckucksheim Nummer 08/15?


    In meiner beruflichen Laufbahn habe ich 12 Anlagen in China aufgestellt und in Betrieb genommen.

    Ohne Ausnahme Ableger von deutschen Firmen oder Joint Ventures mit chinesischen Partnern.

    Geiz ist geil, billig, billig, billig produzieren im Niedriglohnland. Neue Anlagen, generalüberholte aus

    deutschen Werken.

    Man kann den Chinesen alles nachsagen, aber dumm sind die nicht. 1997 eine Fabrikationslinie für

    Ventilfedern. Drei Jahre später waren es vier Linien, exakte und voll funktionierende Nachbauten.

    Klar, die Chinesen sind unschlagbar im kopieren. Und warum? Weil sie es können und ihnen die

    Gelegenheit auf dem Tablett serviert wurde!

    Und jetzt das Gejammer über Abhängigkeit, was für ein Bullshit. Stell dir doch einfach mal einen

    Krieg vor, in dem ich dem Gegner die Munition liefere und mich dann wundere, wenn er damit

    auf mich schießt.

    Nein, mein lieber Kandidat, das haben wir uns selber zuzuschreiben. Die eigene Dummheit darf

    man nicht bei anderen suchen, immer nur bei sich selbst.

    Mal abgesehen davon, daß es wenig Sinn macht, das Thema nach anderthalb Jahren wieder aufzuwärmen....


    Also kein Fahrzeug. Sehr weitläufiger Begriff. Auto, Motorrad, E-Bike? Und alles andere außer Fahrzeugen ist

    dann ok? Man wird heute kaum noch irgendwas finden, was nicht aus China kommt oder wo zumindest Teile

    verbaut sind, die aus China kommen. Watt nu??

    Jahre- wenn nicht jahrzehntelang, hat die Industrie die Produktion nach China ausgelagert und jetzt wundert

    man sich drüber und verteufelt die Produkte. Soll ich mir wirklich bei jeden Teil, das ich kaufe, Gedanken ma-

    chen, ob es komplett oder in Teilen aus China kommt?


    Und überhaupt, warum konzentriert man sich bei Waren aus Fernost immer auf China? Japan ist noch weiter

    im Osten und oh Wunder, wir fahren Honda.

    Die Preise für die 24er sind auf der Webseite vom Honda einsehbar.

    Für die 25er sind dort noch keine Preise hinterlegt.

    Ich würde beim Neukauf auf eine 24er gehen, da sich technisch ja

    nichts verändert hat. Eine 25er wäre nur in der Wahl, wenn´s unbedingt

    die Graue sein soll.

    Was mir absolut nicht in den Kopf geht, ist diese ständige Vergleicherei.

    Das DCT ist seit 2012 auf dem Markt, die Lösungen vom BMW und Yamaha

    sind brandaktuell. Somit war das Konzept von Honda doch zumindest 13

    Jahre lang überzeugend genug.

    Warum also eine 13 Jahre alte Konstruktion mit etwas neuem vergleichen?

    Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen, ein Modell aus 2012 in einem

    aktuellen Vergleichstest mitfahren zu lassen.


    Und wer weiß, vielleicht hat Honda den Nachfolger für das DCT schon in der

    Schublade.

    Nur zur Sicherheit.

    Geht es jetzt um hübsche, hässliche, noch hässlichere Designs von weiß der

    Henker wem oder um die verschiedenen Automatikgetriebe diverser Hersteller?


    Falls es um letzteres geht... ohne Langzeiterfahrung weiß keiner irgendwas.

    Langzeiterfahrung hat wirklich nur Honda mit dem DCT.