also, das Problem ist klar, Enduroreifen sind zumeist nicht mehr legal auf einer Groß-Enduro zu fahren - voll dämlich!
Winterreifen: ich fahre das ganze Jahr, auch bei geschlossener Schneedecke und komme mit dem TKC-80 prima zurecht. Ich dürfte legal jetzt irgendeine Straßenpelle mit dem richtigen Speedindex und einer tatsächlichen Geschwindigkeit von 50-60 km/h im Winter fahren aber nicht den Conti, das ist ziemlich irre.
Einen Rechtsstreit im Winter würde ich tatsächlich auch auf eigene Kosten beginnen, ich halte es schon für völlig unangemessen und eine starke Gefährdung meinerseits, M&S nicht fahren zu dürfen aber Dinger mit kaum Negativprofil. Im Sommer zieht das Argument vermutlich nicht so... Das es keine echten Winterreifen für Motorräder gibt ist ja nicht meine Schuld, bewegen muss ich mich ja trotzdem können und ich entscheide mich für angemessene Bereifung.
Versicherung ist eher unerheblich, Haftpflicht muss im Schadenfall trotzdem zahlen, Vollkasko habe ich keine. Bei einem Unfall wird wegen auf 5000€ gedeckeltem Regreß - wenn überhaupt, hatte ich bisher noch bei keinem Unfall - geprüft, ob der Umbau ursächlich zum Unfall geführt hat. Wenn ich mit dem TKC 80 auf Eis bei 50 km/h zum Rutschen komme liegt es keinesfalls daran, dass er den Speedindex der VMax nicht erfüllt, da bin ich recht gelassen.
Für meine RD04 hatte ich hinten einen TKC-80 als 140er eintragen lassen, der hat leider nur Kennung Q, habe mir eine Bescheinigung von Conti erstellen lassen um einen 130/80 eintragen zu lassen, der hat dann völlig ausreichend S. Kommt jetzt im Winter dran, Prüfer hat schon gesagt, dass er das macht. Dummerweise hat die RD04 als Größe nur 130/90 eingetragen, Honda hatte aber mal als Alternativreifen einen mit 80er Höhe bescheinigt.
Für die SD04 weiß ich noch nicht, auch da ist der TKC-80 eingetragen und auch der TÜV hat nichts beanstandet, die Übergangslösung mit Baujahr des Reifens nutzt mir nichts, ich verfahren 2 bis 3 Sätze pro Jahr. EU-Recht geht vor nationales Recht, lieber wäre es mir, die SD04 abregeln zu lassen und eine niedrigere VMax eintragen zu lassen, so 155 km/h wären super. Wenn da einer was an der Hand hat wäre ich um Infos dankbar.
Auf eine UBB oder ABE bei anderen Teilen verlasse ich mich sowieso nicht, da steht immer dabei, dass sie nur gültig ist wenn das Motorrad ansonsten im Original-Zustand ist, würde ja bedeuten, dass nur eine Änderung möglich ist. Deswegen lasse ich auch ABE-Teile immer grundsätzlich eintragen. Einfach um da auf der sicheren Seite zu sein, soweit das geht.
Nach knapp 30 Jahren Motorradfahren mit knapp 500.000 km, immer viel umgebaut und auch schon 3 schwereren Unfällen gab es noch nie Probleme wegen Reifen, Tank, Fahrwerk oder was auch immer, eigentlich hat da nie jemand nach geschaut. Nur der TÜV, und dem reichen dann bisher immer die mehrseitigen Eintragungen im KFZ-Schein.