BMW R 1300 GS und was es sonst noch zu Motorrädern von BMW zu berichten gibt

  • #1.961

    Hallo und sorry für die späte Antwort.


    Sowas ist in der Automobilindustrie und sicher auch in der Motorradindustrie gar nicht mehr möglich. Oder was meinst Du, wenn am Tag 1200 Autos gebaut werden (wie hier in Rastatt), was passiert wenn man mal kurz die Produktion sperrt?

    Ein Lieferant hatte nach Corona Probleme Teile zu liefern (Steuergeräte). Da stand das Werk hier mal ganz schnell mit Autos voll, incl. aller Wiesen. Das dauert dann keinen Tag.


    Zudem sind die Produkte viel zu kompliziert als das man noch eine Möglichkeit hat, das hier zu prüfen. Oder könnte Honda 100 aller Displays auf Dichtigkeit und Touchfunktionen bei unterschiedlichen Temperaturen und im Dauerlauf zu prüfen?


    Auch mal eine kleine Anmerkung:

    Es gibt keine QS mehr. Das gab es mal vor 20 Jahren.


    Es gibt ein QM (QUalitäts, die sicherstellen muss, das alle Vorgaben vom Lieferanten bis zur Auslieferung eingehalten werden. Sie müssen Prüfkriterien definieren und Prüfen ob sie umgesetzt werden, bzw. eingehalten werden. Es gibt keine QM mehr die Prüft, ob die Teile in Ordnung sind.

    Die Denkweise ist heute komplett anders:

    jeder Mitarbeiter ist für seine Arbeit verantwortlich und muss sich überprüfen. Sinnvoll ist ein Prüfsystem, das die Fehler der Mitarbeiter erkennt, aber nicht durch einen anderen Mitarbeiter, sondern anders sichergestellt werden sollte. Erst wenn das nicht möglich oder zu teuer ist, nimmt man einen weiteren Mitarbeiter, der aber nicht von der QS, sondern von der entsprechenden Abteilung ist.


    Nimm keine fehlerhaften Teile an,

    mache keine Fehler,

    gebe keine Fehler weiter!


    So überprüft sich jede Abteilung selber und prüft das Ergebnis der vorherigen Abteilung.


    Es sollte jedem klar sein:

    jeder Mitarbeiter hat bei seiner Arbeit etwa 10% 'Schlupf'.

    Nehmen wir also an:

    Ein QS'ler (oldschool) prüft in seiner Schicht 1000 Teile. Davon sind aus 'Erfahrung und wir haben ja eine QS die das prüft' 100 Teile fehlerhaft. Bei 10% Schlupf gehen ihm 10 defekte Teile durch.

    Ein bisschen viel, oder?

    Naja, dann müssen wir halt noch eine 100% Prüfung hinzufügen.

    10 Teile defekt, 10%, also immer noch 1 Teil.

    Akzeptiert ihr das als Kunde? Naja, das war halt das eine fehlerhafte Teil das ich bekommen habe.....

    Und aus wie vielen Teilen besteht ein Motorrad, Auto, Flugzeug?


    Ich will hier niemnaden in Schutz nehmen.

    Aber ich arbeite im Qualtätsmanagment in der Automobilzulieferindustrie und die Leute hier reißen sich jeden Tag den Ars** auf, damit zum Kunde nur gute Produkte geliefert werden.


    Aber was definiert ihr als 'gute Produkte'?

    cu Jürgen


    Wenn der Lenker auf dem Asphalt kratzt war's zuviel mit der Schräglage! :wheelieat:

  • #1.962

    Das mit dem Display besteht eigentlich seit 5 Jahren also qs hin oder her, das sollte nach 1-2 Jahren erledigt sein.

    Was echt scheisse ist, dass Honda das weiß und nichts unternimmt außer Garantie auf 10 Jahre zu erhöhen. Mein Jahrgang 24 ist da leider ausgeschlossen, wie bescheuert ist das denn?

  • #1.963

    Laut meiner Information wurde das Display zum Jahrgang 2024 überarbeitet und soll die Problemanfälligkeit nicht mehr zeigen. Deshalb gibt es seit 2024 auch keine erweiterte Garantie mehr. Ich muss dazu sagen, dass ich genügend Geräte mit einem Touch-Display habe, die zum Teil auch schon zehn Jahre alt sind und nicht kaputtgegangen sind. Es ist ein unangenehmes Gefühl, wenn man weiß, dass es mit einem Teil schon mal Ärger gab, aber ich hoffe einfach mal, dass es das jetzt gewesen ist;-)

  • #1.964

    Irgendwie bekommt man das aus den Köpfen nicht raus: Das Touchproblem besteht aufgrund eines zu geringen Abstandes von Platinen - dazu hat man das Display leicht angepasst. Alle Maschinen die den vorherigen Aufbau hatten wurden daher auf 10 Jahre Garantie erweitert - die 2024er Modelle haben schon das neue Display. Ein anderes/neueres Display gibt es aktuell nicht.


    Wenn weitere Probleme in masse auch mit dem neuen Aufbau kommen wird sich da sicherlich noch etwas ändern, aber stand heute ist es nun so. Bisher kenne ich Honda da eher Kulant - siehe Kardanwelle Crosstourer, siehe Kabelbaum CBF600 (und da hatten wir ne echte Odysee), siehe Lichtmaschine CBF1000 ...

  • #1.965

    Die 1150GS war/ist mit den aktuellen GSen nicht zu vergleichen. Spielt in einer ganz anderen Liga, im positiven Sinne😉

    Einmal editiert, zuletzt von Schwarzwald-Elch () aus folgendem Grund: Zitat und Beitrag getrennt

  • #1.966

    Genau darin besteht bisher der Unterschied zu BMW Modellen. Honda baut ein Motorrad und nach zwei Jahren hört man zumindest zum Teil auf die Kritik, wie bei dem Wechsel von SD04 auf SD06 zu sehen. Verrostete Speichen, Probleme mit dem Leerlaufsteller, schlecht ablesbares Display führen zu Edelstahl Speichen, EGas und Display Änderung.


    Bei BMW kommt es vor das Anfangsprobleme erkannt und behoben werden, nur um dann wieder Alte Probleme von Vorgängern zu " importieren" Bremsundichtigkeiten z.b.

    Irgendwie ist es nicht zu verstehen warum z.b die Brembo Bremsen bei BMW solche Probleme machen, werden die doch nicht nur in BMW 's verbaut.

    Vielleicht hab ich es nur nicht mitbekommen bei anderen Herstellern, oder aber die BMW Spezifikationen sind so speziell...


    Aber gefühlt läuft das irgendwie immer so bei BMW. Von den Japanern bin ich zumindest in meiner beruflichen Zeit sowas nicht gewöhnt.

    Außer der Markt gibt das nicht her. Suzuki Deutschland hat mal öffentlich gesagt, daß es billiger ist alle rostenden Auspuffanlagen der VX800 ( Kardantourer) in Deutschland auf Garantie zu tauschen als dafür weltweit die Serie zu ändern.


    garantiert problemlose Grüße

    HeinoAT

    Manchmal

    sind es nur ein paar Zeilen die uns den Tag verschönern

    Warme Worte für den ganzen Tag

    Ein kleiner Gruß von ganzem Herzen ❤

    Und zwischen den Zeilen ist ein Zauber verborgen, der aus Wolken Zuckerwatte und aus Sorgen Pusteblumen macht.

  • #1.967

    Darum habe ich die auch noch und die wird auch immer bleiben dürfen :)

    Aber auch bei dieser gab es damals ein großes Problem beim Starten mit dem ABS-Steuergerät: Dieses ging immer auf Störung, wenn die Spannung beim Anlassen zu weit runter ging. Aber das war/ist auch das einzige Problem bei diesem Moped, ansonsten läuft es einfach.

  • #1.968

    Es gab die R1150GS zu Anfang mit dem ABS2, das ich in meiner 1998er R1100GS auch hatte. Ab Modelljahr 2001 hat BMW die R1150GS auf das Teilintegral-ABS umgestellt, für das es dann auch den umstrittenen elektrischen Bremskraftverstärker gab.


    Wenn deine 1150 das gleiche ABS hat wie meine 1100, dann hat sie auch den gleichen Konstruktionsfehler: Das ABS führt nach Einschalten der Zündung einen Initialisierungsvorgang durch, der erst dann erfolgreich abgeschlossen wird, wenn das Vorderrad sich im Schritttempo dreht und dabei der ABS-Sensor Impulse liefert. Fällt bis dahin die Bordspannung auf unter einen bestimmten Wert (bei der 1100 waren es glaube ich 10 Volt), dann wird der Initialisierungsvorgang wegen Unterspannung abgebrochen - die Kontrollleuchten blinken weiter, das ABS ist deaktiviert. Das Problem ist, dass die Maschine beim Starten des Motors maximal Strom zieht - und dass das im Alter immer schlimmer wird, weil der Anlasser scbwergängiger wird und mehr Strom zieht. Ich hatte zwei 1100er, und an beiden hat mein Schrauber die gleiche Modifikation vorgenommen: Er hat die Stromversorgung des ABS an das so genannte Entlastungsrelais umgeklemmt. Dieses Relais fällt ab, wenn man den Starter betätigt, es soll beim Starten des Motors alle unnötigen Verbraucher abschalten. Durch die Modifikation wird auch das ABS beim Starten abgeschaltet - und bekommt erst wieder Strom, wenn der Motor läuft. Dann beginnt es erneut mit der Initialisierung - und durchläuft die ohne Probleme, weil die Bordspannung nicht mehr einbricht. Streng genommen ist diese Änderung nicht zugelassen, sie sorgte aber dafür, dass ich jahrelang mit funktionsfähigem ABS unterwegs war. Im Fahrbetrieb ist die Änderung nicht zu bemerken, mach dem Losfahren gehen einfach die Warnleuchten aus. Und eine Batterie, die stark genug ist, mit einem 25 Jahre alten Valeo-Starter einen kalten 1100er Boxer anzureißen, die ist auch stark genug, mal drei Sekunden lang das ABS rattern zu lassen, wenn es sein muss.

  • #1.969

    Diese Modifikation kenne ich, hab's bis jetzt nur nicht umgesetzt. Ich fahre den Motor eben warm und starte dann wenn notwendig nochmal. Oder beim Fahren kurz ausmachen und durch rollen den Motor starten. Aber den Umbau werde ich dieses Jahr auch mal angehen, evtl. aber mit einem zeitverzögerten Relais, was erst nach 10 Sek. das ABS zuschaltet.


    Gruß Axel

  • #1.970

    Das Problem trat auf, wenn mehrfach hintereinander in den Regelbereich des ABS gebremst wurde. Z.B. beim Fahrsicherheitstraining. Dann war die Batterie so runter, dass der BKV nicht mehr da war. Man brauchte plötzlich sehr viel mehr Handkraft, um wie gewünscht zu verzögern. Wenn das überraschend passiert, verliert man wertvolle Zeit.

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