Diskussionsrunde zur E-Mobilität

  • #91

    da hast Du mehr als Recht.

    Ich habe ein Jahr im Abgeordneten Haus von Berlin gearbeitet (nicht als Politiker...). Ich bin da freiwillig wieder weg, weil mich ein Großteil dieser Leute in ihrer Arroganz von oben herab derart angewidert hat. Allein in dem einen Jahr gab es in zwei Plenarsitzung jeweils eine Abstimmung über DIE EIGENEN Diäten. Wurde natürlich jedes mal zugestimmt... Als Außenstehender kommt man sich da vor wie auf dem Mond und verliert sämtliches Vertrauen.


    Zurück zum Thema Energiewende.

    Ach ne, da sind wir ja wieder bei den hohen Herren & Damen :whistle:

    Gruß Stivi


    2000 - 2002: Suzuki GS 400 (Bj.1980)

    2007 - 2015: Kawasaki Versys 650 (Bj.2007)

    2015 - 2021: Honda NC 700 D Integra DCT (Bj.2013)

    2020 - heute: Honda CRF 1000 Africa Twin DCT Tricolor in HRC blau (Bj.2019)

    :atblue:

    Mein Revier: Freiburg im Breisgau :hängematte:

  • #92

    Solange ich mir kein Porsche Tycan Turbo S leisten kann, interessiert mich die E-Mobilität überhaupt nicht. Denn am Ende ist sie immer noch nicht so grün, wie gern immer behaupten wird. Und ein weit teurer Spaß derzeit sowieso.

    Ansonsten schön zu sehen, dass die frisch eingeführte CO2 Steuer es in Madrid gar gleich schneien ließ. ^^

  • #93

    Etwas älter der Film zu hier dem Thema, aber geil gemacht:lachen:soll einer mal behaupten in D wird nicht nachhaltig gearbeitet.....so werden wir die alten Batterien los:text-imsorry:


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    Allesfahrer

  • #94

    Jetzt muss ich auch noch mein Scherflein beitragen - in der Diskussion kamen die Punkte glaube ich noch nicht so.


    > Mir fehlt bei uns in diesen Fragen immer total die internationale Sichtweise. Für 90% der Menschheit sind das doch alles theoretische Überlegungen. Die wollen einen höheren Lebensstil in allen Bereichen, so wie wir, und fertig. Was wir in unserem satten Westen irgendwo an Ressourcen einsparen (in dem Fall Kapazität der Atmosphäre zur CO2-Aufnahme), wird an anderer Stelle doppelt und dreifach dankend angenommen. Alleine die gewünschte Motorisierung von Indien übersteigt schon die realen Möglichkeiten. Bestenfalls dient unser Verzicht halt dem weiteren Bevölkerungswachstum. Speziell wir Deutschen sind immer so voll in unserem ideologischen Denken drin, haben ein schlechtes Gewissen und wollen die Welt retten.

    Man möchte es ja eigentlich nicht so denken, aber schlussendlich ist es eine knallharte Verteilungsfrage, und wird sind dabei, unser Kuchenstück einfach abzugeben, weil es gerade politisch korrekt ist. Die wichtigen Erfolge in der lokalen Umweltbelastung seit den 70ern projizieren wir unverändert, moralisiert und denkfaul in die globalen Fragen hinein.


    > Mir fehlt erstmal die naheliegende Lösung: Wir könnten kleine, leichte Autos mit einem Verbrauch von 3 Litern fahren. Preisgünstig, ohne technischen Aufwand, ohne neue Infrastruktur, ohne seltene Erden & Co. Und dann möchte ich dazu nämlich mal gerne den CO2-Vergleich mit dem hochgelobten Elektroauto über die volle Lebensdauer sehen.

    Aber nein, wir nehmen das total überzüchtete moderne Auto mit 1,5 Tonnen und 250 PS als Basis, und wollen zukünftig dasselbe in Elektro - das ist eine Feigenblatt-Lösung ganz im Sinne der Autolobby, kräftig gefördert aus dem Steuertopf und unter Ausbeutung anderer Länder.


    > Im Zweiradbereich ist der E-Roller tatsächlich eine sinnvolle Geschichte für die Stadt, er muss halt auf 60km/h erlaubt werden, damit er kein Verkehrshindernis ist. Der Akku kann klein sein, was den Preis in Grenzen hält. Aber der Roller ist eben nur im Sommerhalbjahr ein adäquates Transportmittel bei uns.

    Für den Hobbybereich, also 125er aufwärts, dürfte Elektro preislich und ökologisch wenig Sinn machen, da die Fahrleistung zu gering ist, damit es sich rechnet. Sicher mag es nachhaltige Konstellationen geben mit eigener Solaranlage etc. - aber insgesamt eher zu vernachlässigen.

    Honda eben.

  • #95

    ATBavaria

    Danke, gut ausgeführt und ausgesprochen, was längst in Vergessenheit / Versrängnis (3l-Auto) geraten ist und auch ne schöne Ansicht zu den Rollern. Das sag ich auch ständig und hab bis heute diese 45km/h Drosselung nicht verstanden.

  • #96

    Das nehme ich mal zum Anlass für meinen Kommentar, mich interessiert das Thema natürlich sehr, ich fahre demnächst einen Honda e als Leihwagen und freue mich da sehr drauf.


    Was du beschreibst scheint mir die Kombination aus einer Vielzahl klassischer psychologischer Probleme zu sein. Grundsätzlich könnten wir uns ja fragen, weshalb wir nichts ändern, obwohl die Trends seit Jahren bekannt sind, neulich nochmal in der Tagesschau von vor 20 Jahren gesehen. Und vielleicht ist ein Teil der Antwort, dass, wenn sich Menschen (oder die Industrie) sich mit der Mentalität durchsetzen, dass andere erstmal alles vormachen sollen, dann wird nie irgendwo eine Veränderung passieren. Denn wenn jeder immer erst abwartet bis es woanders funktioniert, dann gibt es keine Veränderung. Und das hochgelobte Innovationsland Deutschland stagniert an dieser Stelle doch wohl schon seit langem. Mutige Innovationen kommen doch gar nicht mehr von hier. Ich frage mich: Macht es Sinn an diesem Verteilungskuchenstück festzuhalten, während parallel dazu neue Kuchen entstehen, die innovativere Staaten unter sich aufteilen? Irgendwann ist unser Kuchenstück dann auch nichts mehr wert. Schaut euch mal das Ruhrgebiet an, vom Kohle-Kuchen ist nichts mehr übrig, und diejenigen, die früh genug andere Kuchen gesucht haben haben ein gutes Geschäft gemacht.


    Ich fahre selbst einen Diesel, verbrauche 4.9L auf 100km, und das sicherlich auch noch viele Jahre weil mir schlichtweg das Geld fehlt um was schönes neues zu kaufen. Aus Umweltsicht ist das mit Sicherheit total schlau, ökonomisch für mich auch, für die Industrie natürlich nicht. Sicher wäre es sinnvoll Abstand von überzüchteten und eigentlich unsinnigen Konzepten zu nehmen, aber wo anfangen? Brauchen wir eine CRF 1100 oder hätte nicht auch eine 750er gereicht? Natürlich spart das Ressourcen, natürlich ist das sinnvoll für die Umwelt, natürlich kann man parallel dazu neue Techniken entwickeln, aber irgendjemand muss es ja auch erproben, vorführen, dass es funktioniert - oder was eben nicht...

  • #97

    Ich möchte hier mal anmerken, dass mein erstes Auto, ein 1,6er Golf 2 CL mit 5l/100km gefahren ist....

    Das war irgendwann mal damals ein Mittelklasse Wagen....

    MITTELKLASSE.... mein Dacia Sandero mit 80PS zählt heute als unterste Liga Kleinwagen... und der ist größer, schwerer und hat mehr PS als es der Golf hatte....


    Grad bin ich nach Hause gefahren und wurde auf komplett eingeschneiten, teils ungeräumten Straßen, von unzähligen Autos, vornehmlich großen SUVs überholt, die sich sicher dachten "OH GOTT NOCH EINER DER NICHT FAHEN KANN" xD


    Aber mal ehrlich... Ein 2t Fahrzeug mit Allradantrieb kommt natürlich besser durch die Schneewehen als mein kleiner Dacia....

    Solang wir uns aber alle diese Bequemlichkeit wünschen.... auch bei 5 cm fest gefahrenem Schnee mit 80kmh dahin fliegen wollen, und natürlich alle Klimaanlage und jede Fahrassistenz wollen.... so lang werden die Autos auch nicht ~1100kg, wie mein Dacia, wiegen sondern eher 2500.... und so lang werden wir auch nicht in Richtung Ressourcenschonung kommen....


    Und jeder der sein 10 Jahre altes Auto gegen einen neuen Stromer ersetzt darf sich auch nicht einbilden er würde die Umwelt retten... Viel Umweltfreundlicher wäre es er würde seinen alten Kahn so lange fahren bis er auseinander fällt... --> Deswegen halte ich auch noch an meiner Studentenmühle fest...


    Mal ehrlich... kein einziges Auto ist in den letzten Jahrzehnten umweltfreundlicher geworden.... Der Golf war Bj. 1989 und hat 5l gebraucht (mit Vergasertechnik)... der Dacia ist 2008 und braucht 6l.....

    Die Autos sind nur umweltfreundlicher gemessen am Gesamtgewicht.... dafür wiegen dafür doppelt so viel wie früher... Im besten Fall ne Nullsumme


    Und ja... ich war vorhin neidisch, dass ich mit dem Dacia halt max. 50 fahren konnte während der X3 mich easy überholt hat.... für mich waren die 50 kmh schon Nerven zerreibend und der saß bei 80 da locker drin... Aber ich halt an der Mühle fest bis sie auseinander fällt... Ich hoffe er macht noch 2-3 Jahre bevor die Reparaturen teurer werden als das Auto (und das ist umweltfreundlicher als wenn ich mir morgen nen Tesla kaufen würde!)

    „We can’t stop here. This is bat country!“

  • #98

    .... Reifen machen im Schnee sehr viel aus.

    1983 Polo, 185/60R13 "H" Sommerreifen im Schnee keine Probleme.

    1994 SEAT IBIZA 2.0 GTI 185/60R14 "V" Sommerreifen im Schnee nicht fahrbar!

    Im Standgas bis in 5. Gang durchschalten und er dreht noch immer durch.

    Die montierten Reifen hatten keinerlei Reinigungswirkung....


    War dein Golf ein 5-Gang "Formel E"?

    Den 1,3 L 60 PS Polo lief nicht unter 8L.

    Den SEAT zw. 5,7 - 7,5L

  • #99


    Das war er....

    Der ist mit knapp über 5l gefahren....

    :love: So ein schönes Auto.... Ich hab ihn geliebt....:love:


    Es gab bei den Dingern so ein System um Benzingase in den Auspuff/Krümmer zu bringen... Weis leider nicht mehr wie das genau war... Wurde nur mal von der Werkstatt angesprochen, dass das fehlt....

    Mit wären die Abgase gemessen sauberer weil sie irgendwie nachverbrannt wäre... aber damit hätte er mehr gebraucht...

    Er hat auch ohne damals die Abgasuntersuchung gepackt....


    Vll war das das Problem bei deinem Polo....


    (Nachtrag: kann auch nicht ausschließen, das er zu mager gelaufen ist.... die Karre hatte am Ende fast 300000km und damals hab ich noch nix von Motoren, Vergasern etc. verstanden.... Ich bin nur gefahren und hab ihn immer nur irgendwie geflickt wenn was kaputt war)

    „We can’t stop here. This is bat country!“

  • #100

    Das mit Abstand umweltfreundlichste Auto ist eines das nicht fährt.

    Haus mit Werkstatt gekauft und Frau ins Homeoffice gesetzt. Jetzt steht die Mühle eingeschneit vor dem Haus und macht ca. 10 Kilometer in der Woche. Ich weiß gar nicht mehr wann wir das letzte Mal getankt haben...:think:

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