Räderausbau zum Reifen wechseln

  • #1

    Hallo liebe AT Besitzer!


    Wahrscheinlich bin ich der letzte, der noch mit Originalbereifung aus 2016 fährt, aber nun sind die vorderen nach 8000 km (wegen Pflegefall in der Familie konnte ich bis zum Vorjahr leider nur wenig fahren) am Indikator.

    Das letzte Mal habe ich wahrscheinlich in den 90ern Räder von einem Motorrad ausgebaut (Pause 1996-2016, daher habe ich mich schlau gemacht, hier und auf Youtube. Einen Hauptständer habe ich.

    Nun las ich den Tip, zur Entlastung des Vorderrades einen einfachen Scherenwagenheber vom Auto zu verwenden und ein Holzbrett beim Motor unterzulegen. Ein Blick unter das Motorrad zeigt, dass der Motor sehr vorbildlich komplett mit dem originalen Motorschutz abgedeckt ist und ich frage mich, ob ich den Motorschutz nicht verbiege, wenn ich das Motorrad da anhebe.

    Was meint Ihr? Bei meiner Kawa 500S hat sich in den 80ern glaube ich meine Frau hinten draufgesetzt, bis ich einen Winterreifen vom Auto unter die Gabel gegeben hatte, aber die ist schon seit 20 Jahren meine Ex. Mein 11jähriger Sohn wäre zwar schon schwerer (nicht dicker!) als die Ex, aber ein Kind ist halt nicht verläßlich.

    Was meint ihr, ist es besser, einen Montageständer für vorne zu kaufen?

    Das Bild ist ein Panorama aus Handybildern, mit Uhu zusammengeklebt, nachdem sich Adobe geweigert hatte, das per Software zusammenzustellen. Das rot eingekreiste ist schon der Hauptständer.

    Vielen Dank für jede Hilfe

    Peter

  • #2

    Ich glaub du machst dir zu viele Gedanken und Sorgen.

    Wagenheber mit nem kleinen Brettchen drunter und gut ist. Da liegt nicht so viel an Gewicht drauf. Geht ja auch nur im Grunde darum das das Mopped nicht nach vorne kippt. Und überleg mal was der Motorschutz bei Steinkontakt in der freien Wildbahn abfangen kann.

  • #3

    Hast sicher recht. Ich bin halt noch immer geistig bei den Straßenmotorrädern hängengeblieben und hab mir damals die AT vor allem wegen des DCT gekauft, ohne nun jemals wieder ein anderes Motorrad fahren zu wollen.

    So ein Adventure Bike sollte man nicht so verhätscheln.

    Na dann danke für die mentale Stärkung.

    LG

    Peter

  • #4

    Ich habe schon das ganze Mopped per Scherenheber da unten angehoben. Direkt hinter dem Unterfahrschutz verläuft der Rahmenunterzug, der trägt das Mopped ohne weiteres.


    Beim Einbau unbedingt an die Prozedur gemäß Werkstatthandbuch halten, sonst kannst du dir die Gabel verspannen.

    Also Achse rein, rechte Halteschrauben anziehen (22Nm), achsmutter anziehen (60Nm), rechte Halteschrauben wieder lösen, linke Halteschrauben anziehen (22Nm), Bremssattel einbauen, Gabel mit gezogene Bremse mehrmals tief eintauchen und dann die rechten Klemmschrauben wieder anziehen (22Nm)


    Bei der Bremse gibt's auch noch eine Besonderheit: Laut Honda sollen die Schrauben des Bremssattels neu. Über Sinn und Unsinn dieser Vorgabe wurde hier gerade erst ausgiebig diskutiert

  • #5

    Danke für den tollen Tipp, das werde ich machen.

    Ich muss nur noch den kleinen Drehmomentschlüssel finden, der vom Auto kann nur >28Nm.

    So ein Werkstatthandbuch hab ich mir jetzt auch bestellt.

    Nachdem, wie viel besser die Motorräder heute sind als vor 25 Jahren, sollte ich endlich auch die Spezifikationen einhalten und nicht alles nach Gefühl anziehen, obwohl bei den Radmuttern vom Auto war ich vom Gefühl her nur wenig fester als der Drehmomentschlüssel, ganz im Gegensatz zu manchen Reifenmonteuren, die die Alufelgen offenbar mit dem Druckluftschrauber anknallen (Todsünde!).

  • #7

    Der Radazus/ Einbau ist in der Anleitung beschrieben. Du brauchst nicht auf das Werkstatthandbuch warten.

    Das mit dem Wagenheber klappt gut wie bereits geschrieben oder ein paar Steine ins Topcase legen

    Gruß mgr

  • #8

    Danke, passt schon. Ich habe schon Stahlflex-Bremsschläuche selbst abgelängt und mit eloxierten Alumuttern in meine Suzuki eingebaut.

    Wäre ich so ein schrauberisches Antitalent, hätte dann wohl der Tod meine erste Frau und mich geschieden (oder beide vereint vom Bike geholt).

    Wenn du im Urlaub keine Werkstatt findest, die dir die Räder ausbaut, musst du es auch schwitzend in der Hose der Lederkombi vor dem Reifengeschäft tun (das tat ich so etwa 1989 in Kärnten).

  • #9

    Wohl im Gegensatz zur Kawa in den 90ern hat die AT zusaetzlich einen ABS Sensor. Auch wenn er vielleicht nicht extra in der Anleitung erwaehnt ist, gib bitte etwas auf ihn acht. Er reagiert evtl. etwas empfindlich, solltest Du ausversehen beim Einbau mit der Bremsscheibe dagegen hauen ...

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!