Wir haben den Punkt erreicht, an dem digitale Karten wie bspw. OSM inhaltlich mehr enthalten als gedruckte. Vorteil der Papierkarte liegt bei der Uebersichtlichkeit, der Moeglichkeit unkomplizierte Notizen hinzuzufuegen, und der Unabhaemhigkeit vom Strom. Bis auf wasserfeste Varianten sind Papierkarten aber eher empfindlich und reissen leicht. Navisoftware hat hingegen oft ein hausgemachtes Problem, dass Details verschwinden, wenn man herauszoomt.
Ich habe auf Touren ein Tablet mit gleicher Software und gleichen Offline-Karten wie auf dem Handy dabei, welches nebenbei als eBook etc. dient. Auf dem 8" Bildschirm kann ich tatsaechlich genauso einen Ueberblick bekommen, wie auf einer Papierkarte, wenn ich die richtige Software nutze.
Hier ein Beispiel aus dem islaendischen Hochland. Der Kartenausschnitt in OSMand erlaubt mir, bis zum Ende einer halb-Tagesetappe zu sehen und dabei gleichzeitig noch keinste, unbefestigte Wege angezeigt zu bekommen. Viel mehr bietet die Papierkarte auch nicht - dafuer kann ich digital auch bei einer Europarundfahrt (kostenlos) alle Karten mitnehmen ohne ans Gewicht zu denken.
Ich bin ein Fan richtiger Karten, aber eigentlich brauche ich sie nicht mehr.
Fallen alle Satellitensysteme (GPS, Glonass, Galileo) gleichzeitig aus, habe ich sowieso ein anderes Problem ... Dann brauche ich eher ein Handtuch, um den Kopf darin zu vergraben oder einem Vogonenschiff zu signalisieren.