Schutz durch den richtigen Stiefel

  • #111

    Vorschlag zur Güte: Einfach mal die Meinung des anderen so stehen lassen, und sich nicht ständig beflissen fühlen, jedes Argument mit einer Gegendarstellung kommentieren zu müssen.

    Ausgleichende und befriedende Grüße aus dem norddeutschen Flachland

  • #112

    MIt dem Thema Schutzkleidung hatte ich mich vor zwei Jahren nochmal ernsthaft auseinandergesetzt. Ergebnis war, dass ich neue Jacke/Hose und Stiefel gekauft habe. Helm zähle ich nicht dabei, da das mehr ein "Haben wollen" war.


    Die alten Klamotten waren nicht so schlecht, jedoch waren die Protektoren recht klein, nur Level 1, fehlte Hüft- und Brustschutz. Vor allem auch sehr warm im Sommer, was nicht zuträglich für die Konzentration ist. Wir werden nicht jünger und die Knochen heilen nicht schneller dadurch, warum ich auf ausreichend Schutz wert lege. Auch wenn dieser nicht vor Verletzungen gänzlich schütz, mildert es aber die Folgen im Besten Fall.


    Der nächste konsequente Schritt wird mal Airbag-Kleidung sein. In diesem System sehe ich viel mehr Potenzial, als in jedem Protektor,

  • #113

    Stichwort Airbag, da gibt es Untersuchungen, dass sie bis zu einer gewissen Geschwindigkeit gerade die schweren (tödlichen?) Verletzungen verhindern können. Unter sehr engen Bedingungen.


    Mich hat das damals bewogen einen zu kaufen. Als Weste. Auf dem alten Motorrad war der Auslösergurt noch montiert, ein mechanischer, der nur auslöst sobald man runterfällt.


    Bleibt man hocken, wird man vom Auto/LKW usw. angefahren und "steckt fest" im Sinne von verbleibt am Motorrad ohne Auslösung nutzt der Airbag gerade mal als Rückenprotektor (den man ausbauen kann, falls in der Jacke drin). Hatte nach Kauf in die Erfahrung investiert, eine Patrone geopfert um auszulösen - Ersatzpatronen nahm ich bis letztes Jahr noch mit, die hat man eh - um die Wirkung insb. auf die Helm-Stützung von unten zu erleben. Das funktioniert als Trockenübung.


    Das Dingens ist halt mit rund 2kg schwer obendrüber, staut den im Sommer gewünschten Fahrtwind weg, mir ganz ehrlich zu unkomfortabel. Ja, ich fühle mich sicherER damit. Aktuell im Sommer schwitze ich in all den Protektorsachen bereits vor Erreichen der Garage. Könnte ja die Schubkarre nehmen und so den ganzen Kram die paar Meter hinkarren. ^^ Nach Öffnen der Garage ziehe ich alles aus und packe die Taschen, stöpsle USB ein etc. bis ich erst vor Start alles wieder anziehe. Das Problem habe ich nur im Sommer. Geht´s schon früh los alles besten. Vielleicht bin ich in den Wechseljahren. Kleiderwechseljahre. Oder es ist die Klimaveränderung, vielleicht nur die Sommermonate, keine Ahnung.


    Was Stiefel angeht, ich denke schon dass es die objektiv, messbar besseren Modelle gibt. Daytona hab ich zwei leichte, ein paar alte aus sentimentalen Gründen und "moderne", Letztere Sommer-GTX Stiefel schätze ich wegen der steifen Sohle, aber die sind niedrig ohne Schienbeinschutz.


    Werde dieses Jahr nochmal durchprobieren und höherwertige/-preisige anschauen, die Hersteller bringen neue Optik, neue Materialien, der Euro soll rollen, es macht Sinn, falls sie tatsächlich mehr Schutz bieten, ohne gleich mit doppeltem Gewicht aufzuwarten. Aus meiner (Straßen) Anfangszeit hab ich noch Halbstiefel mit Carbon-Gelenkschutz, die müsste ich mit extra Schienbein-Protektoren ergänzen. Aber so eng anliegend am Schenkel ... unbequem. Ich fahre schließlich zum Vergnügen statt gegen die Uhr. Es bleibt am Ende bestimmt wieder nur die Kompromißübergangslösung. Bis zum nächsten Unfall mit Detailfotos, die wieder ans Gewissen bzw. die Selbstverantwortung appellieren. ?( Oder wieder was Gebrauchtes, von einem der seine GS verkauft und das "Hobby ganz aufgibt". 8)

  • #114

    Neben mir liegt einer, der in Lederkombi zu schnell für die Kurve war.

    „Etwas“ hat sich ausgerechnet den Strecheinsatz der Lederhose gesucht und zu einer großflächigen „Ablederung“ von Ober- zum Unterschenkel geführt (skalpieren kommt dem nahe).


    Was lernen wir daraus? Jede Schutzkleidung hat auch Schwachstellen.


    In den 90ern küsste ich die Dachkante einer S-Klasse in Slippern, Jeans und T-Shirt.


    Ohne Knieprotektoren „nur“ einen Kreuzbananriss,

    Im T-Shirt viel Glassplitter im Arm,

    Trotz Integralhelm Kieferbruch. (Mit Jethelm vermutlich tot).


    Man kann also nicht linear von der Kleidung die Verletzung ableiten. Es bleibt ein Glücksspiel und eine Balance aus Schutz, Komfort und Risiko.

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von macblum ()

  • #116

    Aber es schadet nicht, mal innezuhalten, die Protektion abzutasten, die lose Schuppe im Drachenpanzer zu finden (auf deren Haltbarkeitsdatum zu schauen und sie auf Risse zu prüfen). Da bin ich ganz bei hoffi69


    Auch andere Dinge gehen mir durch den Kopf. Was bringt einem das Handy am Lenker (oder Forumswinkel), wenn man beim Impact vom Motorrad getrennt wird und nicht zurückkriechen kann? Kann man über das Sena vielleicht noch "Hej Siri" rufen?


    Ich trage mein Haupthandy zukünftig in der Jacke, nicht im Tankrucksack ...

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

  • #118
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