Elektrische Motorräder - Zero und Co.

  • #192

    Beim Auto weis ich nicht warum man ständig eine alles oder gar nicht Variante spielen muss. Wir haben seit drei Jahren einen Plugin-Hybriden - der fährt hier Arbeitspendeln meiner Frau, Einkäufe etc zu 99.9% rein elektrisch (ja wir haben eine Wallbox). Geht es auf Langstrecke womöglich mit Anhänger geht halt mal der Verbrenner an und wir können Langstrecke wie immer fahren. Für uns die perfekte Kombination - ohne Anhänger Langstrecken hätten wir auch auf rein elektrisch gesetzt.


    Beim Motorrad gestehe ich allerdings auf der letzten Tour erst wieder, 520km nach Danzig an einem tag, zwei mal 500km quer durch Finnland an einem Tag und selbst die 300 km die Norwegische Küste entlang sind stand heute leider mit einem eMopped nicht möglich. Und das Nachladen ist halt nicht in 20 Minuten erledigt das die Moppeds nicht mit 50kw oder mehr laden. An Steckdose muss man gar nicht erst denken, das geht über nacht aber mal eben nachladen halt nicht. Vom Gewicht der Bikes wollen wir dabei gar nicht sprechen.


    Motorrad sehe ich mit aktuellen technologien nicht im Bereich der 300 km und nach 20 Minuten wieder 300km fahrbereit. Und das wird halt für Motorradreisende wie mich dann schwierig hin zu bekommen.


    Keine Ladesäule zu haben hätte ich weniger Angst - selbst in Vietnam wäre uns beinahe fast der Sprit ausgegangen während in einem Djungledorf unterwegs waren 3 Ladesäulen (aber keine Tankstelle). Ja die Ladeinfrastruktur könnte einfacher sein, ja dieses Abo mit dem und dem nervt auch dabei gut das die EU Geregelt hat das nun zukünftig reine Kartenzahlung ohne Abo etc möglich sein muss. Aber so schlimm das man damit gar nicht klar käme ist es nun auch nicht. Wenngleich auf dem Motorrad ist das bei mir auch anders, ich bringe es fertig so jenseits von Orten unterwegs zu sein das ich 150-200km lang an keinem größeren Ort vorbeikomme, sprich kein Supermarkt, keine Tankstelle, keine Ladesäule ;) Aber ok das ließe sich ja verhindern...


    Am ende des Tages muss jeder selbst gerade schauen was für ihn passt und was nicht. Und ohne Wallbox in der Garage würde der PHEV bei uns auch überhaupt keinen Sinn machen.

  • #193

    Zur Toyota-Technik https://de.wikipedia.org/wiki/Hybrid_Synergy_Drive (serieller Hybrid)

    Zum Hybrid-Antrieb https://de.wikipedia.org/wiki/Hybridantrieb (oftmals ein paralleler Hybrid)

    Zum Plug-In-Hybrid https://de.wikipedia.org/wiki/Plug-in-Hybrid

    Zum BEV https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto


    Bevor ihr euch beißt... Klärt erst mal die Schubladen in denen ihr euch bewegen wollt.... das ist nicht einheitlich vom Verständnis


    Noch besser wäre es wir lassen die 4-Rad Konstruktionen mal außen vor und kümmern und um 2-Rad Konstruktioen z.B. die neue Honda WN7 in #181

  • #194

    Na ja, ich muss erst einmal konstatieren, dass mein aktuelles Motorrad (Africa Twin SD 08) mehr Sprit braucht als mein aktuelles Auto (Toyota Yaris Hybrid), obwohl der Toyota das Fünffache wiegt. Laut Honda braucht meine AT 4,9 Liter auf 100, was 114 g CO2 pro Kilometer entspricht. Würde man Motorräder genauso behandeln wie Autos, wären das elf Gramm mehr als der durchschnittliche Grenzwert für Pkw. Dabei ist die AT im Honda-Umfeld noch nicht mal solch ein Säufer. Eine CB650R ist mit dem gleichen Verbrauch angegeben. Auf der anderen Seite hat sogar die Vollfettstufe Goldwing 1800 keinen viel höheren Verbrauch. Die wiegt zwar doppelt so viel wie eine CB650R, braucht aber nur einen halben Liter mehr auf 100.


    Daraus folgt für mich der nüchterne Schluss, dass Spritverbrauch für Motoradfahrer nicht so ein wichtiges Kriterium ist. Ein vollwertiges Motorrad braucht irgendwas um 5 Liter auf 100 und gut. Würde man an Motorräder dieselben Maßstäbe anlegen wie an Autos, wäre der Spritverbrauch allerdings insgesamt zu hoch. Eigentlich müssten Motorräder heute in Summe 20% weniger Sprit brauchen. Und vermutlich danken alle Geschäftsführer von Motorradherstellern jeden Abend vor dem Schlafengehen dem lieben Gott, dass bei ihnen dem CO2-Ausstoß noch nicht so viel Beachtung geschenkt wird wie in der Autobranche, sonst hätten sie nämlich alle auf einen Schlag ein Riesenproblem.


    Nehmen wir mal an, der CO2-Flottenausstoß würde auch für Motorradhersteller gelten, dann müssten sie entweder über irgendwelche Tricks den Norm-Verbrauch ihrer Verbrenner drücken oder diesen Mehrausstoß dadurch kompensieren, dass sie mit Macht emissionsfreie E-Zweiräder in den Markt drücken. Ich persönlich könnte mir einen Hybridantrieb für ein Motorrad gut vorstellen, und zwar in der Art, wie es BMW mal mit einem X5-Prototyp gemacht hat. Da wurde beim Bremsen Strom erzeugt und dann nicht in einem normalen Akku gespeichert, sondern in einem (oder mehreren) Hochleistungs-Kondensatoren. Und der Strom, der beim Bremsen vor einer Kurve weggespeichert wurde, wurde gleich im Anschluss beim Herausbeschleunigen als Extra-Boost wieder freigesetzt. Besonders im Stop&Go-Betrieb in der Stadt könnte das sehr viel bringen: Beim Bremsen vor der roten Ampel wird Strom erzeugt, der gleich beim Losfahren bei Grün für einen zusätzlichen Zug sorgt - und so den Verbrenner da entlastet, wo er normalerweise besonders viel Sprit braucht. Ich erinnere mich an einen Hybrid-Prototypen, den glaube ich Wunderlich mal auf Basis einer BMW R1200GS realisiert hat, da haben sie einen Generator in das Vorderrad eingebaut, der bei Bedarf als Radnabenmotor diente. Ich persönlich hielte einen permanent mitlaufenden Starter-Generator im Motor für sinnvoller. Der ersetzt sowohl Anlasser als auch Lichtmaschine und speist bei Bedarf Leistung in den Antriebsstrang ein.


    Zu klären wäre noch, wie man das mit der Bremse macht. Mein Toyota hat eine elektronisch gesteuerte Bremse, die bei leichtem Tritt auf das Pedal zunächst das Bremsmoment des Hybridantriebes nutzt. Da der Wagen Frontantrieb hat, wirkt das nur auf die Vorderräder. Reicht einem diese Verzögerung nicht aus, tritt man stärker aufs Pedal und das Auto nimmt die Bremsaggreate an der Hinterachse dazu, das stabilisiert die Fuhre. Erst wenn man wirklich stark verzögern möchte, tritt man noch stärker aufs Pedal und alle Bremsaggregate kommen zum Einsatz. Wie man so was bei einem Motorrad lösen soll, weiß ich jetzt nicht genau, vermutlich mit einer elektronisch gesteuerten Integralbremse. Die Frage wäre nur, ob sich der ganze Aufwand lohnt, damit der Bock auf 100 einen Liter weniger braucht. Oder ob man dann gleich ganz auf Elektro geht.

  • #197

    ...und dafür gibt es diesen Thread:


    Allgemeine und Überschneidende Beiträge zur elektrischen Fortbewegung bitte dort weiter diskutieren!


    Weitere OT-Beiträge hier werden gelöscht!

    Und nein: Wir verschieben jetzt nix hin und her.


    Um Beachtung und etwas Disziplin bittende Grüße.



    ne Rote 16er mit DCT ; 8 Forumstreffen 2018-2025


    Carpe Diem :at4:

  • #198

    Sampleman


    Thema Bremse: soweit ich richtig gelesen habe, macht z. B. Can-Am das mit der Bremse/Rekuperation bei seinen 2 neuen E-Motorrädern über den Gasgriff. So wie bei unseren SD08 der Tempomat deaktiviert werden kann, in dem man den Gasgriff über die "Nullstellung" hinaus zurückdreht, kann man bei Can-Am die Rekuperation genauso regeln, natürlich mit mehr Weg zurück über die Nullstellung am Gasgriff. Quasi ein Onepedal driving. Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen hab, MotorradNews? Man war jedenfalls sehr angetan von dieser Funktion bei den Passabfahrten. Bin gespannt, ob die Honda das auch kann. Natürlich gibt es weiterhin die normalen Bremsen.

    Gruß

    KE175, XL500S, XL600R, CB900F2, VFR750F RC36, CBR1000RR SC57, SD06DCT, CB1000R SC80, derzeit SD08DCT+CB1000HornetSP

  • #199

    Honda W N 7

    Erstes Elektromotorrad

    Mit Zahnriemen Sekundärantrieb !!!!!

    Für Honda das erste Mal,bis jetzt nur Kette und Kardan !

  • #200

    Lässt sich beim E-Motor ja einfach machen, da "Ritzel-Drehpunkt" und Schwingen-Drehpunkt an den gleichen Punkt gelegt werden können und damit ein Zahnriemen-Spanner überflüssig wird. Er muss nur bei der Montage richtig vorgespannt werden

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