Beratung Offroad-Gepäcklösung für 1100er Standard AT

  • #1

    Hallo liebes Forum,

    ich habe in diesem Sommer vor, eine ausgedehntere Offroad Tour zu machen, wohin es genau geht ist noch nicht klar.

    Klar ist aber, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich mir beim Kauf die Kunststoffseitenkoffer habe aufschwatzen lassen, die werde ich auf so einer Tour nicht mitnehmen können sofern ich sie nicht kaputt machen möchte.

    Deshalb suche ich nach einer (nach Möglichkeit kostengünstigen) und wasserdichten Lösung für die anstehenden Touren und Jahre. Werde auf solchen Touren immer allein unterwegs sein und muss teilweise Zelt, Schlafsack und Isomatte transportieren. Habe die Standard 1100er mit Gepäckbrücke.

    Derzeit sehe ich einige Möglichkeiten wie zB:

    https://shop.touratech.de/satt…CpbPpARb0NdEaAskxEALw_wcB (+ Drybag oben)

    https://www.moto-akut.de/sw-mo…cv_XPbiaetRcaAgi5EALw_wcB


    https://sw-motech.com/bike/HON…taschen/4052572200728.htm


    Oder würdet ihr gleich die Kunststoffkoffer mit ordentlich Wertverlust verkaufen und Alu Koffer holen? Wenn ich mit meiner Freundin Touren fahre nutze ich die Kunststoffkoffer aktuell schon und ich bin eigentlich auch nicht scharf auf einen Kofferhalter hinten.

    Bin auch für andere Vorschläge offen!

    Danke schonmal und viele Grüße,

    Niklas

  • Nikomania

    Hat den Titel des Themas von „Beratung Gepäck-Lösung für 1100er Standard AT“ zu „Beratung Offroad-Gepäcklösung für 1100er Standard AT“ geändert.
  • #2

    Mit Satteltaschen habe ich in den letzten 30 Jahren nie gute Erfahrungen gemacht, egal ob billig noName oder Ortlieb...

    Entweder du reduzierst den Gepäck soweit, das du mit einer längs gepackten Rolle auskommst oder du solltest dir einen stabilen Rohrträger mit Alukoffern anschaffen, hier im Forum hab ich schon mehrfach Empfehlungen einer osteuropäischen Marke gelesen, sehr stabil und deutlich günstiger als Teuratach und Co....


    Je nach Tour könnte man die Kunststoff Koffer auch in einem Basislager stehen lassen und dann nur mit einer Rolle weiter fahren...

  • #3

    Moin,

    von Alukoffern rate ich ab, wenn Du unter 'Offroad' Strecken meinst, die ueber einfachen Schotter hinausgehen. Wenn Du ins Straucheln kommst und den Fuss zum Stabilisieren absetzt, kann er schnell unter den Koffer gelangen. Das tut weh und kann auch boese enden. Ich bin mit GS und Alukoffern auf Island gewesen, und habe mich da gluecklicherweise nicht verletzt.)


    Die meisten Packtaschen nutzen heute wasserdichte Innentaschen als Regenschutz - Ausnahme waeren bspw. die von Dir verlinkten Ortliebtaschen. Meine Erfahrungen mit Ortlieb sind gut, auch was den Service bei Beschaedigungen angeht. Das ist allerdings lange her. Wasserdichte Innentaschen sind leichter (und billiger) herzustellen, und man kann den Dreck mit dem Aussentaschen am Motorrad lassen. Nur die Innentaschen kommen mit ins Zelt oder Hotelzimmer.


    Ich nutze relativ teure Magadan Taschen, die aussen sehr robust sind. Ob man das braucht, muss jeder selber entscheiden. Bei meiner 1sten Tour mit der AT hatte ich keine Zeit mehr, einen Traeger zu montieren. Da habe ich einfach 2 Ortlieb Rackpacks hinten drauf verspannt - die hatte ich schon. Ich finde sie sehr praktisch und robust. Nachteil dieser Loesung ist der sehr hohe und weit hinten liegende Schwerpunkt.

    Ok als einmalige Loesung, aber dauerhaft wuerde ich das nicht empfehlen.

    DSCF0553-L.jpg


    Inzwischen habe ich einen Koffertraeger, an dem ich aber die Packtaschen montiere. Die Magadan Taschen sind relativ gross, so dass ich keine Tasche auf dem Heck mehr brauche. Im Topcase sind meist nur Kleinigkeiten, wie Elektronik, Einkaeufe, Regenjacke. Das bringt den Schwerpunkt tief und nach vorne (links im Bild). Einen grossen Tankrucksack mag ich im Gelaende nicht, weil er mir die Bewegungsfreiheit nimmt, wenn ich im Stehen nach vorne gebeugt einen Hang rauf will.

    Rechts siehst Du das Motorrad von Ferganez mit etwas kleineren Packtaschen und dafuer einer groesseren Hecktasche. Auch das funktioniert gut.

    K7_P0101-L.jpg


    Manche der SW Motech Taschen nutzen Regenueberzuege, davon wuerde ich im Gelaende abraten. Wenn Du mal im Gestruepp haengenbleibst, ist das schnell kaputt. Und Routen wie der TET sind gerne mal etwas zugewachsen.


    Einen guten Ueberblick ueber Packtaschen findest Du bei Chris Scott:

    https://adventure-motorcycling…e-comparison-2020-review/


    Da gibt es auch Loesungen, die ganz ohne Traeger auskommen, wodurch man Gewicht und vielleicht auch Geld spart ...


    Gruss,

    Pip

  • #4

    Danke pip

    Evtl. direkt noch einenOT Frage, die offroadfahrer aber evtl. dennoch interessiert:

    Welchen Kenntenschmierstoff nutzt du? Hab schon öfter was von drylube gelesen, das wäschst sich dann halt wieder schnell ab bei wasserkontakt.


    Nikomania bei Ali finden sich auch Packtadchen, hab aber keine Erfahrung zu den Dingern.

    Koffer würd ich off-road vermutlich aus o.g. Gründen auch nicht mitnehmen, egal ob. Alu, Plastik, Holz oder sonst was. Die gehen nur kaputt oder man verletzt sich.

    „Leider“ hab ich auch so schön, teure HB köfferchen

  • #5

    Drylube habe ich auf meiner 1sten Marokkotour mit der 650er genutzt, kann aber im Nachhinein gar nicht sagen, ob das jetzt gut war oder nicht. (Ich hatte sowieso vor, nach der Tour die Kette zu wechseln ...)

    Ich habe einen CLS Kettenoeler. Das System finde ich ziemlich teuer, aber elektronische Kettenoeler scheinen mir deutlich sparsamer / wartungsaermer zu sein als Unterdrucksysteme. So reicht das 70ml Reservoir laenger als die Reifen, und ich muss sonst nichts mitnehmen. Bei Staub und Regen erhoeht man den Durchfluss, wodurch der Dreck weggespuelt wird. Damit bin ich zufrieden, koennte mir aber vorstellen, dass es auch billigere Systeme tun. Noch habe ich von dem Originaloel, das CLS mitliefert. Meine letzte Kette an der AT hat mit dem Oeler 30.000km gehalten. Das ist nicht ueberdurchschnittlich, aber meine AT faehrt eben auch nicht nur bei Sonnenschein auf Asphalt.

  • #7

    Ich habe das Paket von SW mit Alukoffern. Ich fahre nicht ausschließlich offroad, aber gerne längere Touren mit Gepäck. Bei Kurztrips a'la LGKS, MS-Kammstraße und Co. reicht mir dann Tankrucksack und Topcase. Dann lasse ich als Schutzbügel und Griffmöglichkeit die SW Träger dran. Im Alltag landen die Träger dann in der Garage und stören keine Optik. Das finde ich an SW genial. Und du bist noch nicht mal auf die SW Koffer angewiesen, da es diverse Adapteraufnahmen für die Träger gibt.

    Schwarzfahrer - AT SD13 DCT ES 2024, AT SD08 DCT 2019, TA RD11

  • #8

    Puh, schonmal danke für die ganzen Antworten!

    Eine Frage an die Personen, die den SW-Motech Träger haben und insbesondere picasso:

    Wieviel Aufwand ist es den zu montieren und regelmäßig wieder zu demontieren und merkt man das zusätzliche Gewicht?
    Mein Gedanke ist, dass ich mir die SW-Motech Träger mit weichen Taschen für Offroad Touren und die Standard Kunststoffkoffer für Touren mit Sozia zu montieren. Außerdem würde mich interessieren, ob die sich mit der Gepäckbrücke vertragen.

    Andere Frage an Sprotte: Was hat dich denn an den Satteltaschenlösungen am meisten gestört? Hoch gelegenes Gewicht/Instabilität?

    Letzte Frage, ans Forum: ist schonmal jemand mit den Standard Kunststoffkoffern umgefallen? Was waren die Folgen? Vielleicht halten die ja doch mehr aus als ich ihnen zutrauen würde^^

  • #9

    Gibt ja auch andere abnehmbare Bügel, z. B. HB.

    Wenn man ein gutes Exemplar erwischt, was nicht nach Montage (wegen schlecht ausgerichteten Stahlrohren) auf Spannung sitzt, geht as An-/Abnehmen innerhalb von Minuten.

    Dazu gibt es noch ne Diebstahlsicherung


    Beispiel

  • #10

    Ortlieb Satteltaschen waren dicht, mehrere andere sind mehrfach abgesoffen, das tollste Erlebnis hatte ich mit Taschen mit Regenhauben zum überziehen, die sind von hinten voll gelaufen un die Hauben haben das Wasser schön drin gelassen....


    Das Hauptproblem ist, die Dinger vernünftig festzubekommen, ohne Träger ist das immer ein Krampf, irgendwo scheuert das immer am Lack, bei höheren Geschwindigkeiten oder unebener Straße fängt der Kram an zu wandern, bei jedem Tankstopp alles nachzurren, morgens bei Fahrtantritt sowieso, bei nicht so schönen Wetter sieht man dann gleich aus wie Sau, weil Innenseite und Gurte ja alle voll im Dreck hängen


    In Kombination mit einem Träger und einem Klicksystem, so wie beim Fahrrad üblich, wäre das durchaus eine gute Alternative zum Koffer, sowas hab ich aber noch nirgends gesehen....

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