Alles anzeigenIch hab in den letzten Jahren einige Einlaufprozeduren an Benzin-Kfz-Motoren mitgemacht am Prüfstand und kaum eine war so schonend wie nur bis 4000 U/min, kein Vollastanteil, o.ä.( und wenn, dann war das einer Basissoftware geschuldet)
Die Fertigunstoleranzen und Oberflächenrauhigkeiten sind mittlerweile so gut, das das Einlaufen schnell geht und nicht mehr so kritisch ist wie vor Jahren. Das trifft auf die Zylinderlaufbahnen, wie auch Lagerflächen, etc., zu.
Letztendlich kann das ja jeder handhaben wie er möchte und glaubt es seinem Motor gut tut.😉
Beim Automobil ist es so wie es Raggna (LDS) bereits geschrieben hat, bei den Motorrädern sieht die Sache wegen der Kupplung und dem Getriebe anders aus. Honda füllte ein spezielles Öl für die Einlaufzeit ein, es soll den Einlaufprozess verbessern.
Das volle Drehmoment wird in dieser Zeit durch das Steuergerät reduziert.
Deswegen kommt es einigen in der Einlaufzeit so vor als ob der Motor zulegen würde.
Nach 1000km gibt es dann den ersten Ölwechsel.
Am Prüfstand werden die Motoren nicht voll belastet, Drehzahl bekommen sie aber die Last ist reduziert.
Aber wir haben auch nach Vorgabe ohne Lastreduzierung Motoren belastet, das hängt vom Programm ab ob wir ausfallorientierte Läufe
oder kundenorientierte Läufe betreiben.
Insgesamt gesehen (PKW) machen schonende Einläufe heutzutage wegen der besseren Fertigungstoleranzen nicht mehr so viel Sinn wie früher. Bei einer Rückmessung des Motors nach 500h Quälerei kann man keine Rückschlüsse ziehen ob der Motor gut oder schlecht eingefahren wurde.
Beim Motorrad bekommen wir spezielle Einlaufprogramme geliefert um Spätschäden zu vermeiden.