Beiträge von juergen1sc

    Ja, das Thema wurde bereits diskutiert, allerdings ohne ein für mich klares Ergebnis.

    Weil ich jetzt selber den Fall einer bereits geschädigten GAW habe, möchte ich eben Klarheit gewinnen.


    Ich werde das neue Original-Ritzel versuchsweise mit einer solchen Passscheibe 30x40x0,5 mm montieren, obwohl ich nicht hundertprozentig von der Funktion überzeugt bin. Immerhin wird die axiale Fixierung des Ritzels dafür sorgen, dass das Ritzel weniger taumelt und sich nicht so schnell weiter in die GAW einarbeitet. Ich hab dazu heute mittels Fühlerlehre das Axialspiel am Ritzel gemessen und bin auch auf ca 0,5 mm gekommen. (Keine exakte Messung, eben wegen des Kippelns, man müsste rundum gleichermaßen unterlegen können.)


    @ bwm: Ich mache den Versuch, obwohl ich in folgenden Punkten von deiner Argumentation nicht überzeugt bin:

    Mit der Passscheibe kann man sehr wohl das axiale Spiel beseitigen. Bei schon beschädigter GAW kann sich das Ritzel aber wie gesagt beim Lastwechsel in Umfangsrichtung vor- und zurückbewegen und den dabei auftretenden Kräften kann das 0,5 mm dünne Scheibchen, das nicht direkt von der Schraube geklemmt wird, sondern wegen Di 30 mm nur von der auch schon elastischen Unterlegscheibe gehalten wird, sicher nichts entgegensetzen. (Glaubs mir, ich hab mich genau mit den Abmessungen auseinander gesetzt. Ich bin aber nicht geschickt genug, hier eine techn. Zeichnung dazu zu posten.)


    Zweite Einschränkung:

    Leider nein, habe das heute am original Honda-Ritzel kontrolliert: Eine Passscheibe mit Da 42 mm wird genau wie die originale Schraube mit Unterlegscheibe nicht am Gummi aufliegen sondern am stählernen Innenteil des Ritzels, dieses ist nämlich dicker als die Gummierung.


    Wie gesagt, ich werde den Versuch aber machen, um die GAW zu schonen, und werde dann weiter hier berichten.

    Also:

    - nur ein neues Originalritzel

    - die Verzahnung mit MoS2-Fett schmieren

    - die Passscheibe montieren

    - das Ritzel ungefähr nach halber Kettenlebensdauer einmal umdrehen

    Ich will meine Skepsis mit der Passscheibenkonstruktion mal anders ausdrücken:

    Das Ritzel kann bei jedem Lastwechsel innerhalb des Spiels der Keilverzahnung minimale Bewegungen in Umfangsrichtung auf der Welle vollführen. Bei diesem vor- und zurückrütteln könnte es über Passscheibe und Unterlagscheibe nach und nach die Verschraubung lösen. Wodurch willst du das verhindern?

    Ja, ich kenne die Diskussion.

    Aber was sagst du als Maschinenbauer dazu, dass die Konstruktion mit Passscheibe dann statisch unbestimmt ist?

    Die Schraube mit ihrer Unterlagscheibe kann sich definitiv nur an einem Bauteil abstützen, entweder an der Welle selbst oder an dem Ritzel, je nachdem, wie die Toleranzen ausfallen.

    Und "statisch unbestimmt" ist doch auch ingenieursmäßig Pfusch, oder?

    So, nach längerer Zeit komme ich jetzt dazu, das Kettenkit auszuwechseln.

    Vorab-Info: Demontiert wird die Werkbestückung, die jetzt bis zum km-Stand von knapp 47 tkm montiert war.

    Es liegen bereit: Eine ZVM-X2-Kette, ein schickes Stealth-Kettenrad und ein neues Ritzel, Original von Honda (23801-MEE-D00).


    Zwischen Ritzel und Getriebewelle hat sich ordentlich Passungsrost gebildet. Nach dem Putzen zeigt sich: Das Ritzel hat sich in die Getriebewelle eingearbeitet, noch nicht katastrophal, aber deutlich sichtbar:


     



    Das neue Ritzel hat zwar auf der Welle ein bisschen weniger Spiel, es lässt sich allerdings nach der Montage unter der Unterlegscheibe auch sehr deutlich kippeln:


    vlc-record-2025-05-23-00h03m14s-20250522_184008.mp4-.mp4


    (Das - gekürzte - Video ist leider seitenverkehrt, je nach verwendetem Player, sorry dafür.)


    Ich werde das neue Ritzel auf jeden Fall mit einem guten MoS2-Fett montieren. Ich frage mich aber, ob es sinnvoll ist, mit einer zusätzlichen Passscheibe das Kippeln zu verhindern. Klar ist, dass sich dann die Schraube nicht mehr auf dem Ende der GAW abstützt, sondern über das Ritzel auf dem Bund hinter der Verzahnung. Ob das so gut ist?


    Danke fürs Mitdenken,

    Jürgen

    Also dieser Vorderreifen hat schon ca 9 tkm runter. Aber wenn ihr mir Entwarnung gebt, dann fahre ich den gern noch weiter...


    Ob mehr Luftdruck (bisher 2,0 bar) den Sägezähnen entgegengewirkt?

    Ich hab auch mal ne Frage zur Sägezahnbildung am TKC 70 vorne.

    Würdet ihr den Reifen noch weiterfahren? Ich höre so um 60 km/h herum ein Singen, was er vorher nicht produziert hat und beim sehr langsamen Fahren und Rangieren gibts so ein Rubbeln.

    Was meint ihr, muss der neu?