Alles anzeigenAber ich denke, dass diese extrafeinen JPEG weniger komprimiert, und daher auch mehr Bildinformation des ursprünglichen RAW-Bildes mitbringen.
Moin Doc,
im Grunde richtig, allerdings sind das wirklich die reinen Kopressionsstufen, aber nicht die Farbtiefe des originales RAWs, die erhalten bleiben. Jedes JPG hat nur noch 8bit, der Rest ist unwiederbringlich verloren.
Was die JPG-Kompression im wesentlichen versucht, ist das Zusammenziehen ähnlich farbiger Pixel. Wenn der Himmel einen Farbverlauf von tiefblau zu hellblau in 1000 Abstufungen hätte (die auch das menschliche Auge nicht auflösen kann), dann versucht das JPG diese Abstufungen zu reduzieren. Je nach Kompressionsstufe werden dann aber Kanten zwischen den Teiltönen sichtbar. Oder die berüchtigten JPG-Artefakte, die sich in gröben Klötzchen zeigen, besonders gerne in schattigen Bereichen oder hellem Himmel).
ich habe mir mal erlaubt, ein Bild von Maurice zu nehmen und mit extremer JPG-Kompression ("0") neu abzuspeichern (ich hoffe, Du vergibst mir, Maurice ...). Links das kaputt-komprimierte JPG und rechts das Original-JPG. Man sieht ganz klar die Artefakte, die durch die Zusammenlegung ähnlicher Bildpunkte entstehen. (Übrigens auch bei Bewegtbild, weswegen ein Netflix-Stream auch in HD oder 4K immer schlechter ist als das weniger komprimierte Blueray-Format ... deswegen: nie von großen Zahlen blenden lassen!).
Wer in JPG fotografiert sollte immer die beste Stufe einstellen, wenn er sich den Speicherplatz leisten kann. Und wer JPGs bearbeitet sollte die unbedingt komplett fertig bearbeiten, bevor er sie speichert. Es geht bei jedem Speichervorgang unwiederbringlich Qualität verloren ... (auch in der maximalen Stufe).