Off-Road-Fahrverbot in ganz Italien
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#12 Der Mensch steht sich und der Umwelt im Weg, wo er nur auftaucht.
Als ich diese Touren in den 90ern gemacht habe, waren wir fast alleine auf den Schotterpisten – und somit fast kein Problem, aber das scheint sich wohl grundsätzlich geändert zu haben. Aber warum? Ja, die Anmeldungen der Motorräder steigen, aber das liegt in Europa ja kaum am Wachstum der Weltbevölkerung. Also was hat sich geändert?
Die Technik ermöglicht es immer mehr Menschen, sich in Gegenden zu begeben, die früher noch fast unerreichbar erschienen. Damals brauchte man einen Guide, heute hat man eine App oder ein gpx-File.
Jeder Rentner kann sich auf den Mt. Everest tragen oder ins All schießen lassen (wenn er das nötige Kleingeld hat). Modernste Liftanlagen oder "planierte" Klettersteige bringen Menschen in Gegenden, die sie eigentlich physisch überfordern müssten.
Als ich aktuell das an anderer Stelle hier im Forum das Video von der halsbrecherischen Chaberton-Befahrung gesehen hatte, empfand ich Respekt vor der fahrerischen Leistung und zugleich fragte ich mich: "Muss das sein...?"
RE: 1987: Militärstraßen in den Westalpen
Ich beginne zu faseln, ich weiß. Aber ich sehe das Problem, aber ich fürchte, es gibt keine Antwort darauf. Die Geschichte wiederholt sich, immer wieder. Erst macht es einer, dann ein paar mehr, dann zu viele, dann wird es verboten. Dann sucht der Eine ein neues Gebiet, dann folgen andere ... am Ende wird es verboten. Was kann die Lösung sein, die Natur, Anwohner und Freizeitsuchende miteinander versöhnen könnte?
Vielleicht wissen es ja die Ärzte?
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#13 Leise Moppeds , hin- oder her. 10 leise Motorräder werden llauter wargenommen als ein einzelnes lautes. Es hängt da vom Schalldruck, und der Schallintensität ab, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
also ist das mit " ich hab n leises Mopped" relativ, wenn in der Gruppe gefahren wird. Andere umgebungsvariablen spielen da aber auch noch mit rein. Häüserschlucht, etc
btw, Meine RD07, war gefühlsmäßig leiser als ne heutige AT
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#14 Die Entdeckerfreude hatten sie ja schon im Netz vorweg genommen. Auf Frust können viele verzichten, das gehört für mich nun nicht wirklich zu einer entspannten gemischt gerouteten Tour dazu.
Und dann ist nicht jeder zweit- dritt od. viertsprachig und vielleicht auch nicht kommunikativ veranlagt ... ich übrigens auch nicht.
Also das was du hier so entrüstet in Frage stellst, finde ich für die heutige Zeit eigentlich recht normal ... und hat mE auch nix mit div. Fehlverhalten und dessen Konsequenzen zu tun.Keine Sorge, ich lebe und fahre auch noch in der heutigen Zeit.
Meine sog. "Entrüstung" würde ich eher als persönliche Nachdenklichkeit bezeichnen.
Die Macher des Trans- Amerika-Trails machten zur Bedingung das jeder der die Trackdaten haben wollte, sich vorher registrieren und ein Vereinsbeitrag zahlen musste. Einer der Ideale war und ist, Menschen und Tourismus und damit Geld in ansonsten benachteiligten Regionen zu bringen .
Dies war und ist auch das Ziel der Leute um den ACT.
Leider nimmt auch hier bereits der Anteil derer, die den ACT als Rallyestrecke betrachten deutlich zu.
Einen offiziellen TET in Deutschland wird es wohl nicht mehr geben. So mancher Linesmen-women des TET kann dir den zunehmenden Anteil von Menschen die diesen mit einer Motocrossstrecke verwechseln, ein Lied singen.
Sogar im ehemals sehr freien Schweden, tauchen immer mehr Verbotsschilder auf. Ein aufgebrachter Landwirt erzählte mir im August dieses Jahres auf dem schwedischen Teil des TET eine Geschichte wo ein solche Truppe seine Jungrinder in Panik versetzten, eines davon verendete. (ich kann kein Schwedisch, hatte nur angehalten bei Ihm)
Diese Verbot in Italien, wenn es nicht durch die Einsprüche der Motorrad- und Mountainbikerverbände begrenzt wird, ist nur eines von mehreren geplanten Einschränkungen in 2022 die aktuell laufen.
Meine Idee wäre schon, das neben dem technischen Fähigkeiten um eine App oder sein Moped zu bedienen, nicht nur die Trackdaten als Informationsquelle, sondern auch Landschaft und Mensch vor Ort als Informationsquelle und mit Respekt zu nutzen.
In dem Sinne denke ich dass das auch zu unserer heutigen "Normalität dazu gehört.
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#15 Die Macher des Trans- Amerika-Trails machten zur Bedingung das jeder der die Trackdaten haben wollte, sich vorher registrieren ....
Das war und ist beim TET auch so. ABER, interessanterweise dürfte es mit der Weiterverbreitung der Tracks außerhalb deren Homepage ein Problem geben. Dazu war im TET-Forum auf FB die letzten Tage dieser Aufruf zu lesen:
Vielleicht würde sich das mit der unerlaubten bzw. unkontrollierten Weitergabe etwas ändern, wenn man für diese Informationen auch zahlen müsste.
Mir ist z.B. nicht bekannt, dass die Tracks von MD-Mot, für die man entsprechend zahlen muss, irgendwo leicht downloadbar sind.Meine Idee wäre schon, das neben dem technischen Fähigkeiten um eine App oder sein Moped zu bedienen, nicht nur die Trackdaten als Informationsquelle, sondern auch Landschaft und Mensch vor Ort als Informationsquelle und mit Respekt zu nutzen.
DAs sieht wohl jeder anders ... das Landschaftserlebnis dürfte aber bei allen gegeben sein. Die Menschen interssieren mich entlang so einer Tour nur peripher ... das hat auch mit meiner Unfähigkeit andere Sprachen zu sprechen und mit meiner nicht stark ausgeprägten Fähigkeit mit Fremden zu kommunizieren zu tun. Mich interessiert aber sehr wohl Geschichte und Baukunst entlang so eines Tracks ... jeder hat halt andere Interessen.
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#16 Ich habe in den Anfängen des Internets immer wieder davor gewarnt, dass jeder Selbstdarsteller seine Schei$$videos mit Ortsangaben für alle ins Netz stellt; und auch noch stolz darauf ist. Natürlich habe ich dies irgendwann aufgegeben. Und die letzten Jahre sogar selber davon profitiert: ACT & TET. Das Problem macht in der Tat die Menge und insbesondere die "nach mir die Sintflut" Mentalität von vielen auf der einen, und die masslos Überforderten auf der anderen Seite, welche die Einheimischen da rausholen müssen.
Wie sakrosankt dies in Italien, dem Land der 50er Tafeln und doppelten Sicherheizlinien (wo sich natürlich alle daran halten..), durchgezogen wird, wird man sehen; es gibt da durchaus Gegenden, wo weder Wanderer noch Hirten sind
Vor nun doch schon einigen Jahren habe ich mit einer 600er Transalp und meinem Sohn auf der XT660 die bekannten Schotterwege in Italien genossen. Ich musste ihn damals "fast" dazu zwingen. Er wusste es damals nicht wirklich zu schätzen und ich wusste danach, dass dies wohl eine einmalige Sache war. Aber ich bin sicher, er wird diese Geschichte vom verrückten Grossvater mal seinen Kindern erzählen, sofern er irgendwann welche hat
Jedenfalls: ich genoss wie viele hier die Gnade der frühen Geburt. Wir sollten nicht jammern sondern froh darüber sein, dass wir zu der Generation gehören, die noch unüberwacht legal überall rauchen, Krach machen, viel zu schnell fahren, hirnverbrannte Pfade fahren, sinnlos Benzin verbrennen, Frauen anmachen durften und vor allem und erstaunlicherweise dies alles bisher überlebt haben
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#17 Ja, das wird wohl die Verkaufszahlen der Ducati DesertX auch nicht gerade in die Höhe schnellen lassen.
Apropos Gesetze in Italien: Tagfahrlicht am Auto ist vorgeschrieben. Kümmerts wen? Kontrollierts wer?
Doppelte Sicherheitslinien. Kümmerts irgendwelche Zweiradfahrer? Kontrollierts wer?
etc.
Aber: Wenn die Carabinieri oder die Polizia Stradale gezielt (und das heisst auf Anordnung von oben) Jagd auf ausländische Offroader machen, kommts erstens teuer und zweitens fährt man mit dem Zug oder so nach Hause, das Bike wird konfisziert oder kann nach langer Zeit mit dem Hänger geholt werden. Eine Viertelstunde später fährt der Einheimische die gleiche Strecke und niemanden interessierts.
Also ich würde mich an Bergbauern des Appennin oder der Alpen halten, die einen mal auf eine Fahrt mitnehmen. Das "lui è con me" ("er ist mit mir") öffnet die dicksten Schlagbäume.
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#18 Vor ein paar Monaten habe ich es gewagt im Mimoto Forum Leute heftig zu kritisieren die den ACT Italien mit viel zu lauten nicht zulassungsfähigen 1-Zylinder Enduromotorrädern befahren haben.
Resultat: Ich wurde fast gesteinigt mit Argumenten wie: Sind ja tolle Typen, die kennnst du ja gar nicht, alles nicht so schlimm und so'n Käse.
Interessant. Mit diesem Forum habe ich vor ein paar Jahren ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich hatte es gewagt, jemanden gegen die verbalen Attacken einer ganzen Meute in Schutz zu nehmen. Es ging um einen Rentner, der sich mit viel Interesse und Sachverstand in die Wissenschaft der Wartung moderner BMW´s eingearbeitet hat, unter Zuhilfenahme von Steuerungsprogrammen auf dem Laptop. Dies hat er ganz ausführlich und anschaulich in seinen Beiträgen dokumentiert, erntete aber statt Anerkennung nur Anfeindungen von Idioten ohne den geringsten technischen Hintergrund aber der vollsten Überzeugung von der Herrlichkeit der eigenen Meinung. Nachdem ich das mal klargestellt habe fiel die Meute brüllend über mich her. Spätestens da war mir klar, dass die Teilnehmer dieses Forums nicht zu einem konstruktiven Austausch fähig waren sondern auschließlich mit dem gegenseitigen Schulterklopfen ob der eigenen Genialität beschäftigt waren. Der Rentner hat nichts mehr von sich hören lassen... das war in meinen Augen die eigentliche Tragödie.
Danach habe auch ich das Forum verlassen.
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#19 Apropos Gesetze in Italien: Tagfahrlicht am Auto ist vorgeschrieben. Kümmerts wen? Kontrollierts wer?
Doppelte Sicherheitslinien. Kümmerts irgendwelche Zweiradfahrer? Kontrollierts wer?
etc.
Aber: Wenn die Carabinieri oder die Polizia Stradale gezielt (und das heisst auf Anordnung von oben) Jagd auf ausländische Offroader machen, kommts erstens teuer und zweitens fährt man mit dem Zug oder so nach Hause, das Bike wird konfisziert oder kann nach langer Zeit mit dem Hänger geholt werden. Eine Viertelstunde später fährt der Einheimische die gleiche Strecke und niemanden interessierts.
Also ich würde mich an Bergbauern des Appennin oder der Alpen halten, die einen mal auf eine Fahrt mitnehmen. Das "lui è con me" ("er ist mit mir") öffnet die dicksten Schlagbäume.
Es wird kontrolliert. Mein Freund Michael wurde dieses Jahr 120 € los weil er die Testa Assietta zwei Tage VOR der offiziellen Öffnung befuhr. Von einem Beitrag von Mike Moto weiß ich, dass er schon vor Jahren 750 € löhnen durfte für die Befahrung einiger nicht offiziell freigegebener Seitenstrecken der Testa - nachdem sich die Unterhaltung mit den beiden jugendlichen Parkwächtern sehr locker, geradezu freundschaftlich angegangen hatte.. Und in der Gemeinde wo ich im Friaul jedes Jahr zu Gast bin hat der Sohn des Hausbesitzers mit seiner CRF 450 für einen Geländeritt schon 450 € gelöhnt. Obwohl sein Vater der ehemalige Bürgermeister ist...
Zum Glück aber gibt es in der Gegend asphaltierte Almwege die sich in einem solch üblen Zustand befinden dass man die Schotterpisten nicht mehr vermisst!
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#20 Wie auch immer,
so ganz pauschal wird das nicht umzusetzen sein. Auf Sardinien (meines Wissens auch Italien, zumindest letzten Sommer noch, als ich dort war), führt jeder Weg zum Strand und jeder zweite ins Gebirge über Schotter ... wie soll das gehen?
Was ich mich aber bei den ganzen halsbrecherischen Videos frage ist, wieviele Fahrer und Maschinen ja eigentlich jedes Jahr aufwändig von der Bergwacht rausgeholt werden müssen ... (oder deren Überreste).
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