Kleine Risse in Reifenflanke

  • #11

    eben deshalb empfehle ich es grundsätzlich jedem, egal, wie viel Erfahrung man hat! Ich bin in meinen etwas über 10 Jahren Motorrad ca. 100.000km gefahren und habe auch schon einiges Offroad probiert und in der Zeit bestimmt schon 10 Fahrsicherheitstrainings beim ADAC gemacht. Ich mache aber dennoch jedes Jahr zum Saisonbeginn so ein Top Training. Wie die meisten Teilnehmer dort. In unserer Runde am Sonntag waren 7 Teilnehmer, davon haben 6 schon mal ein Top Training gemacht und 5 machen es jedes Jahr.

    Wenn man es noch nie gemacht hat, hat man Angst davor, in Schräglage über so ein Hindernis drüber zu fahren. Das ist aber überhaupt kein Problem. Eine Reiseenduro mit ihren über 20cm Federweg gleicht das aus, sodass man mehr oder weniger gar keinen Haftungsverlust hat. Und selbst wenn: solange man nicht "am Limit" fährt, macht der Reifen halt einen kleinen Satz zur Seite, gript dann dort wieder und man fährt die Kurve einfach weiter. Und dort kann man das halt kontrolliert mal üben. Solange man sich beim fahren noch Reserven lässt, passiert da überhaupt nichts bei. Oder auch Gefahrenbremsung mit Ausweichen bei 150: Ich fahre auch auf der Autobahn üblicherweise nicht mehr als 120, aber wenn man doch mal geträumt hat oder da plötzlich ein Reh auf der Straße steht, sollte man halt neben dem vollen Ankerwurf DABEI auch noch ausweichen können. Der Ausweichhaken, wie er in der Fahrschule gelehrt wird, ist in der Praxis eigentlich Blödsinn. Oftmals weißt du gar nicht, ob die Nebenspur überhaupt frei befahrbar ist und hast in der Notsituation auch nicht die Zeit, das zu prüfen. Außerdem weißt du ja nicht, ob das Reh nicht doch noch einen Schritt nach vorne macht. Dann hättest du dir gewünscht, die Bremse nicht geöffnet zu haben. Daher ist die oberste Devise Geschwindigkeit abbauen und dann dabei ausweichen, so viel wie geht. Und man kommt nicht viel zur Seite, aber 2-3m schafft man bei einer Bremsung aus 100+ km/h schon und damit hätte man im Idealfall das Reh dann schon verfehlt bei trotzdem kürzestmöglichem Bremsweg.


    Daher meine Empfehlung ist und bleibt: Training machen. Die ersten (in Linthe heißen die Intensiv und Perfektion) sind natürlich mit geringerem Schwierigkeitsgrad, vermitteln aber dennoch Sicherheit auf dem Motorrad. Wer hat schon seit der Fahrschule mal wieder einen Slalom in Schrittgeschwindigkeit geübt? Die sind Vorbedingung füreinander und auch für das Top Training und in letzterem wird dann immer geübt, was die Teilnehmer sich wünschen.


    Auch wenn mir der Tonfall schon wieder missfällt, versuche ich mal unangegriffen darauf zu antworten:

    In meinem Fall originales Fahrwerk, Federvorspannung hinten maximal zugedreht (ich wiege mit Klamotten ca. 95kg), ansonsten Fahrwerkeinstellung wie sie ab Auslieferung vom Händler war. Keine Höher- oder Tieferlegung und bis auf ein eher leichtes Topcase (2xRegenkombis und ca. 1,5l Wasser) auch kein Gepäck. Originale Fußrasten. Und Luftdruck nach Vorgabe. Damit das keine größere Diskussion wird, gehe ich jetzt nicht näher auf den genauen Druck ein. Ich habe das mit den Fußrasten auch nur erwähnt, weil CRF1100DCT_Fan das angesprochen bzw. danach gefragt hatte.


    Der CTA3 braucht laut Conti kaum Warmfahrzeit. Angeblich genügen 1.500 normal gefahrene Meter, um ihn auf optimale Temperatur zu bringen. Inwiefern man diesen Marketingaussagen trauen kann - keine Ahnung. Aber ja, der Reifen war natürlich warm gefahren. Einerseits von der Anreise (100km Autobahn) und dann beginnt das Training eigentlich immer mit Turnübungen auf dem Motorrad. Große Kreise bzw. ovale Fahren und dabei beide Beine zu einer Seite baumeln lassen, mit dem rechten Fuß auf der linken Raste stehen und den linken Fuß weg strecken, auf der Sitzbank knien usw. Danach kamen Übungen, um den Reifen auf Temperatur zu bringen und auch nach dem Mittag ging es zunächst für 10-15 Minuten auf "die Kartbahn", also den Handlingparcours, um die Reifen wieder warm zu bekommen. Da achten die Trainer drauf, dass die Reifen dann, wenn es darauf ankommt, auch warm sind.

  • #12

    Hi,

    da muss ich mal nachfragen.

    Was für ein Tonfall?

    Ich hatte nur aus den vorigen Beiträgen etwas allgemein zitiert und bewertet.

    Da war niemand speziell gemeint, drum frage ich mich, warum oder woher die Empfindlichkeiten?

    Gruß

    Th.

  • #13

    Du weißt aber schon dass Du hier ziemlichen Quatsch erzählst.


    1. Die Ausweichübung damals begann aus 50 kmh.

    2. Es ist nicht vorgegeben wie weit du überhaupt zur Seite fährst.

    3. Solltest du bis auf die Gegenfahrbahn ausweichen, sollte der entgegenkommende Verkehr erkennbar sein.

    4. In dieser Situation wirst du abwägen, ob du auseeichst oder nicht.

    5. Ist das Reh sehr knapp vor dir auf der Fahrbahn hast du ggf überhaupt keine chance zu reagieren.

    6. Aus 100 kmh bist du aufgrund der Keiselkräfte gar nicht in der Lage das Bike plötzlich in eine andere Richtung zu bewegen.


    .... Was machen diese Turnübungen im realen Straßenverkehr für einen Sinn?


    Conti trailattack 3 : der ist seitlich nicht so weit runtergezogen wie andere Mitbewerber. Somit erreicht dieser viel früher seine Flanke.

  • #14

    Dann hier nochmal der betreffende Passus

    "Sprüche", "ja toll" und "wertfrei" sind halt einfach kein angenehmer Umgangston.


    Es gibt einen Grund, warum ich dich ignoriert habe. Dass ich kurz dachte, dass du ausgerechnet in meinem Thema einmal etwas sinnvolles beizutragen hättest, ist mein Fehler. Da du ja aber per default in einen persönlichen Angriff verfällst, lass mich angemessen antworten:

    Leider ist deine Aussage wieder einmal vollständiger Blödsinn. Vom persönlichen Angriff am Anfang bis zum aus dem Kontext gerissenen letzten Satz ist einfach alles unnötig. Leider doch wieder wie üblich.


    1. Stimmt sogar fast. Geschwindigkeit ist mindestens 50, wird aber beim gebremsten Ausweichhaken vorher auf ca 30 reduziert. Beim ungebremst wird mit gezogene Kupplung gerollt.

    2. Ist leider komplett falsch. Das ist sehr genau definiert. Man muss mindestens 1m ausweichen und in die eigene Fahrspur zurück.

    Ausweichhaken („Vermeiden eines Hindernisses“) | Fahrschule Fürböck

    3. Es könnte genauso sein, dass dich gerade jemand überholt, sowohl bei Gegenspur, als auch bei gleicher Fahrtrichtung. Das weißt du halt nicht und mit dem lösen der Bremse verlierst du sehr wertvolle Meter zum Geschwindigkeit abbauen.

    4. Klar, du wirst vermutlich, wenn unerwartet ein Reh auf die Straße springt, erstmal in Ruhe abwägen, ob du ausweichst oder nicht. Macht man ja in Stresssituationen immer so.

    Ganz in Ruhe in den Rückspiegel schauen, Schulterblick machen, nochmal im Gegenverkehr nachsehen, die Entfernung zum Reh schätzen, anhand der eigenen Geschwindigkeit den Bremsweg ermitteln und dann abwägen, wie man jetzt am besten reagiert. Verzeih, dass ich daran nicht gedacht habe.

    5. Klar. Wenn während das Reh auf die Straße springt eine Atombombe genau zwischen dem Reh und mir explodiert, kann ich darauf wahrscheinlich auch nicht reagieren. Sehr hilfreicher Kommentar, wenn es um die Frage geht, ob man lieber ausweicht, oder abbremst.

    6. Ist halt einfach falsch. Man kann sehr wohl auch bei 100 einen Ausweichhaken machen. Man benötigt dafür erheblich mehr Platz als bei 50, aber ich zumindest kann mein Motorrad auch bei 100 noch lenken und kann damit sehr wohl auch ausweichen. Mein Punkt ist aber, dass der Ausweichhaken mehrere Gefahren birgt, die so viel zu selten angesprochen werden. Dass du eben in der Schrecksituation nicht die Zeit hast, einzuschätzen, ob du gefahrlos ausweichen kannst, dass du (falls sich das Hindernis doch weiter bewegt, als du ausweichen kannst) wertvolle Meter zum abbauen der Geschwindigkeit verlierst und halt auch einfach der Fakt, dass du, wenn du ab Realisierung "da steht ein Hindernis" genug Platz zum ausweichen hattest, in der gleichen Distanz auch einfach hättest abbremsen können. Wenn du dann noch bremst und dabei ausweichst (was ja der eigentliche Trainingspunkt war und was man so in der Fahrschule gar nicht beigebracht bekommt) bist du dem Hindernis ausgewichen und hast außerdem deine Geschwindigkeit dramatisch reduziert, eventuell sogar bis zum Stillstand, statt mit der Hoffnung, dass das jetzt reicht, mit 50 weiter zu rollen.


    Und zu den Turnübungen: zunächst einmal war das eine Aufwärmübung für das eher sportlich angehauchte Training. Motorrad (Reifen) und Fahrer sollen dabei warm werden. Ich habe bisher nicht behauptet, dass das was bringt. Tut es aber tatsächlich: Kontrolle über das Motorrad. Gefühl für das Töff in ungewöhnlichen Lebenslagen. Damit man es nicht mit den Beinen in Schräglage drückt, sondern bewusst mit den Händen lenkt. Und dabei auch lernt, dass man das Motorrad auch mit 2 Finger lenken kann. Damit man insgesamt einfach lernt, dass das Motorrad auch in außergewöhnlichen Situationen vorhersehbar reagiert und die Angst vor solchen Übungen wie in Schräglage über ein Seil fahren verliert.

    Ein Video, das in die gleiche Richtung geht. Praktisch kann man die meisten der Übungen nicht nutzen, sie zu erlernen hilft aber dennoch ganz allgemein bei der Kontrolle des Motorrades.

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    Insofern wurde ich leider wieder einmal eines besseren belehrt. Falls du den Drang verspürst, mir zu antworten, tu das. Ich werde aber den Fehler, deinen Beitrag doch zu lesen, nicht nochmal begehen. Also ich werde deine Antwort nicht mehr lesen. Daher kannst du sie dir vermutlich auch einfach sparen


    Ansonsten ist meine Frage auch beantwortet, daher kann hier eigentlich auch zu

  • #15

    Die Übung Ausweichen während Vollbremsung ist mir neu. Danke für den Tip, da ich es noch in keinem Fahrsicherheitstraining gezeigt oder genannt bekam. IFZ schreibt übrigens dazu, das Ausweichen bis zu 2,8m realsiierbar ist.

    Bei Wild ist man sich heute nicht mehr sicher, ob Ausweichen wirklich besser ist.

    Ist zwar alles Offtopic, aber lehrreich.

  • #16

    Nochmal zum eigentlichen Thema,

    ein Auszug aus der RiLi für die Beurteilung von Reifenschäden an Luftreifen:


    "3 Beurteilung von Reifenschäden

    3.1 Oberflächige Reifenschäden

    Oberflächige Reifenschäden an Luftreifen im Laufflächen- und Seitenbereich, die ausschließlich das Gummi betreffen und bei

    denen keine Kordfäden des Festigkeitsträgers sichtbar sind, können unter Zugrundelegung folgender Abgrenzungskriterien für

    die Betriebssicherheit des Reifens als unbedenklich eingestuft werden:

    Kraftradreifen

    •Geringfügige Riss- oder Schnittverletzungen, die nicht über den gesamten Reifenumfang laufen,

    •Alterungsrisse, die nicht tiefer als 1 mm sind."


    Bedeutet bis 1mm Tiefe Alterungsrisse sind unbedenklich und der Reifen kann problemlos gefahren werden.

    Wie erwähnt gibt es Reifenmischungen bei denen das schon 2Jahre nach Fertigung auftreten kann.

    abenteuerliche Grüße


    Ron

  • #17

    Moin,

    Ihr wißt schon das sich die Reifenflanke elastisch verformt!

    Somit sind Unterschiede in der runtergezogenen Flanke, relativ zur Elastizität der Karkasse, zu sehen!

    Warum so empfindlich, man muß nicht Alles auf sich beziehen?

    Gruß

    Th

  • #18

    Wie messe ich den mm?

  • #20

    Wie misst man damit die Rißtiefe?

    Optisch geht das doch nicht, mit dem Gerät schaue ich doch nur auf den Riß und kann die Länge an der Oberfläche messen.

    Zur Tiefenmessung gibt es sogenannte "Meßschieber".

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