Neuling im Segment der Reiseenduros

  • #1

    Hallo zusammen


    Ich lese hier schon länger als "stiller Mitleser" mit.

    Zuerst ein paar Eckdaten zu mir.

    Ich bin der Dominique, 52 Jahre alt und komme aus der Region Basel in der Schweiz. Seit 2 Jahren bin ich ein Wiedereinsteiger nach fast 20 Jahren Motorradabstinenz. Zur Zeit fahre ich einen Chopper (Yamaha Midnightstar 1300A).


    So, wie komme ich hierher.....


    Bis jetzt war ich zufrieden mit meinem Bike - gemütlich cruisen und die Voralpen und Alpen sind ja auch fast vor der Haustür. Der Wind, die Vibrationen und der coolness-Faktor haben mir es angetan. Vor der langen Pause bin ich eine Suzuki Bandit 1200 gefahren, also nie etwas anderes.


    Bei einer Motorradaustellung konnte ich zufälligerweise eine Probefahrt mit der Triumph Rocket 3R machen. Seit dem Ereignis kam ich ins grübeln was sich alles in den letzten Jahren in technischer Hinsicht getan hat. Fahrwerk, ABS, Kurven-ABS Traktionskontrolle. Es war so viel leichter das doch auch schwere Bike zu fahren als ich mir das je erwartet habe.

    Nach einer Reise im Sommer 2021 mit meiner Tochter (Sozia) nach Südfrankreich habe ich festgestellt, dass das mit dem Chopper für 2 Personen plus Gepäck nicht wirklich Spass macht. Doch solche längere Touren haben es mir jetzt angetan. Was gibt es da nicht alles zu entdecken. Nordkap, Pyrenäen, Balkanländer etc.


    Also wurde ich aufmerksam auf die Reiseenduros. Ich muss erwähnen, dass ich nie auf einer Reiseenduro gefahren bin. Nach intensiver "Recherge" fällt mein Interesse auf die GS oder eben die ATAS.

    Gestern konnte ich das erste mal von einem Kollegen seine GS 1200er fahren. Das erste mal eine Reiseenduro.


    Vielleicht interessiert den einen oder andere wie die Eindrücke sind, von jemanden der Fast jungfräulich in diese Sparte einsteigt. In 2 Wochen, werde ich als vergleich die 1100er ATAS DCT mit elektr. Fahrwerk für 2 Tage ausleihen. Auch darüber würde ich gerne berichten. Wie sieht das wohl aus wenn jemand ohne Vorkenntnisse die Bikes vergleicht oder erlebt. Natürlich aus ganz meiner persönlicher Sicht.


    Die GS (das erste mal Reiseenduro)

    Grundsätzlich macht ein so hohes Bike schon Eindruck. Ich bin mit meinen 1m 87 nicht klein, aber halt doch ein grosser Unterschied zu meinem aktuellen Bike.

    Aber einmal Platz genommen und die ersten 5 Km gefahren hat sich das alles erledigt. Die aufrechte Sitzposition, der Federkomfort lässt ein Gefühl von Erhabenheit aufkommen. In ein paar Posts habe ich schon oft gelesen, dass dies gut mit einem SUV vergleichbar ist, was ich so auch teilen kann.

    Frühmorgens war es noch etwas kalt und die erste Erfahrung mit Griffheizung überhaupt - das ist ja schon genial. Nach 100km fühle ich mich auf dem Bike extrem wohl, wie es mein eigenes wäre. Es ist die Leichtigkeit, die Handlichkeit und ein extrem schnelles Gefühl der Sicherheit. Die Kurvenfahrt ist ein Traum. Wie an einer Linie gezogen fährt man extrem stabil durch Kurven. Trotz höhere Kurvengeschwindigkeit und viel mehr Schräglage, fühle ich mich viel sicherer aufgehoben als auf meinem Bike.

    Ich hatte das Gefühl, dass ich auf dieser Tour (380 Km) noch viel weiter fahren könnte. Italien, Frankreich oder Spanien ich komme.......dies ging mir öfters durch den Kopf.

    Und was ist das? Ich lerne eine neue Kurventechnik, das Drücken kennen. Ganz spezielle Erfahrung.


    Was hat mir nicht gefallen:

    - Die GS - Ich werde nicht wirklich warm mit diesem Design

    - Gefühlt jeder 3. oder 4. Motorrad war eine GS

    - Der Kniewinkel und die Sitzhöhe. Dies ist aber wohl eher der niedrigen Sitzhöhe der Besitzers zu schulden (1m 70). Trotzdem werde ich auf das achten.

    - Windschutz - hätte ich auf einer Reiseenduro besser erwartet. Aber ich denke dass auch hier im Zubehör etwas machbar wäre.


    Ich freue mich jetzt auf die 2 Tage mit der ATAS:

    Wieso die ATAS: Für mich optisch die schönste Reiseenduro auf dem Markt. Extrem gespannt auf das DCT. Ich stelle mir das sehr entspannend vor. Irgendwie fast Pflicht für eine Reisemotorrad.


    Wenn Ihr möchtet, werde ich mich danach wieder melden und meine Erfahrungen mit euch teilen und vielleicht auch die Bikes zusammen vergleichen. Die wie schon erwähnt aus der Sicht eines Reiseenduro Anfängers.


    Machts gut....


    Dominique

  • #3

    Hallo,

    Erst einmal vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich habe auch einmal eine 1200 GS besessen . Ein fast perfektes Motorrad. Schwerpunkt unten , guter Sitzkomfort, Kardan usw. Aaaaaaber, an jeder Ecke und die Optik . Dass sind meine Eindrücke. Fahre die ATAS und schaue,dass die Farbe schwarz ist 😉😂

    Viel Spaß bei bei der Probefahrt und ich bin gespannt auf deinen Bericht darüber..

    Sonnige Grüße aus Neuß und noch herzlich willkommen hier.

    Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von Sportler ()

  • #6

    Moinsen, willkommen.

    Ich wünsche dir viel Spaß hier im Forum und bin auf deinen Bericht gespannt, da ich aktuell auch wieder wegen der AT schwanger bin.


    Was ich als Argument jedoch niemals verstehen werde ist, dass man sich daran stört, dass ein gutes Motorrad viel gefahren wird. Auf ein klasse Bike wegen sowas zu verzichten wird für mich niemals nachvollziehbar sein. Aber das soll trotzdem nicht mein Problem sein, weil das nicht meine Maßstäbe sind :D


    Weiterhin gute Fahrt!

  • #7

    Hej Domi.


    Triumph solltest du auch in die Wahl miteinbeziehen. Und vielleicht die 950er Multistrada.


    Wenn du nie Schotter fahren willst, macht die 21" 18" Bereifung der AT eigentlich wenig Sinn.


    Aber wenn du DCT willst, kommst du an Honda nicht vorbei. Einige sind von der AT auch euch auf die neue NT1100 umgestiegen.

  • #8

    Man sollte an dieser Stelle aber nicht unerwähnt lassen, dass die NT das sechs-achsen-imu nicht hat und das DCT damit auch in Kurven schaltet. Finde das schon nicht unerheblich.

  • #9

    Sollte man das? Dann sollte man aber auch erwähnen, dass die NT 1100 ziemlich günstiger ist als die 1100er AT ;)


    Wie habe ich es bloss geschafft, die letzten 35 Jahre motorradfahren zu überleben ohne den ganzen Klimbim? Und wenn ich so lese, sind einige hier damit komplett überfordert.

  • #10

    Auf jeden Fall sollte man das. Das ist ein nicht unerheblicher Nachteil. Da der TE nichts zur finanziellen Schmerzgrenze gesagt hat, habe ich das nicht als Kriterium wahrgenommen, den quality of life Malus des NT-DCT hingegen schon.

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