Gabelöl wechseln

  • #41

    Dieser eine Punkt "Am wichtigsten ist dabei, dass die "Kontermutter" in ihrer Position nicht verändert wird"

    fehlt in Allen Beschreibungen und Videos fast immer. Erschreckend, wie Viele sich da an YouTube und Co. orientieren uns Fehler einbauen.

    Für solche Arbeiten sollte man schon wissen was man macht.

    Es ist aber ratsam, den Abstand je nach Modell und Jahrgang gemäss Vorgabe zu kontrollieren oder einstellen.

    Ich habe beim ersten Mal die Mutter mit einem Tropfen Loctite gesichert. Weiß gerade nicht mehr wie viel mm, aber mir ist das es 10.5mm waren, so genau also muss das. Wenn das nicht stimmt, stimmen zum Schluss oben die Markierungen zum einstellen links und rechts nicht überein.

    Vielleicht kann das Einer besser erklären..


    Danke für den Beitrag.


    Grüsse-Urs

    Einmal editiert, zuletzt von Tricolor ()

  • #42

    Urs, du hast völlig recht, das man wissen sollte was man tut. Gilt ja für alles.

    Da ich ja bestimmt schon seit 35 Jahren an volleinstellbaren USD arbeite bzw. gearbeitet habe war es mir immer ein Rätsel weshalb nach einer Gabelrevision der Einstellspielraum sich verändert haben soll.


    Technisch ist das nur möglich, wenn die Düsennadel die im Gabelkopf befestigt ist in ihrer Position verändert wird.

    Der freie Gewindeteil oberhalb der Kontermutter gibt ja vor wie weit der Gabelkopf auf die Dämpferstange aufgeschraubt werden kann

    Steht die Kontermutter zu hoch, wird man wahrscheinlich nur noch eine völlig geöffnete Dämpfungsstufe haben und der Einstellspielraum ist riesig groß, aber der Kabelkopfgibt nicht alles her.

    Steht die Kontermutter zu tief ist auch die Düsennadel zu tief, Einstellraum fehlt und die Dämpfung ist weitgehend zu.


    Hat sich auch so in der Praxis bestätigt, dass wohl einige Einträge hier im Forum nicht so ganz korrekt sind. Im WHB geht man davon aus, dass diese Kleinigkeit einem Profi bekannt ist und keine gesonderte Erwähnung braucht. Zudem gibt es ja entsprechende Schulungsunterlagen für die Profimechaniker.



    Da es bei der ganzen Geschichte Toleranzen geben kann ist die freie Gewindelänge unmittelbar nach Demontage des Gabelkopfes (1) zu notieren, wenn es hinterher keine Überraschungen geben soll.


    Ob die Markierungen links und rechts an der gleichen Stelle liegen ist egal. Wenn man den Punkt oben haben möchte, lässt sich ja das ganze Innenrohr entsprechend verdrehen. Es wäre aber gut, wenn die Dämpferkräfte links und rechts bei der gleichen Einstellung auch annähernd gleich wären.

  • #43

    und diese sollte man mit einem Tiefenmass messen, nicht mit dem "Zollstock"

    I once wanted to be the fastest rider; now I just want to be the oldest

  • #46

    Hallo Urs,


    im Haynes Wartung und Reparaturbuch sind 10,5 mm angegeben, hast es noch richtig in Erinnerung gehabt 8)

    Papinator danke für die gute Erklärung zum Gabelservice :handgestures-thumbupright:


    Grüße

    Joachim

    ---

    Bin absolut Schreibfaul und eigentlich ein ganz netter Kerl :wboy:

    Und wenn Ich Freunde hätte, könnten die das auch alle bestätigen :lachen:


  • #47

    Auch bei meiner 2019er waren die Gleitbuchsen vor ein paar Wochen noch wie neu. Hat ja auch erst 13500Km runter.

    Grund für die Demontage waren der Einbau linearer Gabelfedern. Öl und Simmerringe wurden natürlich erneuert.

  • #48

    Erfahrungsbericht von mir: nach 8 Jahren und ca. 70.000km hat meine Gabel angefangen, leicht zu siffen. Überwiegend Straße, "Offroad" nur die Gelegentliche Schotterpiste in Norwegen und 1 Runde zum ausprobieren im KTM Adventureland Marisfeld.

    Trotz sichtbarer Leckage war in beiden Holmen noch reichlich Öl drin, aber bei jeder Einfederbewegung hat sich ein kleiner Ölstreifen auf dem Tauchrohr gebildet. Reinigung mit Seal Doctor hat keine Besserung gebracht. Daher war die Gabel mal dran.

    Das Öl im Inneren war relativ dunkel und ein wenig miefig, aber noch nicht Besorgniserregend. Als ich damals an meiner 8 Jahre alten F650GS das erste Mal die Gabel gemacht habe, hat die ganze Werkstatt tagelang gestunken. Da habe ich allerdings auch einen Fehler gemacht. Ich habe die Gabel nicht vorher oben geöffnet, sondern unten die Ablassschraube raus geschraubt. Es war aber Druck auf dem Holm. Daher kam die alte Schlonze im großen Strahl rausgeschossen und hat einen Dicken Streifschuss über meine Hose, den Boden, die Wand und sogar bis an die Decke gemacht. Hier war alles in Ordnung.


    Hier mal die Buchsen. Auf der funktionalen Seite (also der dunklen Beschichtung) war auch bei mir keinerlei Verschleiß zu sehen.

    Ich habe sie aber mit getauscht, weil ich sie auch mit bestellt hatte. Würde ich nächstes Mal noch lassen bzw. wieder verwenden. Andererseits kosten die mit Zoll und allem auch nur 10€, insofern kann man die eigentlich auch mitmachen.


    Bestellt habe ich die Ersatzteile bei Webike in Japan. Alles OEM Honda, außer den Buchsen, die waren jetzt OEM Showa (die ja Hersteller der Gabel sind)

    2 x [HONDA OEM Motorcycle parts] Seal Set, Fr. Fork = 2,457 JPY

    2 x [HONDA OEM Motorcycle parts] O-Ring 44.7X2.4 = 297 JPY

    2 x [HONDA OEM Motorcycle parts] Washer, Special = 236 JPY

    2 x [SHOWA] SHOWAfor Front ForkRepair Parts Slide Bush = 770 JPY

    2 x [SHOWA] SHOWAfor Front ForkRepair Parts GuideBush = 650 JPY

    Shipping fee 4300 JPY

    Macht in Summe 13.200 JPY oder 76,52€

    Dazu kamen nochmal etwas über 20€ Zollgebühr. Genau weiß ich es nicht, weil ich noch weiteren Kleinkram bestellt habe. Aber stellt euch auf ca. 100€ ein. Für OEM Teile finde ich das angemessen bepreist.

    Dauer war etwas länger. Bestellt am 13.07. (Sonntag), Versandinfo kam am 24.07. (Donnerstag), also 9 Werktage später. Allerdings lag das an den Showa Buchsen. Bei denen stand dabei, dass sie die nur nach Auftrag bestellen. Die Honda Buchsen wären auf Lager gewesen, damit wäre der Versand vermutlich schneller gegangen. Ich hatte es aber nicht eilig und die Showa Buchsen waren ein paar Euro günstiger.

    am 29.07. (Dienstag) war dann Zustellung. Alles in allem also 2 Wochen und 2 Tage von Bestellung bis Zustellung.


    Meine Erfahrung zum Tausch an sich habe ich hier aufgeschrieben

    bwm

    in kurz: Spezialwerkzeug wird bis auf den Dichtringeintreiber keines zwingend benötigt. Es macht den Job sicher einfacher, aber nötig ist es nicht. Dafür sollte man ein zweites Paar Hände dabei haben. Im Honda WHB ist ein Fehler, dessen Diagnose und Korrektur insgesamt bestimmt 3h gedauert hat. Gesamt gebraucht haben wir ca. 10h. Ohne den Fehler im WHB wären es 7 gewesen. Jetzt, wo wir wissen wie es geht, wäre der Job vermutlich in ca. 4-5h erledigt.

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