Eure Erfahrungen bei Spitzkehren mit DCT?

  • #1

    Liebe alle, ich komme gerade von einer 3-Tagestour zurück, während der ich nicht nur viel Zeit beim Fahren damit verbracht habe, darüber nachzudenken, wie bequem doch so ein DCT wäre, sondern insbesondere mir die Frage gestellt habe, ob bei Spitzkehren (bei Gegenverkehr) auf der Innenbahn das DCT nicht von Nachteil ist, da man ja nicht einfach die Kupplung ziehen kann, um den Kraftschluß zu unterbrechen, wenn's brenzlig wird.


    Wie sind denn Eure Erfahrungen (im wahrsten Sinne des Wortes)?


    Wie ihr merkt, fahre ich (noch...) keine AT, sondern denke darüber nach :)


    Danke für Eure Rückmeldungen!


    Ciao, Gerhard

  • #2

    Hi Gerhard,


    Ich war zwar noch nicht mit der AT in den Bergen, aber mit einer CTX700N und Nc750x jeweils mit DCT. Und ich hatte bei Spitzkehren, engen Kurven und ähnlichen nie ein Problem mit dem DCT. Im Gegenteil es unterstützt dich prima beim anfahren solcher Kehren, da die Motorbremse hervorragend wirkt. Es gab nie einen unbeabsichtigt Schub etc was zu einer brenzligen Situation hätte führen können.


    Da das DCT bei der AT nochmals weiter entwickelt wurde gehe ich davon aus das es sich genauso verhält.



    Grüße Thorsten


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  • #4


    Wenn du die richtige Linie fährst und auf die Blickführung achtest, gibt es in Spitzkehren eigentlich keine brenzlichen Situationen.
    Ansonsten kannst du mit DCT Gas geben, Bremsen, stehen bleiben.... was immer man mit einem Motorrad so machen kann... ist nichts anderes wie beim Schalter.

  • #5

    Servus Gerhard


    Ich berichte Dir gerne. Als 'Gebirgler' habe ich oft mit solchen Spitzkehren zu tun.


    Genau diese von Dir beschriebene Situation hat mich zur DCT gebracht.


    Erste Probefahrt mit dem Schaltgetriebe. Zweite Probefahrt mit DCT.
    Sehr steile Begstrasse bis uns. Zuerst unübersichtliche Linkskurve, gleich drauf sehr steile Rechtskurve. Eineinhalb Fahrstreifen. Ich bin ein routinierter Bergfahrer aber bei solchen Kurven hat man oft Stress (Passo di Borcola im Trentino z.B. ). Nimmt man gleich den Ersten Gang oder mit Kupplung schleifen den Zweiten. Ich bin durchgefahren und dachte mir danach - wooowww - ohne Wackler auf der richtigen Linie und trotz Streusplitt Null Stress.


    Meine Entscheidung war gefallen. Und es war die richtige Entscheidung.


    Beste Grüße
    Mandi

    Der Weg ist das Ziel



    CRF 1000D TRICOLOR DCT
    Transalp 600 PD10
    Trial Montesa 250

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  • #6

    das einzige was ich ändere bei engen Kurven, ich schalte im S2 Getriebemodus. Dadurch kann man in den Kurven sowohl beim angasen als auch bei der Motorbremse mit höheren Drehzahlen arbeiten, was mir angenehmer ist wenn es "eng" wird

    Zuhause im Westerwald. Da wo der Winter 6 Monate dauert und die restliche Zeit es kalt ist. ;)
    natogrüne AT mit DCT, ABS.

  • #7

    Ich fahre ebenfalls bei sehr kurvigen Strecken mit hoher Drehzahl, beim DCT-Getriebe also im Modus S3. Da reicht es gewöhnlich, das Gas wegzunehmen und die Motorbremse wirkt sofort. Außerdem kann ich beim DCT jederzeit herunterschalten, was erstens schneller geht als mit normalem Getriebe und zweitens habe ich keine Zugkraftunterbrechung, also kein 'hoppeln', weil erst der Antrieb ganz weg ist (beim Auskuppeln) und dann stärker als vorher (wegen niedrigerem Gang). Das DCT schaltet also schneller und weicher, damit ist das Motorrad bei niedriger Geschwindigkeit und in Schräglage besser zu handeln als mit normalem Getriebe.
    Es stimmt schon, dass ich nicht einfach schlagartig den Kraftfluss unterbrechen kann (durch Ziehen der Kupplung), aber das ist überhaupt nicht nötig: Ich bremse und das DCT schaltet runter oder ich schalte runter und der Motor bremst. Es besteht keine Notwendigkeit, auszukuppeln, um irgendwelche Situationen unter Kontrolle zu bekommen.

  • #8

    Ich erinnere mich an meine erste ausgiebigere Tour mit meiner AT und Ryker als Guide. Der hat mich zwar im Vorfeld auf sehr kurvenreiche bergauf und bergab Strecken vorgewarnt, hatte trotzdem etwas Bammel. Aber nur, weil ich die AT bis dato mit 350km noch nicht wirklich kannte vom Handling her. Das DCT hat mir auch hier wieder absolut den Schrecken genommen. Mit Gas und HR-Bremse in engsten Kurven und bergauf auf Zug halten und einfach durch. Sensationell, wie mich das auch hier entlastet hat. Den Rest hat mir die AT mit dem sauberen Handling und sehr gelungenen Schwerpunktkonzept leicht gemacht.
    Hätte ich ne Schalter gehabt, ich hätte an einigen Stellen Arschwasser bis zum Anschlag gehabt und wäre nach 10 min nach Hause gefahren aus reiner Angst und Verzweiflung und Stress (woher soll die Übung auch kommen, wenn man seit dem FS nur DCT fährt).

    AT Tricolour DCT S1 2016 Schnitt auf 16tkm: 4,63 l .. seit S2 Modus gut 0,3 l mehr aber auch geiler
    Längste Tagestour: 624 km :clap:
    Davor: 2012er NC 700 X DCT :cry:

  • #9


    Wie isse denn jetzt gefallen Deine Entscheidung. Aus dem Bericht ist nciht erkennbar ober das Wooowww dem DCT oder Handkupplung zu gute kommt :whistle:

  • #10

    Ich war gerade 2000 km im Trentino unterwegs (der Passo di Borcola war auch dabei :P ) und bin überzeugt, dass die Spitzkehren mit DCT viel besser gehen, als mit Schaltgetriebe. Anfangs hatte ich noch die Probleme, dass das DCT die Kehren nicht vorhersehen kann und der eingelegte Gang zu hoch war (war mit S1 unterwegs). Dann hab ich beim Anfahren der Kehre mit dem Knöpfchen noch einen Gang heruntergeschaltet und es passte perfekt. Viel besser noch: der Gangwechsel mit DCT geschieht so schön weich, dass man selbst in Schräglage ohne Unruhe im Fahrwerk jederzeit hoch- oder runterschalten kann. Mit DCT kann man sogar in Schräglage aus langgezogenen Linkskurven heraus beschleunigen, was vorher nicht ging, weil zum Hochschalten der Fuß nicht unter den Schalthebel passte.

    Tripmaster Germany #041

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