Wenn der Vater mit dem Sohne ...

  • #1

    Hallo Gemeinde,


    gestern kam mein Fünfzehnjähriger zu mir und verkündete, er wolle jetzt den 125er Schein machen und Mopped fahren.


    Vorgeschichte:


    1992 hatte ich mein letztes Motorrad verkauft. Seitdem habe ich Motorradfahrergottesdienste organisiert und moderiert, aber immer nur ohne Mopped.


    2018 hatte ich für ein langes Wochenende die NC700 DCT und mit ihm hintendrauf eine gute Zeit.


    2019 habe ich dann meine Varadero gekauft, vor allem auch, um Zeit mit Sohn zu verbringen. Folgerichtig bekam er auch eine vollständige Ausrüstung.


    Außerdem war die Idee, dass er mit 16 die 125er Varadero bekommt und wir gemeinsam fahren.


    Dann ist er ein paar Mal mitgefahren, dann wollte er aus Angst nicht mehr - allerdings ausdrücklich nicht wegen meines Fahrstils ... Ich habe ihn ebenso wie meine Frau nicht gedrängt.


    Damit sie vielleicht doch wieder mitfahren, wollte ich eigentlich einen Can Am Spyder kaufen. Das hat sich jedoch aus beruflichen Gründen zerschlagen. Jetzt ist es die AT.


    Gestern kam der beste Freund meines Sohnes und präsentierte stolz seine Zündapp GTS 50; die gleiche, die ich vor 40 Jahren auch hatte.


    Scheinbar hat es bei Sohn dann doch Klick gemacht.


    Deshalb - laaange Rede, kurzer Sinn - meine Fragen:


    Gibt es 125er, die Ihr empfehlen könnt? Mein bisheriger Favorit ist die Honda CB 125 R.


    Habt Ihr Erfahrungen mit diesem Vater-Sohn-Szenario, und wie ist das mit der Angst, wenn der Sprößling Mopped fährt?

  • #2

    Ich fahre regelmäßig mit meinem Sohn. Angst oder bedenken habe ich nicht. Er fährt eigentlich sehr gut. Hatte einen tollen Fahrlehrer der ihm eine gute Ausbildung zu kommen hat lassen. Was er alleine macht weiß ich nicht, will ich auch nicht. Hauptsache er kommt heil nach Haus. Er meldet sich regelmäßig von unterwegs und schickt auch Bilder. Hat viel Freude.


    Mein Sohn wurde schon früh mit dem Moped Virus durch mich infiziert. Er macht auch eine Ausbildung zum Zweiradmechatroniker.


    Er hatte auch schon mal einen kleinen Sturz, aber auch das gehört dazu. Kam zum richtigen Zeitpunkt das man danach doch etwas demütiger fährt.


    Ich hab nur einen Tipp. Solltet ihr mit Headset verbunden sein ! Nicht Ständig korrigieren usw.


    Fahrschulausbildung ist heute doch recht gut. Ich bin Stolz das ich mit meinem 20 Jährigen Sohn Benzingespräche führen kann.

  • #3

    Mein Cousin hatte mit 16 (vor 3 Jahren) eine neue Mondial HPS 125i. Sehr schönes Motorrad, laut ihm hat sie jedoch nicht das Vertrauen beim fahren geschenkt, das er gerne gehabt hätte. Könnte jedoch auch an seiner Unerfahrenheit gelegen haben.


    Warum ich jedoch auf jeden Fall von chinesischen/unerfahrenen Marken abraten würde, nach ca. 600km ist die hintere Achse einfach während der Fahrt gebrochen. Ohne besondere Belastung. War wohl ein Materialfehler. Das ist definitiv fahrlässig und kann lebensgefährlich sein. Denke mit dem gängigen Marken wie Honda/KTM/Yamaha etc. wirst du nichts falsch machen.


    Die KTM Duke 125 oder Yamaha MT-125 sind auch ganz schick. Oder etwas teurerer, dafür hochwertige Komponenten HUSQVARNA SVARTPILEN 125. Die Honda CB 125 R finde ich auch schön, damit machst du nichts falsch.

  • #4

    Ich hab selbst auf 125ern meine Motorradkarriere begonnen.


    Damals bin ich auf einer Kawasaki EL 125 gestartet.

    --> Tolles Motorrad, verglichen mit anderen 125ern wenig Leistung aber das hat sich relativiert da die Drosselung mittlerweile soweit ich weis nicht mehr auf 80kmh erfolgt sondern auf 11kW...

    --> danach hatte ich eine Honda Rebell die hatte deutlich mehr Durchzug

    --> Zwischendurch bin ich noch andere 125er gefahren... Honda NSR (echt giftiger 2 takter) Hond CBR 125 (wirkte schon damals auf mich wie ein Fahrrad) Cagiva Mito (noch so ein giftiger 2 Takter)


    Am glücklichsten war ich mit der Rebel... mit dem Zweizylinder Motor hatte sie eine sehr angenehme Leistungsentfaltung.

    Die Technik war einfach und leicht zu warten.

    Nicht zuletzt sah die Maschine aus wie eine große... und war nicht sofort als 125er zu erkennen.

    „We can’t stop here. This is bat country!“

  • #5

    Auf jeden Fall die erlaubten 15 PS ausnutzen, Zweitakter sind wegen des leichten Tunings sehr beliebt und entsprechend teuer, also 4Takt wassergekühlt, mein Sohn hatte ne MZ Enduro, sehr gut sind die Minarelli Motoren, findet man in Beta, Yamaha, Malaguti, SWM und diversen anderen....


    Bei Honda fehlt leider eine Enduro Variante, die CB ist aber auch robust und zahlreich auf dem Gebrauchtmarkt vertreten.


    Bei der in Indien gebauten 125er Duke gab's zu Anfang Qualitätsprobleme, mein Sohn hatte die baugleiche 390er, war ordentlich verarbeitet, die Optik ist natürlich der Renner bei den jungen Leuten....


    Versicherung ist die zwei Jahre wegen des Aufschlages für junge Fahrer echt teuer, dafür ist hinterher die Probezeit um und man kann die Prozente fürs nächste Gefährt mitnehmen..

  • #6

    Hallo Toffil,


    super Thema, mein Sohn (17) fährt auch seit einem Jahr eine 125er.

    Die Ausbildung in der Fahrschule war Top! Ich war echt erstaunt wie gut, direkt im Anschluss, fahren konnte.

    Man muss aber auch sagen, der Führerschein ist auch recht teuer gewesen.


    "...Gibt es 125er, die Ihr empfehlen könnt? Mein bisheriger Favorit ist die Honda CB 125 R..."

    Mit Mein Favorit würde ich nicht kommen, lass das Moped von deinem Sohn aussuchen.

    Ich kann dir sagen, es zählt doch ganz schön der Coolness Faktor.

    Unser fährt eine KTM Duke 125 von 2016 mit ABS.

    Wenn du eine Neue 125er kaufen willst, bestelle rechtzeitig, meist sind alle 125er vorbestellt und schnell weg.

    KTM und Yamaha kaum neu zu kriegen.

    Es ist aber eine Überlegung trotzdem neu zu kaufen, die Preise für Gebrauchte sind jenseits von gut und böse.

    Freunde von unserem Sohn fahren Fantic oder Beta, auch tolle Maschinen.


    Gruß

    René

  • #8

    Versicherungsprozente lassen sich nur mitnehmen, wenn der Hobel auch auf den jungen Fahrer zugelassen ist.

    Das geht allerdings erst wenn der Fahrer den Führerschein hat. Bei den Versicherungen muss man meist 18 sein, sonst kein Vertragsabschluss. Also genau checken.

    Für Haftpflicht und Teilkasko kann man bei 16 jährigen Fahrern mit 600-900€ jährlich rechnen :roll:


    Gruß

    René

  • #9

    Genau!!!! Das habe ich bereits erfahren .... er steht auf die Yamaha MT 125 wegen der Optik ...


    Wobei die glaube ich auch nichts Schlechtes ist.

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