Probefahrt gemacht !

  • #81

    Ne Reiseenduro hat schon mal den besseren Kniewinkel. Ich komme ja von einem Sporttourer.


    Und übrigens braucht es nicht gleich ne Goldwing für perfekten Soziuskomfort. Ein Suzuki Burgman 650 ist eine wahre Reisefreude, Topcase und Staufach unter der Sitzbank genügt für zwei Personen und zwei Wochen (ohne Zelt) und Du hast ein fantastisches Handling in den Serpentinen. Nur Leistung ist etwas zu wenig vorhanden.


    Du siehst also: Sozius und tolles Moped benötigen leider immer einen kleinen Kompromiss. Ansonsten muss man Goldwing, andere Schwergewichte, GS oder Großroller fahren.


    Und besser als auf nem Nakedbike oder Sportler wird es mit der AT schon sein.

    Historie
    ehemals: Simson S51, MZ ETZ 250, Honda CB 500, Yamaha X-Max 250, Suzuki Burgman 650
    aktiv: Suzuki GSX-1250FA
    ab Ende Februar: Honda CRF1000L Africa Twin Tricolor DCT

  • #82


    Ich frage mich wie kommst du bei dem Hintergrund auf die AT? Das ist ja wie ein Wechsel vom Porsche Boxter zum VW Touran :lol: .
    Für 13000 € kann deine Freundin einen Führerschein machen und ein gutes zu ihr passendes Motorrad kaufen. Alle Probleme gelöst. Wenn du die CBR so liebst wirst du hier nicht glücklich.
    Da gebe ich meinem Vorschreiber Recht schau bei Sport-Tourern mal genauer ;)

  • #83

    Zuerst einmal DANKE an @ mar1kus und @ryker für die sehr aufwendig und objektiv wiedergegebenen Eindrücke ihrer Probefahrten. :D
    Ich habe zwei Probefahrten gemacht - eine mit dem Schaltgetriebe und eine mit dem DCT und kann alle Aussagen hier bestätigen. Liefertermin für die DCT - KW 13 - also bald.


    Mein Eindruck - draufsitzen und losfahren und wohlfühlen. Ich bin in letzter Zeit mit einigen Konkurrenzprodukten probegefahren (fahre eine 99er Transalp und hauptsächlich eine 2005er Vara und schön langsam suche ich nach was Handlicherem) und auf KEINER gab es so eine kurze Eingewöhnungsphase - eigentlich gar keine. Ich gehöre zu den Vielfahrern (ca. 20tkm) und mir kommt es auf Langstreckentauglichkeit (800 - 1200 km am Tag und das nicht nur AB müssen machbar sein) und ich suche - wo sich die Möglichkeit bietet - Schotterstraßen (nicht offroad :-)). Mit der Vara ist das oft schon Schwerarbeit und eine auf Schotter umgelegte Vara aufzustellen ist eine körperliche Herausforderung.
    Diese Anforderung wollte ich erfüllt haben und habe den Eindruck, dass die AT genau das richtige Bike für meine Zwecke ist. Wollte ich die eierlegende Wollmilchsau haben und eine Stufe höher greifen, dann müsste man sich die 1200erLC, die 1190er R oder gar die 1290er zulegen (was anderes hab ich noch nicht probiert). Bin mit der 1190er ausgiebig gefahren - tolles Motorrad - spritzig, leicht zu handeln, auf Schotter super zu beherrschen (war allerdings nur ein kurzes Stück) aber beim umdrehen auf einer engen Straße (was mit der Vara locker geht) hätte es mich fast umgelegt - KEIN Einschlag - uff.


    Mich hat auf der AT die bequeme Sitzposition beeindruckt, der Windschutz (nur bis 140 kmh getestet) ist besser als auf der Vara mit Normalscheibe, die Wendigkeit ist genial und der Punch (vor allem mit dem DCT-Getriebe von der Kreuzung weg) ist gewaltig. Die Bremsen habe ich in mehreren Geschwindigkeiten bis in den Regenbereich gebracht und selbst bei 120 auf Null - kein Wackler, total stabil (das Eintauchen ist am Anfang gewöhnungsbedürftig aber nicht unangenehm). Die TC ist sensationell - auf Eis getestet - mit der Vara wäre ich gelegen und vor allem das DCT hat mich (wie ich eh schon hier geschrieben habe), auf einer sehr engen und steilen Rechtskurve ohne jeden Stress, begeistert.


    Schade dass Varahannes hier noch nicht mitliest, er würde Euch viele ungenaue oder voreilige Statements hier leicht widerlegen. Er fährt mehr als alle anderen hier und kann das sicher am besten von allen beurteilen. Ich hab gestern wieder mit ihm gesprochen weil ich so manche Aussagen hier gleich abchecke. Ein paar Beispiele seiner Eindrücke:
    Seine Vara (540.000km) ist mit Wilpers-Fahrwerk eher hart abgestimmt und um 4 cm höher gelegt. Er hat mit der AT den Eindruck, dass das Fahrwerk trotz des viel größeren Federwegs genau so straff ist wie das der Vara und das der große Federweg einen unheimlichen Vorteil auf schlechten Straßen bringt. Aber das ist ohnedies klar. Er sieht überhaupt keine Notwendigkeit hier nachzubessern. Er war bei seinen Übungsfahrten schon auf den Fußrasten und das 21" Vorderrad ist nicht unangenehm spürbar - ganz im Gegenteil. Ich hab das selbst auch festgestellt - bin viele Slalomkurven gefahren und das schnell umlegen geht viel besser als auf der Vara. Der Eindruck von Hannes - die Bremsen sind besser als die von der Vara (obwohl die wirklich sehr gut sind - CB-System) und bremsen in Schräglage geht problemlos.


    Ich werde einmal keine Veränderungen an meiner AT vornehmen (auf der Vara habe ich ein Öhlins-Federbein montiert weil die Vara mit dem Originalfahrwerk wirklich sehr weich war - kein Vergleich) weil die vorhandenen technischen Features für mich als Normalfahrer völlig ausreichend sein werden. Ich gehöre zwar auch zur flotteren Truppe, bin mir aber sicher, die AT kann viiieeel mehr als ich zu fahren in der Lage bin. Also wozu. So ein spezielles Anforderungsprofil wie es manche hier zu haben scheinen, habe ich nicht. Ich stelle mich auf das Bike ein und gut is. Ich bin mir sicher, ich werde deswegen nicht hinten bleiben.


    Den Reifen schau ich mir an. Nachdem ich in der Regel 3 - 4 Reifensätze im Jahr brauche bin ich mit den derzeitigen Möglichkeiten bald durch. Aber auch hier gilt für mich - jeder moderne Reifen kann mehr als ich. Meine Fußrasten auf der Vara sind ziemlich angeschliffen und ich hab noch nie ein Problem mit den Reifen gehabt - auch nicht auf Nässe. Varahannes fährt noch ein paar Grad mehr Schräglage mit seiner höhergestellten Vara (da kommen 99 % von uns nie hin) und hatte auch nie ein Problem. Bei den Probefahrten hatte ich mit den Originalreifen kein ungutes Gefühl - war natürlich bei 4-5 Grad nicht auf Druck.


    Daher:
    ich freue mich uneingeschränkt und lasse mich durch Zweifler, Nörgler und Freaks nicht verunsichern. Ich werde mit der AT sicher wieder genauso flott unterwegs sein wie mit der Vara, auf Schotter aber viel leichter und besser - also was will ich mehr. Es wäre vermessen von mir, an diesem Bike schon vorweg was zu kritisieren. Die Alternative wäre ja - einfach nicht kaufen und auf was besseres warten. Mit jedem Bike von der Stange geht man da und dort auch einen Kompromiss ein, aber ich bin nicht der Über-drüber-Testfahrer, der das beurteilen kann.


    Ich war am Anfang eher auf Schaltgetriebe getrimmt (in meinem Alter hat man vieles automatisiert) aber nach der Probefahrt mit der DCT - kein Zweifel, das ist echt gut. Ich überleg jetzt gar nicht mehr, ich hab mich entschieden und aus. Wäre ich bei Schaltversion geblieben, würde ich sicher oft überlegen, ob in manchen Situation nicht gerade das DCT ein Vorteil wäre.


    So und nun geb ich mich wieder der Vorfreude hin.


    Schönes Wochenende


    Mandi



    PS: oh je, sehe grad, dass ich hier etwas ausgeholt habe. Sorry. Aber ich hab im Moment Zeit - hab mir am Di die Achillessehne gerissen und hock zu Hause.

    Der Weg ist das Ziel



    CRF 1000D TRICOLOR DCT
    Transalp 600 PD10
    Trial Montesa 250

  • #85



    DANKE - freut mich wirklich sehr.

    Der Weg ist das Ziel



    CRF 1000D TRICOLOR DCT
    Transalp 600 PD10
    Trial Montesa 250

  • #86


    Mandi, bzgl. Federung und Dämpfung darfst du aber eins nicht übersehen ... aus uns zwei kann man mind. 3 Hannes machen. Was ich damit sagen will ... das Gewicht des Fahrers spielt gerade bei den Feder und Dämpferelementen ein erhebliche Rolle. 40 k mehr oder weniger kann man einfach nicht vernachlässigen. Und so kann der Hannes Fliegengewicht mit dem Fahrwerk vollauf zufrieden sein ... wir zwei aber möglicherweise nicht - man wird sehen. Denn, eine Aussagekraft dahingehend haben doch deine zwei Probenfahrten wohl kaum. Bei solchen Probefahrten bringt man doch üblicherweise das Motorrad fahrwerkstechnisch nicht an seine Grenzen - schon gar net wenn man die Probefahrt im Winter bei kaltem, nassen Asphalt macht, mit Reifen, die man nicht kennt.


    Und dann muss man auch noch unterscheiden zw. Asphalt und Schotterpisten. Und grad bei zweiterem kommt das Fahrwerk bei schnellen kurzen Schlägen u./od. tiefen Schlägen (z.B. Wasserrinnen gepaart mit schlaglöchern) oft an die Grenzen. Wie gestern besprochen, war das auch an meiner KTM so. Und auf solchen Pisten hat der Hannes so gut wie keine Erfahrung - die hat er halt vor allem auf Asphalt.


    Man muss sich natürlich mit den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten, die auch die AT bietet intensiv auseinandersetzen um die richtige Abstimmung zu bekommen - trotzdem kann es sein, dass z.B. die Gabelfedern von der Federrate her für ein Fahrerschwergewicht wie mich zu schwach dimensioniert sind. Bei der KTM hab ich von 4,8 Nm/mm auf 5,2 Nm/mm aumgerüstet. Nebenbei kann es dann auch noch sein, dass die von Werk aus verbauten Shims in der Gabel das Öl zu schnell durchströmen lassen und die GAbel zu wenig gedämpft wird. Ein dickeres Öl ist hier nicht unbedingt die ideale Abhilfe, wei dadurch verändert man natürlich auch das Ansprechverhalten.


    Wie dem auch sei .... ich werde mir das ansehen. Und ein Fahrwerk bei dem nachgebessert gehört, ist sicher kein Grund für eine negative Kaufentscheidung. Weil sonst dürfte man sich 95% der am Markt befindlichen Motorräder nicht kaufen. DIe meisten Hersteller verbauen bei diesen Komponenten einfach keine High End Qualität, weil dies den Verkaufspreis ziemlich in die Höhe treiben würde. Und bevor ich 800 Euro in einen Zubehörschalldämpfer stecke (wie es wahrscheinlich wieder viele machen werden), investiere ich das Geld lieber in eine Fahrwersoptimierung.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • #87

    @All: Vielen Dank fuer eure einschaetzung und sorry falls ich es etwas zu 'offensiv' formuliert habe. Wollte hier niemanden persoenlich angreifen ;)


    Vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrueckt. Ich liebe die AT, es ist ein unglaublich geniales Motorrad von dem was ich bisher weiss (hab sie auf der Motorradmesse Bodensee und Imot Muenchen gesehen). Faende ich sie nicht so wunderschoen und ueberzeugend wuerde ich das gar nicht erst in erwaegung ziehen. Ich liebe auch den Abenteuerflair der AT, einfach nur genial!


    Ich hatte letztes Jahr beim Kauf der 650er schon Motorraeder wie MT09 Tracer und aehnliche im Blick, allerdings waren die einfach zu teuer (mein erstes Motorrad). Und die bezahlbaren Alternativen haben mich einfach nicht ueberzeugt. Auch da hatte ich eine gebrauchte AT in Betracht gezogen, wollte aber nicht auf ABS verzichten. Nachdem ich jetzt die 650er in Zahlung geben koennte waers nicht mehr so wild ;)


    Ich habe eine Probefahrt am 19.03 ausgemacht mit der DCT Version, danach werde ich hoffentlich besser wissen ob ich mir sowas vorstellen kann. Ich glaube ich habe einfach noch zu wenig Erfahrung um das abschaetzen zu koenne, hab ja erst weniger als 1 Jahr Motorraderfahrung. Bin auf jedenfall die MT09 Tracer einen Tag in Kroatien gefahren und diese fand ich unglaublich genial zu fahren. Die AT wird aber wahrscheinlich noch weicher abgestimmt sein, oder?


    Gruss,
    Funky

  • #88

    Fahr sie und lass dich begeistern und ja die Dämpfung ist zweckbedingt weicher als bei der MT09 aber ich verspreche dir wenn du auf enge Kehren und Kurven stehst wirst du feststellen das die Rennsemmeln da nicht wirklich besser sind,trotz straffen Fahrwerks ;) . Bei geradeaus Fahrten ist Federweg ein Stück Kompfort :mrgreen: .
    Probiers einfach mal und lass dich anstecken.

  • #89

    Ich glaube hart, dass viele von konzeptionell völlig anderen Fahrwerken (reine Straßenhobel mit 30mm Federweg oder womöglich von diesem grässlichen Telelever) kommen und hier Äpfel mit Birnen vergleichen und deshalb darauf kommen, dass die AT-Gabel komplett (dh. ausserhalb des zur Verfügung stehenden Regelbereichs) unterdämpft sei. Ich persönlich halte das für ein Gerücht.

  • #90



    Das war die Ausgangsfrage von "funky" -und da gibt es naturgemäß im Moment noch keine Erfahrungen. Im Sommer werden die ersten -incl. mir- größere Touren mit Sozia und CRF gemacht haben -dann sieht das anders aus. Vor vielen Jahren haben meine Frau und ich große Touren mit der alten AT gemacht. Heute würde ich das meiner Frau und Sozia nicht mehr zumuten -ok wir gehen langsam auf die 60 :o zu.


    Deshalb bleibt für die großen und kleinen Touren mit meiner Frau (ca. 5-6 TSD km im Jahr) erstmal unsere wunderbare Crosstourer im Bestand. Denn eins habe ich in den letzten 30 Jahren gelernt: Ist die Sozia "hinten drauf" zufrieden ist die Tour oder der Urlaub noch mal so schön... :D .


    Grüße

  • Hey,

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