Umstieg von F800GS auf Africa Twin CRF1000-- Aber welche?

  • #11

    Eine AT ist defintiv bockschwer und wenn du Seriengewichte vergleichst, sind noch keine Sturzbügel, besserer Motorschutz und weiteres Geraffel dabei - bei deiner BMW sehe ich da einiges was das Gewicht erklärt. Wenn man fast nur im Gelände ist, ist die Frage ob man mit einer AT wirklich glücklich wird. Ich bin selbst auf eine Tenere 700 gewechselt. Die kann Autobahn usw. definitiv weniger gut, als die AT und ist für gröberes Gelände dabei immernoch zu schwer mit ca. 220 kg durch Anbauten. Die Anbauten machen die Motorräder halt schwer.

    Die Tenere 700 zum Beispiel ist zwar leichter und bei Fahrt auch deutlich wendiger als die AT, aber wenn man zum stehen kommt merkt man das hoch gelegene Gewicht doch sehr. Da ist eine BMW GS1300 Adventure mit 270 kg weniger kippelig. Also Gewicht ist nicht alles....

    (bei mir war der Grund für den Wechsel hin zur T7 völlig gefühlsgetrieben - ich fand sie immer schon toll - das hat weniger mit Fakten und Für-und-Wieder zu tun - anderes Thema ...)


    Also so wirklich gegen deine F800 spricht ja bisher nichts, denn was dich stört, ist eher neben dem Gelände, so wie ich das lese.

    Blöde Frage: Auf der Autobahn hast du da Ohrstöpsel drin? Oder stören dich mehr die Vibrationen des Motors?


    DCT und Gelände geht zwar, will aber gelernt sein, was meistens mit ein paar Umkippern einhergeht, bis man es kann. Mir als ehemaligen DCT-Fahrer, hat es auf der Straße getaugt, im Gelände war ich aber immer unsicher. (meine Geländeerfahrung ist aber auch nicht besonders groß)

    Alternativen

    Eine Transalp ist eher straßenorientiert und nicht wirklich der Geländeeimer, kann es aber besser als viele Tests behaupten, denn die wissen selbst nicht mehr was sie meckern sollen in ihren Tests. Tempomat hat auch sie nicht (Honda will ja schließlich die AT rechtfertigen)


    Eine Tenere 700 ist auch nicht wirklich leichter bzw. bei der Ausstattung gleich schwer wie deine BMW und dann auch noch "top-heavy". Lang übersetzt ist sie auch nicht und leise wirds darauf auch nicht,


    Ich werfe mal noch was ganz anderes in den Raum: die Himalayan 450. Wenn du weitere Anreisestrecken abdecken willst und deshalb keine reine Enduro magst - wäre natürlich ein Downgrade von der F800. Die Himalayan ist auf dem Papier zwar auch an die 200 kg kommt, aber die Frage ist auch immer wo das Gewicht ist.


    Man kann auch mit einer CRF300 Rally gut anreisen. Dort brauchts aber für Gewöhnlich nochmal ein Fahrwerksumbau und dann bist du da auch knapp an den 9-10k EUR.


    TLDR:

    Bei dem was du schreibst, würde ich dir nicht zu einer AT raten, sondern zu einem leichteren Motorrad und die Unzulänglichkeiten bei der Autobahntauglichkeit dafür in Kauf nehmen. Sowas wie -> kein Tempomat oder ähnliches. Fahr auf jeden Fall Probe und es muss dich wegscheppern vor Begeisterung statt nur ein Verlegenheitskauf sein. Sonst bereust du am Ende deine F800 hergegeben zu haben...

    MZ RT 125 00  //  CBR 600 F (PC31) 98 // CB 600 F (PC36) 02 // ATAS 1100 (SD09) 22 // Monkey 125 (JB03) 24 // Tenere 700 (DM15) 24

  • #12

    Mich wundert dass hier niemand die Aprilia Tuareg 660 zu kennen scheint. Sie hat sowohl einen fantastischen Motor als auch ein SuperFahrwerk. Sie lässt sich ganz easy sowohl sportlich als auch gemütlich auf jedem Terrain bewegen, hat dazu auch einen viel tieferen Schwerpunkt als die T700.

  • #13

    Da du wohl selbst keine hast oder hattest sind solche Aussagen immer schwierig. Die G650 Xchallenge war einer der besten Enduros von BMW und es gibt selbst heute kaum etwas vergleichbares. Die Maschine lässt sich wie jeder andere 1-Zylinder ganz normal warten aber da gibt es eigentlich nichts zu machen, da es kein hochgezüchteter Motor ist der wie z.B. bei der BMW G450, die alle 10 Stunden eine Revision brauchte.


    Der Knackpunkt sind halt die Ersatzteile und hier besonders die Kunststoffteile.

  • #14

    Ich wollte eine großvolumige und zuverlässige Einzylinder Reiseenduro für TET und Co. haben und eine Xchallenge habe ich auch in Erwägung gezogen.


    Aus o.g. Gründen (selten, teuer, ET-Versorgung) und dank einem Zufall (Kauf von einem Bekannten vom Bekannten) habe ich mir eine F650GS Dakar geholt und umgebaut so wie ich mir so ein TET Fahrzeug vorstelle.


    Ersatzteile gibt es noch genug, auch die Umbauteile stammen von verbreiteten Modellen. Ein großer Plus Punkt von dem Moped ist der tiefe Schwerpunkt und ein vollwertiger Tank für ü. 300km

    Sorry für OT

  • #15

    Wenn man die Motorcharakteristik der F650 mag und mit ca. 190 kg klar kommt, ist das auch eine sehr gute Alternative.

  • #16

    Ach du Schande. Stimmt. die habe ich völlig vergessen!

    Auch eine Empfehlung und in verschiedenen Versionen zu haben.

    MZ RT 125 00  //  CBR 600 F (PC31) 98 // CB 600 F (PC36) 02 // ATAS 1100 (SD09) 22 // Monkey 125 (JB03) 24 // Tenere 700 (DM15) 24

  • #17

    Das ist richtig, mir war die immer zu teuer. Ich kenne/kannte aber 6 Leute, die eine hatten und 2 davon haben sie noch immer. Einer war kürzlich erst wieder hier und hat die F650GS gelobt. "Wartbarkeit" meint nicht die Wartungsintervalle, sondern weil alles so extrem eng gebaut ist, kommst du bei der X einfach nirgendwo gut ran. Öl, LuFi und Zündkerzen sind noch in Ordnung, aber längerfristige Sachen werden schnell problematisch. Um an die WaPu ran zu kommen, musst du den linken Motordeckel runter nehmen und eine der Schrauben ist hinter anderen Teilen versteckt, sodass du den kompletten Heckrahmen abnehmen musst, um da ran zu kommen. Und die vermaledeite Wasserpumpe geht bei den Motoren durch die nicht vorhandene Lagerung (WaPu-Welle wird nur in den beiden Dichtringen gelagert) vergleichsweise häufig kaputt. Luftfederbein ist mit dem Alter (16 Jahre!) auch so ein Thema, eben wegen der angesprochenen Ersatzteilthematik.

    Bei der X muss man Selberschrauber sein und sich auch fleißig in Foren einlesen. Die 300er ist, was die Themen Wartungsfreundlichkeit, Ersatzteilversorgung, Werkstattkompetenz und verfügbares Zubehör angeht, deutlich freundlicher. Hat dafür bei ähnlichem Gewicht (ca. 10kg weniger) aber auch nur die halbe Leistung.


    Wenn es dich mal ins nördliche Brandenburg verschlägt, kann ich eine Waldweg-Probefahrt mit Honda CRF300L oder 250L anbieten. Die 2025er Modelle haben allerdings ein neues Fahrwerk bekommen, das besser für europäische Fahrer geeignet sein soll. Bin ich aber noch nicht selbst gefahren.

  • #18

    Weiß garnicht warum das immer so ein riesen Thema ist. Wer nur was zum Endurowandern will wird auch mit dem Serienfahrwerk auskommen. Erst wenn grobe Stollen auf die Felgen kommen ist ein besseres Fahrwerk angenehmer.


    Für Schweden zum durch den Wald fahren würde ich egal bei welchem Bike erstmal Serie ausprobieren. BTW... ne härtere Feder hinten wegen dem Fahrergewicht kostet wirklich nicht die Welt 😉

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