Hallo guten Morgen,
ich hatte mal eine schöne Hausstrecke, durch ein bewaldetes Tal, schön schmal, kurvenreich und mit herrlich gewölbtem Asphalt.
Durch das Alter der Strecke, war der Asphalt nur so übersäht mit Flicken und Bodenwellen und bösen Schlaglöchern.
Aber genau diese Art von Strecke mit dem Kreissegmentbogen, in Verbindung mit unübersichtlichen Kurven und Kuppen, machte den Reiz der Strecke aus.
Herrlich dazu geeignet Fahrwerke abzustimmen und an der richtigen Linie zu arbeiten.
So schnell konnte man da nicht fahren, schon gar nicht bei Nässe, trotzdem bekam man sehr schnell ein Gefühl für das Motorrad, bzw. wo die Schwächen liegen.
Man mußte seine Fahrweise anpassen, wer das nicht verinnertlich hatte, nahm Bodenproben.
(Die AT hat das Meißte wunderbar geschluckt)
In den letzten Jahren fing die Straßenverkehrsbehörde an die Straße sukzessive zu sanieren und mit den neuesten Verkehrssicherungsmaßnahmen zu versehen.
Alles schön nach EU Vorgaben und zerifizierten Leitplanken mit Unterfahrschutz.
Jetzt ist die Strecke zwar schon glatt gebügelt, vom Anspruch her langweilig. Zwar sind da noch Tal und Bäume mit herrlich geschwungen Kurven,
trotzdem ist das nicht mehr das Gleiche.
Inzwischen hat auch die Knieschleifer Fraktion die Strecke entdeckt und sie fahren auf Teilbereichen den Schnellsten aus!
Durch den ebenen Belag fahren inzwischen auch oft Harley's durch das Tal, insbesondere an den Harley Day's in der Nachbarschaft.
Auch wenn Alles schön gebügelt ist, sind da noch Kurven die unübersichtlich und sich zuziehen, das wird den Jungs regelmäßig zum Verhängniss.
Die Harley Fahrer und die Knieschleifer kalkulieren zu wenig Sicherheit ein und landen regelmäßig in den Planken.
An den betreffenden Stellen werden die Striche der Unfallforscher ständig erneuert/gar nicht trocken.
Früher gab es auch Unfälle auf der Strecke, die Schwere war aber deutlich geringer.
Da frage ich mich jedesmal, was hat man jetzt "gekonnt"?
Der Charakter der Strecke ist jedenfalls völlig verändert.
Gruß
Th.