Verkehrsunfälle sind nicht witzig. Ich fahre nicht nackt, sondern trage Schutzkleidung. Ich weiß aber, dass sie mich nicht vor allen Verletzungen schützen kann. Da fällt einer nach rechts um und zertrümmert sich die Schulter, ein anderer fällt nach rechts um und bricht sich das Schlüsselbein und der dritte fällt nach rechts um uns steht klaglos wieder auf. All das gibt es. Unfälle sind nicht vorhersehbar, weil sie im Ablauf und der persönlichen Konstitution eben so verschieden sind.
Kleidung - und insbesondere auch Schutzkleidung - schützt in erster Linie vor Wetter. Wir ziehen uns morgens an und gucken aus dem Fenster, ob es regnet und wieviel Grad wir haben. Danach richten wir uns mit der Kleidung.
Niemand zieht sich mit dem Gedanken an, man könnte heute einen Highsider haben und deshalb die Airbagweste anziehen.
Auf Ibiza fahren die Mädchen im Bikini mit dem Roller. So lange nichts passiert, sieht das niedlich aus. Wenn was passiert, ist das Geschrei natürlich groß.
Die von Dir genannten 2500 Todesfälle 2021 sind alle Verkehrstoten. Also Auto- Fahrradfahrer und Fußgänger. Und von denen hat überwiegend keiner Schutzkleidung getragen, weil nur Motorradfahrer einen Helm tragen müssen und darüber hinaus Schutzkleidung in D eine freiwillige Trageordnung hat (Ausgenommen Prüfungsfahrten während der Fahrschule).
Aber jetzt letztmalig: Schutzkleidung ist wichtig. Man darf sie aber nicht überbewerten, weil sie einen 100%igen Schutz nicht bieten kann. Das Lebensrisiko bleibt.