Babbelecke: Zentrifugalkraft, nur eine Scheinkraft?
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#22 ... Hier stehe ich und kann nicht anders, es gibt keine Zentrifugalkraft!
Dann treffe ich mal zwei sachliche Feststellungen:
1. Der Wikipedia-Artikel ist also komplett falsch. Da musst du dich an die Arbeit machen!
2. Igor, du hattest geschrieben: (ich krieg iwie kein zweites Zitat in den Beitrag)
"Betrachtet man eine Kreisbewegung (wie oben abgebildet), so stellt man schnell fest, dass es keine Kraft gibt, die auf die Insassen angreift und nach außen gerichtet ist."
2.
Dann folgere ich, dass jeder Fahrgast im Kettenkarussell ein wahrer Copperfield ist, ein Meister der Zauberei. Ohne dass irgendwelche Kräfte auf ihn wirken, imaginiert er sich in einen Zustand, der ihn vom Mittelpunkt der Kreisbewegung nach außen bringt. WAHNSINN!
Übrigens: Eine tolle Moderation hier, die sich die Mühe macht, so viele Beiträge sinnvoll in einen neuen Thread zu bringen. Danke @ Allgeier72!
Ich habe schon mal bei Wikipedia Beiträge zum Bau eines Perpetum Mobile gesehen...
Apropos:
Das ist ja auch sehr sinnvoll!
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#24 Mein Studium ist zwar schon eine Weile her aber einige Dinge sind mir hängengeblieben. Ich wil hier auch keinen Physikkurs geben...
Wie bleibt der Mond in seiner Umlaufbahn?
Wenn wir mal die Krümmung des Raums und dergleichen aussen vor lassen, gilt: Wirken keine Kräfte auf ein Objekt, verharrt es in seinem LINEAREN Bewegungszustand. D.h. Das Objekt bewegt sich linear mit konstanter Geschwindigkeit (kann auch 0 sein). Wenn auf den Mond keine Kräfte wirkten, würde er in den Weiten des Weltalls verschwinden.
Nun gibt es die Massenanziehungskraft. d.h. Zwei Objekte, deren Massen ungleich 0 sind, ziehen sich gegenseitig an. In unserem Fall zieht der Mond die Erde an und die Erde den Mond. Wenn sich der Mond nicht bewegen würde, fiele er in einer geranden Linie direkt auf die Erde und würde einen riesen Krater in die Erde schlagen.
Die beiden Grundsätze zusammengefasst beteuten nun, dass der Mond an der Erde vorbeifliegen würde, aber durch die Massenanziehungskraft der Erde (=Erdanziehung) wird er Richtung Erde abgelenkt. Das Verhältnis der Geschwindigkeit des Mondes und der Erdanziehungskraft haben sich so eigestellt, dass der Mond in einer Umlaufbahn um die Erde verbleibt.
Die Fliehkraft ist gleich der Erdanziehung. Es muss sie also geben, die Fliehkraft
Wenn die beiden Kräfte gleich gross und entgegengesetzt gerichtet sind, würden sie sich gegenseitg aufheben und der Mond wird in seiner Bewegung nicht beeinflusst und fliegt wieder in die weiten des Weltalls.
Fliehkraft ist eine unglückliche Bezeichnung. Besser man spricht in ROTIERENDEN Systemen von Zentrifugalkraft (vom Zentrum nach aussen gerichtet) und der Zentripedalkraft (zum Zentrum gerichtet). Betrachten wir ein Kettenkarusell von aussen. Da gelten die gleichen Grundsätze wie oben bei Mond und Erde. Auch auf dem Karusell werde ich durch die Kraft der Kette von meiner linearen Bewegung in die Kreisbahn umgelenkt. Also wirkt die Zentripedalkraft zur Rotationsachse des Karusells.
Auch wenn in Tat und Warheit ich der Zentripedalkraft ausgesetzt bin, fühle ich die Zentrifugalkraft (=Fliehkraft). Warum? Weil ich vom Bezugssystem Erde auf das Bezugssystem Karusell wechsle. Gegenüber des Karusells stehe ich (ohne Krafteinwirkung) still. Da sich mein Sitz aber von der Rotationsachse entfernt muss es also eine Kraft geben. Schon haben wir die Zentrifugalkraft gefunden.
Ich weiss, das ist ein bischen abstrakt.
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#26 2. Igor, du hattest geschrieben: (ich krieg iwie kein zweites Zitat in den Beitrag)
"Betrachtet man eine Kreisbewegung (wie oben abgebildet), so stellt man schnell fest, dass es keine Kraft gibt, die auf die Insassen angreift und nach außen gerichtet ist."
2.
Dann folgere ich, dass jeder Fahrgast im Kettenkarussell ein wahrer Copperfield ist, ein Meister der Zauberei. Ohne dass irgendwelche Kräfte auf ihn wirken, imaginiert er sich in einen Zustand, der ihn vom Mittelpunkt der Kreisbewegung nach außen bringt. WAHNSINN!
Denk bitte über meinen Beitrag mit dem Sportwagen nach, dann gehe ich auf deinen Punkt zwei ein
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#27 Ich weiss, das ist ein bischen abstrakt.
Ich hab Dir mal nen Pokal gegeben, aber verstanden hab ich es nicht (sorry, habe 'nur' Hauptschule aber in Mathe klassenbester)
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#28 Wie bleibt der Mond in seiner Umlaufbahn?
Die Fliehkraft ist gleich der Erdanziehung. Es muss sie also geben, die Fliehkraft.
Ja, ... da war einmal ein ganz kleines Wasserstoff-Atom so ganz allein im großen, weiten Raum,... und irgendwann hat es ein anderes , ganz einsames Wasserstoff-Atom getroffen,....und wel sich die beiden ganz gerne hatten, haben sie sich zusammengekuschelt und zu einem H2 Molekül verbunden,.... diese zwei Wassersoffatome sind dann wieder ganz allein durch den großen weiten Raum gewandert,.... und irgendwann haben sie ein Sauerstoffatom getroffen,.... und weil sich die drei auch ganz gern gehabt haben, haben sie sich zum einem H2O Molekül verbunden,.... und immer so weiter,... und weil sich viele andere Atome auch immer sehr gern gehabt haben, sind immer mehr verschiedene Moleküle und immer größere Gebilde entstanden,... und irgendwann haben sich Erde, Mond, Sonne und all die anderen getroffen und weil sie sich auch gern gehabt haben, ...... seither schweben alle diese großen und kleineren Moleküle so durch den Raum und haben sich gern,....
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#29 ...
2.
Dann folgere ich, dass jeder Fahrgast im Kettenkarussell ein wahrer Copperfield ist, ein Meister der Zauberei. Ohne dass irgendwelche Kräfte auf ihn wirken, imaginiert er sich in einen Zustand, der ihn vom Mittelpunkt der Kreisbewegung nach außen bringt. WAHNSINN!
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Sachlich ja, aber leider physikalisch nicht richtig.
Es wirken Kräfte auf die Mitfahrenden.
Würde plötzlich keine Kraft in Richtung Kreismitte auf den Sitz/Fahrgast wirken, würde er tangentiell die Kreisbahn verlassen.
Da aber die Sitze von den Ketten gehalten werden (Zentripetalkraft), bleiben sie auf der Kreisbahn.
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#30 Gegenüber des Karusells stehe ich (ohne Krafteinwirkung) still. Da sich mein Sitz aber von der Rotationsachse entfernt muss es also eine Kraft geben. Schon haben wir die Zentrifugalkraft gefunden.
Ich weiss, das ist ein bischen abstrakt.
Warum wird mir beim Betrachten eines Karusselss schwindlig? Sind das die inneren Bewegungen, bei denen mein Körper meint, da müsse er mit (machen) ?
Bewegungen die wir sehen, können uns m.E. verleiten uns einzufügen, in diesen Bewegungs-/Lebenskreis, wie bei der Religion oder den Wissenschaften wollen wir eine Kraft glauben, die das möglich macht, bestimmend ist, einfach ... weil unser Verstand eine Erklärung will. Bei den schnelleren Bewegungen - - kollidieren Gefühl, Wunsch und Verstandeskraft, Hormone werden ausgeschüttet, unser Körper überkompensiert und wir erleben das gelegentlich mit Brechreiz (Fluchtoptimierung) oder mit Ekstase, so wie beim , die Menschen machen seit Urzeiten verrückte Dinge, um ihre Grenzüberschreitungsreaktionen bewusst zu provozieren.
Die ex post Erklärungen trüben gott sei dank kaum den Spaß an dem ganzen Zinnober.
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