Ich habe mir gerade hinten einen Mitas E 09 Dakar und vorn den Mitas C 17 Dakar (ohne M+SKennung!) aufziehen lassen. Normalerweise kann ich solche Reifen auch selbst aufziehen, doch die Karkasse vom Hinterreifen ist so fest, dass ich die Reifen gleich bei einem Reifenhändler vorbei gebracht habe. Obwohl ich die Reifen online gekauft habe, hat er " nur 60,- € inkl. 2 neue Schlauche + Auswuchten genommen. Die Reifen kosten zusammen inkl. Versand nur 114,- €!!!!. Der C 17 ist ein reinrassiger Wettbewerbsenduroreifen ohne Freigabe für die AT. Grundsätzlich bezweifel ich inzwischen, ob es hinten überhaupt ein Dakar sein muss. Die Karkasse ist so hart, dass man vermutlich kaum etwas merkt, wenn mann den Luftdruck absenkt. Was man bei weichem Boden ja auch machen sollte. Ohne Reifenhalter ist dies ja aber ohnehin nicht allzu weit möglich. Beim nächsten Mal nehme ich den normalen E 09, mal sehen wie der sich gibt. Ich fahre ansonsten noch eine WR 450 F im Enduro-Wettbewerb und kann daher recht gut die bisherigen Offroad-Erfahrungen mit dieser Reifen Kombi einschätzen. Zum Vergleich konnte ich gestern ausgibig die AT meines Bruders auch m. DCT mit den Heidenau K60 fahren (allerdings mit bereits ca. 7.000 km Laufleistung).
Heidenau: Zwar bei der Laufleistung schon sehr deutlich eckig gefahren (ohnehin selbst neu hinten schon relativ eckig/flach) auf der Straße noch gut zu fahren, etwas wenig handlich als der original Dunlop, aber aber Nässe deutlich griffiger. Auf Schotter um Welten besser, Vorderrad Haftung und offroad Bremsleitungen noch ok. Auf Wiese oder Acker zumindest bei der Laufleistung für mich kaum besser als der Dunlop.
Mitas E 09 + C 17: Aufgrund der doch eher schlechten Bewertung des E 09 Front und meinem Faible für gute Vorderradhaftung - nur dann macht driften richtig Laune für mich - den doch recht extremen C 17 gewählt. Auf der Straße daher nichts für Fahrer mit Angst vor Rühren im Fahrwerk. Dieser Reifen lässt jeden Asphaltfleck, Fahrbahnmarkierungen etc. spüren. Teilweise schon heftig, aber nach einigen KM habe ich mich daran gewöhnt. Wenn man genug Vertrauen in die eigenen Fahrkünste hat und beide Hände am Lenker hat, geht auf der Geraden auch mal 160 km/h. Bremsen überhaupt und vorallem in Kurven ist schon grenzwertig. Hier sollte möglichst gleich mit der richtigen Geschwindigkeit in die Kurve eingefahren werden. Starkes Nachbrensen in den Kurven macht def. keinen Spaß. Aus nassem Asphalt noch nicht gefahren. Sicher heftig.
Offroad sieht es natürlich anders aus. Grip auf Schotter und vorallem sandiger oder schlammiger Boden sind schon auf wirklich hohem Niveau. Damit ist locker ein Clublauf (Stoppelackerrennen) möglich. Hinten können die Blöcken für Wiesen bzw. Grass zwar kleiner sein, aber dafür sehen sie nach Schotter und selbst nach heftigen Angasen auf Asphalt noch recht gut aus. Bei einen Wettbewerbsenduroreifen wären hinten bei 95 PS sicher Stollen abgerissen. Bisher für ambitionierten Offroad Einsatz, mit Anfahrt auf Asphalt, für mich eine gute Wahl. Wenn ich 50/50 fahren würde oder ich auch langsamer im Gelände fahren würde, wäre der Heidenau ein besserer Kompromiss.
Anmerkung: Den Vorderradkotflügel habe ich um 1,5 cm höher gelegt. Adapter = Eigenbau.
Achtung: Die Mitas Kombi darf so nicht im Bereich der STVO bewegt werden. Bitte keine Ermahnungen, Paragraphenreiterein o.ä.